Der Jüdische Friedhof Barnstorf ist ein gut erhaltener jüdischer Friedhof in Barnstorf (Landkreis Diepholz, Niedersachsen). Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Beschreibung
Der Friedhof befindet sich an der Straße „Am Rosengarten“.
12 erhaltene Grabsteine erinnern an jüdische Verstorbene aus den Jahren 1876 bis 1936.
Außerdem befindet sich ein Gedenkstein für zehn während des Zweiten Weltkrieges beerdigte sowjetische Kriegsgefangene auf dem Friedhof.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Friedhof im Jahr 1801. 1879/80 wurde er erweitert und eingefriedet. Bei Bauarbeiten an einem Haus wurde 1999 ein jüdischer Grabstein gefunden und auf den Friedhof gebracht.
In der Nacht vom 23. zum 24. Januar 1932 wurden auf dem jüdischen Friedhof zwei Grabmäler geschändet. (In der Tatnacht fand in Barnstorf ein Ball der NSDAP statt.) Die Täter wurden nicht ermittelt.
Literatur
- Barnstorf (einschließlich Cornau u. Drebber) ist enthalten in dem Artikel von Nancy Kratochwill-Gertich u. Antje C. Naujoks: Diepholz. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, S. 468–478
Weblinks
- Barnstorf. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- Barnstorf. In: Jüdische Regionalgeschichte im Landkreis Diepholz
Koordinaten: 52° 42′ 25,1″ N, 8° 30′ 1,4″ O