Johann Christian Schmidt (geb. 1735 in Tiefurt; gest. ?) war ein deutscher Kaufmann im Weimar des 18. Jahrhunderts.

Leben

Schmidt ließ in Weimar 1777 ein Wohnhaus von Anton Georg Hauptmann errichten, welches als Schillerhaus Weimar Bedeutung erlangen sollte. Es war eigentlich ein Hinterhaus seines Wohnhauses in der Windischengasse Schmidt ließ das Haus zu seinem „kanzleischriftsässigen Ernschafts- und Freihaus“ Im Jahre 1801 verkaufte Schmidt das Haus an den Kammerherrn Joseph Charles Mellish of Blyth, der wiederum 1802 es an Friedrich Schiller weiterverkaufte.

Familie

Schmidts Ehefrau entstammte der musikalischen Allstedter Familie Martini. Schmidts Tochter Marie Henriette Caroline Schmidt wurde durch Heirat mit Wilhelm Christian Gottfried von Herder zur Marie Henriette Caroline von Herder. So wurde sie Verwandte von Johann Gottfried Herder, nämlich Schwiegertochter, und er selbst dessen Schwager. Das setzte sich u. a. mit Natalie von Herder fort.
Der Schauspieler und Theaterdirektor Heinrich Schmidt war Schmidts Sohn, der Kapellmeister Gustav Schmidt sein Enkel.

Einzelnachweise

  1. Wird häufig fälschlich Johann Christoph Schmidt geschrieben!
  2. Digitalisat von Volker Wahl: Der „Entrepreneur“ von Weimar Zur Biografie des Hofjägers Anton Georg Hauptmann (1735–1803), in: Weimar-Jena: Die große Stadt – Das kulturhistorische Archiv 8/4 (2015), S. 391–419.
  3. Werner Schmidt: Hier wohnte … Eine Weimarer Chronik von Lucas Cranach bis Louis Fürnberg (= Weimar. Tradition und Gegenwart, Heft 10), 3. Aufl., Weimar 1976, S. 28.
  4. Fritz Kühnlenz, Paul Meßner: Weimar, 1983, S. 51.
  5. Fritz Kühnlenz: Erlebtes Weimar: Heimatgeschichtliche Wanderungen durch die Goethe- und Schiller-Stadt, Greifenverlag, Rudolstadt 1968, S. 81.
  6. Fritz Kühnlenz: Schiller in Thüringen: Stätten seines Lebens und Wirkens, Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1984, S. 179.
  7. Peter von Gebhardt, Hans Schauer: Johann Gottfried Herder: seine Vorfahren und seine Nachkommen, Zentralstelle für deutsche personen- und familiengeschichte e. v., 1930, S. 75.
  8. https://www.klassik-stiftung.de/digital/fotothek/digitalisat/80-2010-0576/
  9. Henriette von Herder mit Töchtern Agnes und Natalie, Gemälde, um 1806, von Karoline Bardua (1781–1865). In: Goethe-Nationalmuseum, Weimar, Stiftung Weimarer Klassik. akg-images gmbh, abgerufen am 21. März 2023.
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