Der Jüdische Friedhof Bodenfelde ist ein jüdischer Friedhof im niedersächsischen Flecken Bodenfelde im Landkreis Northeim. Er ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Auf dem Friedhof, der Am Kahlberg liegt, befinden sich 80 Grabsteine.
Geschichte
Der Friedhof wurde von 1825 bis 1938 belegt; der jüngste Grabstein stammt aus dem Jahr 1936. Für die Zeit von 1825 bis 1938 sind 134 Sterbefälle dokumentiert.
Auf dem Friedhof, der im September 1939 verwüstet wurde, wurden umgestürzte Steine nach dem Krieg wieder aufgerichtet. 1990 wurde der gesamte Friedhof vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen restauriert; dabei wurden auch zerschlagene Grabsteine zusammengesetzt und wieder aufgestellt. Bei einer Friedhofsschändung im Jahr 1998 wurden etwa 25 Grabsteine vollständig zerstört.
Literatur
- Detlev Herbst: Bodenfelde. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, S. 219–228.
- In den Jahren 1993 und 1995 hat Berndt Schaller eine Dokumentation des Friedhofs erstellt. Darin sind die Abschriften der Inschriften aller Steine enthalten.
Weblinks
- Bodenfelde. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- 20jährige Partnerschaft mit dem jüdischen Friedhof in Bodenfelde auf sollingschule-uslar.de
- Bodenfelde in der NS-Zeit. In: Topografie der Erinnerung – Südniedersachsen
Koordinaten: 51° 38′ 29″ N, 9° 32′ 36,2″ O