Sir James John Gordon Bremer (* 26. September 1786; † 14. Februar 1850 in Compton, England) war ein Konteradmiral der britischen Royal Navy. Er war im Ersten Anglo-Birmanischen Krieg und im Ersten Opiumkrieg beteiligt.

Karriere

New South Wales

Im Juli 1824 erreichte Bremer als Kapitän der HMS Tamar Sydney. Im August segelte er nach Melville Island, um dort die Siedlung Fort Dundas zu gründen. Der Bremer River in Queensland wurde im selben Jahr vom Entdecker John Oxley nach dem Vizeadmiral benannt. Die Bremer Bay in Westaustralien erhielt ihren Namen von John Septimus Roe, dem ersten Surveyor-General (Staatlicher Landvermesser) von Westaustralien. Roe diente unter Bremer von 1824 bis 1827 an Bord der Tamar.

1838 gründeten die Briten die Siedlung Port Essington im Northern Territory. Die Siedler mussten mit vielen Schwierigkeiten kämpfen. Nachdem sie sich schon zuvor von der niederländischen Kolonie auf Kisar mit Nahrungsmitteln versorgt hatten, brachten sie Anfang 1839 Wasserbüffel, Timor-Ponys und einige englische Zeitungen von der portugiesischen Kolonialhauptstadt Dili auf Timor nach Port Essington. Am 13. Februar besuchte Bremer als britischer Kommandant an Bord der HMS Britomart nochmals Dili, um sich die weitere Hilfe des portugiesischen Gouverneurs zu sichern. Auch wenn Port Essington von den Briten bereits 1849 wieder aufgegeben wurde, bedeutete die Erneuerung der Allianz mit den Briten für Portugal eine zusätzliche Unterstützung gegen den Expansionsdruck durch die Niederländer in dieser Region.

Bremer Island im Norden Australiens trägt ebenfalls seinen Namen.

China

Nach dem Tod von Frederick Lewis Maitland im November 1839, übernahm im Ersten Opiumkrieg Kommodore Bremer den Oberbefehl der East Indies and China Station, eines Geschwaders der Royal Navy, bis Admiral George Elliot im Juli 1840 eintraf. Als dieser aus gesundheitlichen Gründen im November 1840 nach Großbritannien zurückkehrte, übernahm Bremer erneut das Kommando über das Geschwader, bis ihn im August 1841 Admiral William Parker ablöste. Am 26. Januar 1841 nahm Bremer Hong Kong Island am Possession Point für die britische Krone in Besitz. Am 1. Februar veröffentlichte er mit dem Generalbevollmächtigten Charles Elliot eine Proklamation an die Einwohner, die die Insel zum britischen Territorium erklärte.

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Gordon Bremer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tait’s Edinburgh Magazine (1850). Band 17, S. 200.
  2. Clayton Fredericksen: The British Arrive And Leave:Fort Dundas, Melville Island, 1824–1829. Clayton Fredericksen, archiviert vom Original am 13. Oktober 2009; abgerufen am 8. Dezember 2009.
  3. Ipswich – Culture and History. theage.com.au, archiviert vom Original am 27. April 2014; abgerufen am 8. Dezember 2009.
  4. History of Country Town Names. Landgate
  5. History of Timor. (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive; PDF; 805 kB)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Technische Universität Lissabon, S. 72.
  6. J. K. L.: Bremer, James John Gordon. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 6: Bottomley – Browell. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1886, S. 257 (englisch, Volltext [Wikisource]).
  7. The London Gazette. S. 1424. 3. Juni 1841. Ausgabe 19984.
  8. The Chinese Repository (1841). Band 10, S. 64.
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