Johann von Soro (alternative Schreibweise: Johann von Saurau, * 1730 in Buda, Habsburgermonarchie; † 15. Februar 1809 in Lugosch, Kaisertum Österreich) war Feldzeugmeister, Träger des Maria-Theresien-Ritterordens und Kommandierender General des Temescher Banats.
Leben und Wirken
Sein Vater Johann Sebastian von Soro hatte im österreichischen Erbfolgekrieg ein italienisches Freikorps aufgestellt. Der Sohn begann seine militärische Laufbahn im Freikorps des Vaters.
Johann von Soro rückte 1756 im Infanterieregiment Deutschmeister zum Major auf. Am 18. Juni kommandierte er bei Kolín ein Grenadierbataillon, wurde auf dem Schlachtfeld zum Oberstleutnant befördert und erhielt am 23. April 1758 im Armeehauptquartier zu Skalitz von Feldmarschall Daun das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens.
Nachdem er auf dem Schlachtfeld sein Bein verlor und zu Kriegsdiensten untauglich war, wurde er Festungskommandant von Temeswar. Diese Funktion führte er von 1767 bis 1791 aus. Von 1784 bis 1788 war er interimistischer und von 1788 bis 1805 wirklicher Kommandierender General im Temescher Banat. Am 10. Februar 1797 wurde er in den ungarischen Adelsstand erhoben. Im Temescher Banat war er bei der Landeseinrichtung und im Türkenkrieg tätig. 1805 ging er in Pension, zog mit seiner Frau Anastasia nach Lugosch, wo er erhebliche Besitztümer hatte. Von Soro starb am 15. Februar 1809. Er wurde von dem Csanáder Dompropst Johann Ignaz Ekler unter dem Hauptaltar der Lugoscher Minoritenkirche beigesetzt.
Literatur
- Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2.
Weblinks
- Jaromir Hirtenfeld: Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder. Band 1. (Digitalisat auf: books.google.de)
- Deutschmeister Journal, 250 Jahre Regimentsgedenktag 18. Juni 1757 Schlacht bei Kolin
- digitalgallery, Bild von Johann von Soro
Einzelnachweise
- 1 2 Jaromir Hirtenfeld: Der Militär-Maria-Theresien-Orden und seine Mitglieder. Band 1. (Digitalisat auf: books.google.de)
- 1 2 Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2.