Das Japanese Overseas Migration Museum (engl. für jap. 海外移住資料館 kaigai ijū shiryōkan) in Yokohama beschreibt die Auswanderung von Migranten aus Japan.

Die Zahl der emigrierten Japaner und ihrer Nachfahren beträgt etwa 2,9 Millionen und Yokohama mit dem Sitz der japanischen Auswanderungsbehörde war ein wichtiger Hafen für die Abfahrt der Emigranten. Das Museum zeigt die Auswanderung von Arbeitern nach Hawaii und von Studenten an die amerikanische Westküste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts begann dann die Auswanderung nach Südamerika und Australien.

Die Auswanderung wird dabei als glorreicher Erfolg der gemeinsamen multikulturellen Besiedlung von Amerika und Australien durch die zivilisierten asiatischen und europäischen Länder dargestellt. Und das Narrativ von der Überwindung des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit wird präsentiert, während die japanische Kolonialpolitik in Asien und die Besatzungspolitik während des Zweiten Weltkrieges ausgeklammert bleibt.

Betreiber des Museums ist die kokusai kyōryoku kikō (国際協力機構, wörtl. „Organisation [für] internationale Zusammenarbeit“, engl. „JICA“), eine dokuritsu gyōsei hōjin („unabhängige Verwaltungskörperschaft/Selbstverwaltungskörperschaft“, engl. „independent administrative institution“, „independent adminstrative corporation“ und anderes) der japanischen Regierung.

Einzelnachweise

  1. Setsuko Kamiya: Overseas Japanese museums' representatives share ideas in Yokohama. Japan Times, 7. November 2012, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  2. The Japanese Overseas Migration Museum in Yokohama (Memento des Originals vom 21. Dezember 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Taiken Japan, 3. Juli 2015, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  3. Masato Ninomiya: International Exchanges at Museu Histórico da Imigraçāo Japonesa no Brasil. In: Common Ground: The Japanese American National Museum and the Culture of Collaborations. University Press of Colorado, 2005, ISBN 0-87081-779-5, S. 182.

Koordinaten: 35° 27′ 16,8″ N, 139° 38′ 25,6″ O

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