Johann Piger (* 26. Mai 1848 in Rietz im Oberinntal; † 20. Juli 1932 in Salzburg) war ein Tiroler Bildhauer, der den weitaus größten Teil seines Lebens in der Stadt Salzburg wohnhaft war.

Leben

Johannes Piger wurde als Sohn eines Landarztes in Rietz im Oberinntal geboren und wuchs in Prutz auf. Er war zuerst Schüler von Franz Xaver Renn in Imst, lernte dann auch bei Josef Miller in Innsbruck, bei Johann Grissemann und Karl von Blaas in Wien sowie bei Joseph Knabl und Engelbert Kolp in München. Ab 1876 war Piger in der Stadt Salzburg ansässig, wo er für sich und seine Familie in der Bucklreuthstraße eine Villa mit Atelier errichten ließ, wobei er die Fassade mit selbst verfertigem Figurenschmuck ausstattete. Das Grab Pigers befindet sich auf dem Maxglaner Friedhof in Salzburg, neben dem Eingang zur Krypta der gotischen Kirche.
Grabinschrift:

BILDHAUER
JOHANNES PIGER
26. 5. 1848 – 20. 7. 1932
MARIA PIGER
2. 7. 1854 – 14. 4. 1918
VOLKSSCHULDIREKTOR
MICHAEL KAISER
4. 11. 1876 – 30. 4. 1960
JOHANNA KAISER
GEB. PIGER
11. 12. 1884 – 16. 5. 1946

Kunsthistorisches Werk

Piger wurde in Salzburg insbesondere von den Stiften St. Peter und Nonnberg gefördert, für die er wiederholt arbeitete. Stilistisch stand er der Bewegung der Nazarener nahe, die eine Synthese aus mittelalterlich-altdeutschen Stilelementen mit der Gefühlstiefe eines Raffael anstrebten und so eine neue Ausdrucksweise religiöser Inhalte zu formulieren versuchten.

Bildergalerie

Werke

Literatur

  • Stefan Grüner: Bildhauer Johann Piger (1848–1932) und sein Werk in Salzburg. 1993
  • Alphons Haupolter: Johannes Piger. In: Tiroler Almanach 1926. S. 115 ff., Innsbruck 1926
  • E. Egg: Piger Johann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 72.
Commons: Johann Piger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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