Der Jüdische Friedhof Freudenburg ist eine alte Begräbnisstätte der Juden in Freudenburg, einer Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Der jüdische Friedhof befindet sich etwa 200 Meter nördlich des Marktplatzes an der Maximinstraße.

Geschichte

Der jüdische Friedhof in Freudenburg, der vermutlich bereits im Dreißigjährigen Krieg angelegt wurde, wird 1684 erstmals urkundlich genannt.

Auf dem Friedhof wurden auch die Toten der umliegenden Orte beigesetzt: Bis 1748 aus Brotdorf, Hilbringen und Merzig. Länger aus Kirf, Könen und Meurich.

Der Friedhof hat nach zwei Erweiterungen (um 1860 und um 1900) eine Fläche von 35,44 Ar. Heute sind noch 118 Grabsteine (Mazewot) vorhanden.

Schändungen

In den Jahren 1917 und 1919 erfolgten Schändungen des Friedhofes, es wurden Grabsteine umgeworfen bzw. zertrümmert. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof geschändet und während des Zweiten Weltkriegs kam es durch Granateneinschläge zu weiteren Beschädigungen. Nach 1945 wurde der Friedhof wieder instand gesetzt.

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
  • Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2), S. 155–156.
  • Günter Heidt, Dirk S. Lennartz: Fast vergessene Zeugen. Juden in Freudenburg und im Saar-Mosel-Raum 1321–1943. (Selbstverlag 2000). [nicht ausgewertet]
Commons: Jüdischer Friedhof Freudenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 32′ 35,3″ N,  32′ 3″ O

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