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Die Jermak (russisch Ермак; deutsche Transkription Jermak) ist ein russischer Eisbrecher. Das Schiff wurde 1973 gebaut und trägt den Namen des historischen russischen Dampfeisbrechers Jermak von 1898.
Beschreibung
Der Dreischrauben-Eisbrecher Jermak (IMO-Nummer 7330038) wurde als Typschiff einer Serie von drei Polareisbrechern mit 36.000 WPS (26.500 kW) starken diesel-elektrischen Antriebaggregaten gefertigt. Sie wurde 1973/1974 als Baunummer 398 der finnischen Wärtsilä Helsinki-Werft im Auftrag der Sowjetunion gebaut. Der Eisbrecher wurde speziell für den Einsatz auf dem nördlichen Seeweg entwickelt. Das Schiff hat eine Besatzungsstärke von 118 Mann. Wegen der besonders harten klimatischen Bedingungen und der langen Einsatzdauer sind die Besatzungsunterkünfte und Freizeiträume zweckmäßig und besonders komfortabel gestaltet. Das Schiff war bis 2000 im Dienst bei der russischen Reederei FESCO. Am 9. August 2000 wurde es von der Hafenverwaltung von Sankt Petersburg übernommen, und noch heute versieht es seinen Dienst in der Ostsee.
Technik
Bei einer Gesamtlänge von 134,85 Meter beträgt die Breite auf Spanten 25,99 Meter und die Breite über Alles 26,07 Meter. Der Eisbrecher hat einen Tiefgang von 10,96 Metern und eine Seitenhöhe von 16,72 Metern. Die Wasserverdrängung beträgt etwa 20.200 Tonnen. Insgesamt liefern neun mit Zwölfzylinder-Zweitakt-Dieselmotoren des Typs Sulzer 12ZH40/48 betriebene Generatoren die nötige Leistung für den dieselelektrischen Antrieb. Ein einzelnes Aggregat liefert hierbei 4.600 PS (3.385 kW). Zusätzlich bilden sechs Dieselgeneratoren mit einer Leistung von jeweils 1.200 PS (883 kW) die Hilfsenergieanlage. Zwei weitere 883 kW starke Dieselgeneratoren erzeugen die nötige elektrische Energie für das Luftausblasesystem. Mit der Leistung der Propeller-Elektromotoren von 3×12.000 PS erreicht das Schiff im Pfahlzug einen Schub von 3.100 kN (etwa 310 Tonnen) an Eisbarrieren. Die maximale Freifahrgeschwindigkeit liegt bei 19,5 kn. Außerdem kann die Jermak mit Hilfe einer Schleppwinde andere Schiffe abschleppen. Für Hilfeleistungen und zur Erkundung verfügt der Eisbrecher über einen Helikopter sowie einen Hangar und die erforderliche Landeplattform.
Literatur
- Alfred Dudszus, Alfred Köpke: Das große Buch der Schiffstypen. Schiffe, Boote, Flösse unter Riemen und Segel, Dampfschiffe, Motorschiffe, Meerestechnik. Weltbild-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3893508317.
Weblinks
- Kurzbeschreibung der Jermak (Memento vom 26. Dezember 2009 im Internet Archive) (russisch)
- Foto des Schiffs, 1980er Jahre
- Foto des Schiffs, 2008