Iunu (Beamter) in Hieroglyphen | |||||
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Iunu Jwnw | |||||
Sa-nesut S3-nsw.t Sohn des Königs | |||||
Stele des Iunu |
Iunu ist der Name eines hohen altägyptischen Beamten, der in der 4. Dynastie (Altes Reich) unter König Cheops lebte und amtierte. Er ist nur von seiner Mastaba in der Nekropole von Gizeh bekannt, wo sich eine Grabplatte mit Opfertischszene fand, die sein Bild zeigt sowie seinen Namen und seine Titel nennt. Demnach war Iunu Vorsteher der Phylen von Oberägypten, „Großer der Zehn von Oberägypten“ und „Königssohn“. Der erstere Titel mag andeuten, dass er Arbeiter für den Pyramidenbau in Oberägypten rekrutierte und beaufsichtigte. Arbeiter waren in Phylen organisiert. Der Titel „Königssohn“ ist sicherlich nicht wörtlich zu verstehen, sondern war zu dieser Zeit auch ein Rangtitel.
Die Mastaba des Iunu in Giza ist ein massiver Bau ohne Innenräume. Es lassen sich mehrere Baustufen unterscheiden, wobei vor allem an einem gewissen Zeitpunkt der Bau erheblich erweitert wurde. Im Norden und Osten wurden weitere massive Steinlagen angebaut. Jetzt erhielt der Bau auch an der Ostseite einige Kulträume. Hier fand sich die Stele des Iunu. Die Grabkammer war mit Kalkstein verkleidet. Sie ist über einen Schacht im Zentrum der Mastaba zu erreichen und wurde beraubt aufgefunden.
Literatur
- Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Tome 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 409 (PDF; 16,7 MB).
- Hermann Junker (Hrsg.): Die Mastabas der IV. Dynastie auf dem Westfriedhof (= Giza I. Band I). Hölder-Pichler-Tempsky, Wien/ Leipzig 1929, S. 169–181 online (PDF; 73,0 MB).
- Wolfgang Helck: Untersuchungen zu den Beamtentiteln des ägyptischen Alten Reiches. (= Ägyptologische Forschungen (ÄF) Nr. 18), Augustin, Glückstadt/ Hamburg/ New York 1954, S. 102.
- Peter Der Manuelian: Slab Stelae of the Giza Necropolis (= Publications of the Pennsylvania-Yale Expedition to Egypt, Band 7). Peabody Museum of Natural History of Yale University. New Haven/Philadelphia 2003, ISBN 0974002518, S. 98.
Einzelnachweise
- ↑ nach Hermann Ranke: Die ägyptischen Personennamen. Bd. 1, Glückstadt 1935, S. 17, Nr. 29. (Online als PDF-Datei).