Rietz | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Fläche: | 19,57 km² | |
Koordinaten: | 47° 17′ N, 11° 2′ O | |
Höhe: | 685 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.497 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6421 | |
Vorwahl: | 05262 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 15 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kluibenschedlstraße 7 6421 Rietz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Krug (BGM-KRUG) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (15 Mitglieder) |
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Lage von Rietz im Bezirk Imst | ||
Rietz von Norden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Rietz ist eine Gemeinde mit 2497 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) und ein Dorf im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz) in Tirol (Österreich).
Geografie
Rietz liegt im Oberinntal, etwa 30 km westlich von Innsbruck, zwischen Telfs und Imst. Das Gemeindegebiet reicht vom Inn bis zum 2884 m hohen Rietzer Grießkogel in den Stubaier Alpen. Bedingt durch die Lage haben die Häuser in Rietz in der Winterzeit (je nach Standort drei Wochen bis zu drei Monaten) keine direkte Sonneneinstrahlung.
Das locker verbaute Haufendorf an der östlichen Grenze des Bezirks Imst liegt auf dem Murkegel des Rietzer Bachs. Nördlich des Inns ist auf dem Gemeindegebiet von Rietz und Mieming ein Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Gemeindegliederung
Rietz besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde bzw. Ortschaft.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Nachbargemeinden
Mieming | Telfs | |
Stams | Pfaffenhofen | |
Stams | Oberhofen im Inntal |
Geschichte
Die Schreibung wechselte im Laufe der Geschichte zwischen Riets, Rietsch, Riecz, Ryetsch und Rietz. Erstmals urkundlich erwähnt wird Rietz im Jahre 1264. Es liegt entweder ein Riedname vor oder ein Derivat der antiken Wortwurzel *reu- ‚Die Reißende, Wühlende‘, was sich auf den Rietzer Bach bezog.
Eine eigene „Gemain“ bildete Rietz, wie eine Steuerliste besagt, schon im Jahr 1325. Bis zum Jahr 1282 gehörte Rietz zur Grafschaft Hörtenberg, anschließend zum Gericht Petersberg bei Silz.
Die Pfarrkirche wurde 1334 errichtet. Die Urform ist noch heute ersichtlich, obwohl der Bau im 16. Jahrhundert erweitert wurde.
Bevölkerungsentwicklung
In letzter Zeit hat die Gemeinde einen starken Zuzug erfahren.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Rietz hl. Valentin
- Wallfahrtskirche zum hl. Antonius von Padua
- Dorfmuseum mit den Schwerpunkten auf Antonius von Padua und traditionellem Leben in Tirol.
Wirtschaft und Infrastruktur
Landwirtschaft ist wegen der Bodenbeschaffenheit nur beschränkt möglich, die Gemeinde konzentriert sich daher auf sanften Tourismus sowie auf verschiedene Betriebe, darunter eine Regionalzentrale der Handelskette Hofer KG. Der größere Teil der Bewohner pendelt zu ihren Arbeitsstätten aus.
Verkehr
- Straße: Rietz ist über die Ausfahrt Telfs-West der Inntalautobahn A 12 sowie über die Arlbergbahn (S-Bahn Tirol) erreichbar.
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2004 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 ÖVP, 3 SPÖ, 4 Rietzer Team, und 1 uLR.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Bürgermeisterliste ÖVP, 4 Rietzer Team, 3 Liste Stefan Egger, 1 Rietz.komm Unabhängige und Sozialdemokraten.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 Bürgermeisterliste Volkspartei Rietz ÖVP, und 3 Aktiv für Rietz – SPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 Bürgermeisterliste Volkspartei Rietz (BGM-KRUG) und 6 Stefan Mair – Miteinander für Rietz (MAIR)
Bürgermeister
- 1912–1919 Josef Zauner
- 1919–1922 Josef Mair
- 1922–1928 Josef Schweigl
- 1928–1935 Johann Seiser
- 1935–1938 Leopold Haas
- 1938–1940 Josef Mader
- 1940–1945 Anton Prantl
- 1945 Alois Zauner
- 1945–1947 Leopold Haas
- 1947–1953 Josef Schweigl
- 1953–1969 Johann Seiser
- 1969–1971 Johann Egger
- 1971–1977 Heinz Seiser
- 1977–1983 Josef Seiser
- 1983–1996 Anton Plattner
- seit 1996 Gerhard Krug
Wappen
Im Jahre 1965 verlieh die Tiroler Landesregierung der Gemeinde ein Gemeindewappen.
Blasonierung:
- „Zwei ineinander gekehrte gotische Kirchen in Silber auf grünem Grund und darüber in Frontalansicht eine Barockkirche.“
Das Wappen weist auf die Besonderheit hin, dass in der Gemeinde drei Kirchen (Pfarrkirche, Kreuzkirche, Wallfahrtskirche) stehen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ulrich von Rietz († 1345), Abt des Stiftes Stams 1333–1345
- Tobias Brenner (1842–1912), Baumeister
- Johann Piger (1848–1932), Bildhauer
- Heinrich Kluibenschedl (1849–1929), Maler und Restaurator
- Hermann Delago (1875–1962), Alpinist und Autor
Literatur
- Stolz Otto: Geschichte der Gemeinden Telfs, Pfaffenhofen, Oberhofen und Rietz. In: Walter Thaler (Red.): Telfer Buch. Beiträge zur Heimatkunde von Telfs, Pfaffenhofen, Oberhofen, Rietz im Oberinntal (Schlern-Schriften 112). Wagner: Innsbruck 1955, S. 323–393.
Weblinks
- Website der Gemeinde
- 70215 – Rietz. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Private Info-Seite über Rietz
- Rietz, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 64 ff.
- 1 2 Michael Fritz: Rietz. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 20. August 2021.
- ↑ Thomas Ploder: Rietzer Heimat- wird zum neuen Dorfmuseum. 24. Juni 2015, abgerufen am 30. August 2020.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2004. Abgerufen am 20. August 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 20. August 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 20. August 2021.
- ↑ Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Rietz. Land Tirol, abgerufen am 22. August 2022.
- ↑ Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 12.
- ↑ http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Stams/%C3%84bteliste, abgerufen am 6. April 2018