Joseph Berres, ab 1842 Edler von Perez (* 18. März 1796 in Göding; † 24. Dezember 1844 in Wien), war ein österreichischer Arzt und Anatom.
Leben
Kam als Sohn eines Wundarztes zur Welt. Er begann seine Laufbahn als Badergehilfe und studierte dann in Wien Chirurgie. Mit 21 Jahren war er bereits, ohne ein reguläres Studium abgeschlossen zu haben, Professor der Anatomie in Lemberg. 1830 wurde er an die Universität Wien berufen. Seine wissenschaftlichen Arbeiten verschafften ihm einen europäischen Ruf. Besondere Bedeutung erlangte er durch die Einführung des Mikroskops in die anatomische Forschung. Er beschäftigte sich aber auch mit der Weiterentwicklung der Daguerreotypie. So erfand er ein Verfahren, Daguerrotypien durch Druck zu vervielfältigen. 1834 verlieh ihm die Universität Wien den Titel Dr. h.c. 1842 wurde er als Edler von Perez geadelt. 1844 verstarb er an einem Herzleiden. Seine letzte Ruhestätte befindet sich in Weyer in einer Kapelle im Ortsteil Am Kreuzberg.
Sein Sohn Joseph Berres durchlief eine Militärkarriere und ging 1867 als Generalmajor in Pension. Danach begann er ein Studium der Malerei bei Karl Theodor von Piloty in München und wurde ein bekannter Genremaler.
Literatur
- Oesterreichisch-Kaiserliche privilegirte Wiener-Zeitung, Joseph von Berres vom 18. April 1840
- Constantin von Wurzbach: Berres, Joseph. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 333 f. (Digitalisat).
- August Hirsch: Berres, Christian Jos. von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 507.
- Berres, Joseph von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 77.
- Leopold Schönbauer: Berres, Christian Joseph Edler von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 147 (Digitalisat).
Weblinks
- Christian Joseph Berres im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien