Der Jüdische Friedhof Heimerzheim liegt im Ortsteil Heimerzheim der Gemeinde Swisttal im Rhein-Sieg-Kreis (Nordrhein-Westfalen). Der Friedhof ist seit 1990 ein geschütztes Baudenkmal.
Der jüdische Friedhof am Dornbuschweg wurde von 1822 bis 1968 belegt und hat eine Fläche von etwa 1000 m². Es sind noch zwölf Gräber und zehn Grabsteine (Mazewot) vorhanden.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof verwüstet und die Grabsteine an einen Steinmetz nach Bad Godesberg verkauft. Ein Teil der Grabsteine konnte schon 1946 wiedergefunden und zurückgebracht werden. Der Friedhof wurde 1960 von der Gemeinde Heimerzheim wiederhergestellt und im Jahr 2007 von der Gemeinde Swisttal instand gesetzt.
1981 wurde von der Gemeinde ein Gedenkstein auf dem Friedhof errichtet. Seine Inschrift lautet: "... sie sagten, kommt lasst uns sie vernichten. Ihr Volk ausmerzen und der Name Israel soll nie wieder erwähnt werden", Psalmen, Kap. 83, Vers 5, Zum Gedenken an unsere jüdischen Bürger. Errichtet von der Gemeinde Swisttal am 9. November 1981. Im Mai 2019 wurde am Eingang des Friedhofs anlässlich des 70. Jahrestags des Grundgesetzes eine zusätzliche Informationstafel eingeweiht.
Literatur
- Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil I. Regierungsbezirk Köln. Köln 1997, ISBN 3-7616-1322-9, S. 562. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.1)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Anita Borhau-Karsten: Lob für Heimerzheimer Friedhof. In: General-Anzeiger (Bonn) vom 20. Juli 2012
- ↑ Gedenktafel erinnert an jüdische Mitbürger, General-Anzeiger, 28. Mai 2019
Koordinaten: 50° 43′ 19,1″ N, 6° 54′ 57,7″ O