Der Jüdische Friedhof auf dem Parkfriedhof befindet sich auf dem Essener Parkfriedhof im Stadtteil Huttrop.
Geschichte
Schon im Mittelalter lebten Juden in Essen. Im 19. und vor allem im frühen 20. Jahrhundert wuchs die jüdische Bevölkerung erheblich an.
Der jüdische Begräbnisplatz liegt im Südwesten des Huttroper Parkfriedhofs und wird seit 1931 bis heute genutzt. Derzeit sind 335 Grabsteine vorhanden. Ein Gedenkstein erinnert an die Verfolgungen während der Zeit des Nationalsozialismus. Gesondert aufgestellt sind im nördlichen Bereich etwa 36 Grabsteine des älteren ehemaligen jüdischen Friedhofs in der Lazarettstraße. Die Trauerhalle in der angrenzenden Schulzstraße entstand 1931 im Zusammenhang mit der Anlage des Friedhofs. Sie wurde vom Essener Architekten Hermann Finger entworfen und von den Architekten Ernst Knoblauch und Eberhard Haakshorst nach dem Zweiten Weltkrieg verändert. Seit 1986 steht sie unter Denkmalschutz. Der Friedhof ist umzäunt und mit Stacheldraht gesichert.
Literatur
- Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II. Regierungsbezirk Düsseldorf. Köln 2000, S. 105–118 (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.2)
- Ursula Reuter: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Bonn 2007, S. 39 (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8), ISBN 978-3-7749-3524-2.
Weblinks
- Eintrag zu Jüdischer Friedhof auf dem Parkfriedhof Huttrop in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 14. Juli 2017.
- Eintrag zu Jüdische Trauerhalle am Huttroper Parkfriedhof in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 14. Juli 2017.
- Essen (Parkfriedhof) In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
Einzelnachweise
- ↑ Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen (PDF; 521 kB); abgerufen am 9. November 2016
Koordinaten: 51° 26′ 56″ N, 7° 3′ 1″ O