Der Jüdische Friedhof Trittenheim ist eine relativ junge Begräbnisstätte der Juden von Trittenheim, einer Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Er liegt inmitten von Weinbergen, etwa eineinhalb Kilometer vom Ort hinter einer hohen Buschhecke. Der jüdische Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal.
Geschichte
Der jüdische Friedhof in Trittenheim erinnert an die 200-jährige Geschichte des Judentums in diesem Ort. Etwa von 1896 bis 1938 war er der Gottesacker der jüdischen Gemeinde. Die Toten der jüdischen Gemeinde Trittenheim wurden zuvor auf umliegenden jüdischen Friedhöfen beigesetzt, vor allem auf dem jüdischen Friedhof in Leiwen und dem jüdischen Friedhof in Dhron. In den 1890er Jahren erwarb die jüdische Gemeinde Trittenheim ein Grundstück von 2,99 Ar „Im zweiten Wäldchensgraben“ zur Anlage eines eigenen Friedhofes. Der Friedhof wurde von etwa 1898/99 bis 1939 belegt. Schändungen des Friedhofes fanden in der Zeit des Nationalsozialismus und 1992 statt. Heute sind noch 19 Grabsteine (Mazewot) vorhanden, die nach alter Tradition nach Jerusalem ausgerichtet sind.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 3: Ochtrup – Zwittau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08079-6 (Online-Version).
- Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2), S. 370–371.
Weblinks
Koordinaten: 49° 50′ 5″ N, 6° 53′ 27″ O