Der Jüdische Friedhof Sulingen ist ein gut erhaltener jüdischer Friedhof in Sulingen (Landkreis Diepholz, Niedersachsen) und ein Kulturdenkmal.
Beschreibung
Der Jüdische Friedhof befindet sich an der Memelstraße in einem kleinen Waldstück mit Eichen. Das Friedhofsareal liegt neben einem Alten- und Pflegeheim in einem Wohngebiet mit Einfamilienhäusern. Der Friedhof wird durch eine Allee aus Lebensbäumen in zwei Bereiche geteilt. Die 30 Grabsteine dokumentieren eine Belegungszeit von 1844 bis 1934. Aufgrund der Lücken zwischen den Grabsteinen ist auf große Verluste an Gräbern zu schließen.
In einem Friedhofsbereich wurde nach 1945 ein Gedenkstein für auf dem Friedhof während des Zweiten Weltkrieges beerdigte unbekannte sowjetische Kriegsgefangene errichtet.
Literatur
- Eva u. Hilmar Kurth: Juden in Sulingen 1753–1983. Sulingen 1986, 84 S. m. zahlr. Abb.
- Andrea Baumert u. Nancy Kratochwill-Gertich: Sulingen. In: Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2 (1668 S.), Göttingen 2005, S. 1456–1463.
Weblinks
- Sulingen. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Niedersachsen
- Jüdische Geschichte im Landkreis Diepholz
- Serie Friedhofsleben. Friedhöfe in Syke und Sulingen erinnern an jüdisches Leben am 19. November 2021 auf kreiszeitung.de
Koordinaten: 52° 41′ 9,1″ N, 8° 47′ 27,5″ O