Jesse White (* 3. Januar 1917 in Buffalo, New York als Jesse Marc Weidenfeld; † 9. Januar 1997 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben

Jesse Weidenfeld wurde 1917 in Buffalo bei New York geboren, wuchs allerdings in Akron in Ohio auf. Dort trat er bereits mit 15 Jahren in lokalen Amateurtheatern auf. Nachdem er zunächst als Verkäufer gearbeitet hatte, sattelte er Ende der 1930er-Jahre auf die Schauspielerei als Hauptberuf um und wählte den Künstlernamen Jesse White. Er trat zunächst in Nachtclubs und an weniger prestigeträchtigen Bühnen auf, ehe er 1942 mit einem Auftritt in Der Mond ging unter sein Broadway-Debüt feierte. Weitere Auftritte am Broadway folgten bis 1940. Den Durchbruch brachte White die Rolle des brachialen, aber sympathischen Sanatoriumspflegers Marvin Wilson in der erfolgreichen Bühnenkomödie Mein Freund Harvey. Er verkörperte die Rolle des Wilson auch in der Verfilmung von 1950 sowie einer weiteren Fernsehadaption von 1972, beide Male an der Seite von James Stewart.

Ab Ende der 1940er-Jahre wirkte White regelmäßig in Nebenrollen an Kinofilmen mit, unter anderem im Thriller Böse Saat (1956) über mörderisches Kind oder in der Komödie Warum hab’ ich ja gesagt? (1957) an der Seite von Lauren Bacall und Gregory Peck. Insgesamt spielte er bis 1993 in fast 60 Filmen, meist in Nebenrollen als hemdsärmeliger oder etwas aufdringlicher Durchschnittskerl. Er spielte dabei unterschiedliche Berufe wie Handwerker, Presseagenten oder Gangster. Parallel zu seinen Kinoauftritten übernahm er ab den 1950er-Jahren auch zahlreiche Rollen im Fernsehen. Er hatte feste Rollen in den Sitcoms Make Room for Daddy und The Ann Sothern Show, außerdem Gastauftritte in berühmten Fernsehserien wie Perry Mason, Bonanza, Bezaubernde Jeannie, Hart aber herzlich, MacGyver und Seinfeld.

Seinen größten Erfolg hatte White ab Ende der 1960er-Jahre mit einer anderen Rolle: Für den Haushaltsgerätehersteller Maytag Corporation spielte er in Werbungen die Rolle des Maytag Reperateurs, der nichts zu tun hat, weil die Produkte von Maytag einfach unkaputtbar sind. Insgesamt 22 Jahre bis 1989 verkörperte er den Reparateur, der in dieser Zeit zu einer der populärsten Werbefiguren der USA wurde. Für wenige Drehtage im Jahr erhielt White bei Maytag mehrere Hunderttausend US-Dollar. Seine letzte Rolle hatte White im Jahre 1996 in einem Gastauftritt in Seinfeld.

White starb am 9. Januar 1997, sechs Tage nach seinem 80. Geburtstag, an einem Herzinfarkt. Er war von 1942 bis zu seinem Tod 1997 mit Celia Cohn verheiratet, das Paar hatte zwei Kinder.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Jesse White | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
  2. Jesse White | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
  3. Jesse White – Broadway Cast & Staff | IBDB. Abgerufen am 26. August 2023.
  4. Wolfgang Saxon: Jesse White, 79, an Actor And the Maytag Repairman. In: The New York Times. 11. Januar 1997, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 26. August 2023]).
  5. Jesse White - Biografie. Abgerufen am 26. August 2023 (deutsch).
  6. Jesse White | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 26. August 2023 (englisch).
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