Der Jahrhundertbrunnen ist ein historischer Brunnen im Essener Stadtkern aus dem Jahre 1907, der heute unter Denkmalschutz steht.

Geschichte

Den Brunnen, dessen Grundstein am 3. August 1902 gelegt wurde, erschuf der Münchner Bildhauer Ulfert Janssen aus Muschelkalk im Stil Adolf von Hildebrands.

Er erinnert an 100 Jahre Vereinigung von Stadt und Stift Essen mit dem Königreich Preußen im Jahre 1802. Preußische Truppen nahmen die bis dahin selbstständige Stadt und das bis dahin selbstständige Damenstift sowie die Reichsabtei Werden in Besitz. Dies geschah als Entschädigung für die in den Koalitionskriegen an Frankreich verlorengegangenen linksrheinischen Gebiete.

Die mittig dominierende Kolossalfigur in Form eines sitzenden Arbeiters mit Schmiedehammer versinnbildlicht die Arbeit als solche. Die Inschrift, entworfen von Hans Niemeyer, stellt fest: Rüstig zur Arbeit – froh in der Rast. Links des Arbeiters weisen das Essener Stadtwappen mit der Jahreszahl 1802 sowie rechts das Wappen Preußens mit der Jahreszahl 1902 auf den eigentlichen Errichtungsgrund des Brunnens hin.

Die Einweihung des damals freistehenden Brunnens fand am 3. August 1907 statt. 1912 stellte der Architekt der benachbarten Alten Synagoge, Edmund Körner, Überlegungen an, wie der alleinstehende Brunnen auf dem heute Edmund-Körner-Platz genannten Bereich verlagert werden könnte, um ihm einen bisher fehlenden Vordergrund geben zu können. In den Jahren 1914 bis 1916 wurde dann hinter dem Brunnen, in südöstlicher Richtung, die Altkatholische Friedenskirche mit erhöhtem Vorplatz errichtet. Die Futtermauer des erhöhten Vorhofes der Kirche bildet bis heute die nun in Muschelkalk deutlich verbreiterte Brunnenmauer.

1993 wurde der Jahrhundertbrunnen als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Essen eingetragen. 2012 wurde in Zusammenhang mit der Neugestaltung des Edmund-Körner-Platzes die Einfassung des Brunnens erneuert.

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Einzelnachweise

  1. Klaus Wisotzky: Vom Kaiserbesuch zum Euro-Gipfel. 100 Jahre Essener Geschichte im Überblick. Klartext, Essen 1996, ISBN 3-88474-497-6.
  2. Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen (PDF; 388 kB)

Koordinaten: 51° 27′ 22,1″ N,  0′ 59,2″ O

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