Jeff Parker (* 4. April 1967 in Bridgeport, Connecticut) ist ein Gitarrist im Bereich des Modern Creative, improvisierter Musik und des Post-Rock.

Wirken

Parker ist seit seiner Jugend Gitarrist und studierte am Berklee College of Music. Nach Ende der Ausbildung zog er 1991 nach Chicago. Dort wurde er Mitglied der Association for the Advancement of Creative Musicians (AACM). Er arbeitete mit Ernest Dawkins, Ted Sirota und Pat Mallinger. Gemeinsam mit Rob Mazurek war er in den folgenden Jahren Gründer der Elektro-Jazz-Fusion-Band Isotope 217 und des Chicago Underground Orchestra. Er schloss sich der Post-Rock-Band Tortoise an (TNT, 1998). Weiterhin arbeitete er mit Jeb Bishop, Ken Vandermark und Scott Amendola. 1998 wählte ihn der Kritikerpoll des Down Beat zum Talent Deserving Wider Recognition.

Von da an arbeitete Parker einerseits mit Musikern von Bill Callahans Band Smog, andererseits mit Fred Anderson. Er gründete weitere Ensembles wie das Aesop Quartett, Tricolor und Vega. 2003 legte er sein Debütalbum Like-coping (Delmark) vor, das er mit dem Bassisten Chris Lopes und dem Schlagzeuger Chad Taylor einspielte. Gemeinsam mit Kevin Drumm und Michael Zerang entstand das Improvisationsalbum, Out Trios, Vol. 2 für Atavistic Records. 2004 folgte das Soloalbum The Relatives. Auch arbeitete er mit Mazurek im Exploding Star Orchestra sowie mit Harris Eisenstadt (The Soul and Gone, 2004), Nicole Mitchell, Mike Reed (About Us, 2009) und Matana Roberts. Seine nächste Aufnahme als Leader veröffentlichte er mit seinem Trio 2011 bei Delmark, Bright Light in Winter.

Nachdem Parker 2013 nach Los Angeles zog, nahm er mit Mazurek das Album Some Jellyfish Live Forever auf. RogueArt veröffentlichte 2015 auch das Debütalbum der Hip-Hop/Jazz-Band Illtet: Auf Gain arbeitete er mit Mike Ladd, High Priest (Antipop Consortium) und Tyshawn Sorey. Auf Parkers Album The New Breed (2016) kam zu einer Orientierung an traditionellem Rhythm and Blues und Soul ein deutlicher Hip-Hop-Einfluss und die Verwendung von Sampling-Techniken hinzu. Später im Jahr veröffentlichte Parker die Solo-LP Slight Freedom auf dem Label Eremite.

2018 schloss er sich für Ran Do mit dem Saxophonisten Kjetil Møster, dem Bassisten Joshua Abrams und dem Schlagzeuger John Herndon zusammen. Später im selben Jahr erschien das Quintett The Diagonal Filter. Auch trug er zu Makaya McCravens Alben In the Moment (2015), Universal Beings (2018), Deciphering the Message (2021) und In These Times (2022) bei. 2020 veröffentlichte Parker seine Suite for Max Brown mit seiner Gruppe New Breed, in der er nun in wechselnden Besetzungen spielte. Mit dem Chicago Underground Quartet erschien das Album Good Days; mit dem Duo Anteloper aus Jaimie Branch und Jason Nazary arbeitete er als Produzent des Albums Pink Dolphins (2022).

Diskographische Hinweise

Literatur

  • Fabian Holt: Jeff Parker and the Chicago Jazz Scene. In: Derselbe: Genre in Popular Music. Chicago and London: University of Chicago Press, 2007; ISBN 978-0-226-35039-4

Einzelnachweise

  1. Like-coping - Albumbesprechung bei BBC
  2. Kevin Whitehead: Jazz Guitarist Jeff Parker Crosses Musical Genres on 'Suite For Max Brown'. NPR, 25. März 2020, abgerufen am 15. August 2022.
  3. Josef Engels: Jeff Parker Forfolks (International Anthem). In: Jazz thing. 15. August 2022, abgerufen am 15. August 2022.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.