Jossypiwka
Йосипівка
Jossypiwka
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Tscherwonohrad
Höhe:225 m
Fläche:0,514 km²
Einwohner:242 (2001)
Bevölkerungsdichte: 471 Einwohner je km²
Postleitzahlen:80203
Vorwahl:+380 3255
Geographische Lage:50° 18′ N, 24° 36′ O
KATOTTH: UA46120090130068188
KOATUU: 4623984502
Verwaltungsgliederung: 1 Dorf
Statistische Informationen
Jossypiwka
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Jossypiwka (ukrainisch Йосипівка; russisch Йосиповка Jossipowka, polnisch Józefów) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 240 Einwohnern.

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Radechiw im Rajon Tscherwonohrad, bis dahin gehörte es zusammen mit dem Dorf Polowe (Полове) zur Landratsgemeinde Polowe im Rajon Radechiw.

Geschichte

Das Dorf entstand im Jahre 1783 im Zuge der Josephinischen Kolonisation auf dem Grund der Kammergüter von Radychiw und wurde nach hr. (Graf) Józef Mier genannt. Deutsche Kolonisten wurden dort angesiedelt.

Kurz nach der Gründung wurde kraft des Toleranzpatents eine helvetische Pfarrgemeinde gegründet, die der Evangelischen Superintendentur H. B. Galizien gehörte und umfasste andere deutsche Kolonien Hanunin, Romanówka, Sabinówka, Zboiska und Antonin, außerdem mehrheitlich ruthenische Stanin, Suszno, Zabawa, Wulka (Szuszańska, unmittelbar im Nordwesten), Chołojów, Busk und Różanka. Es gab einige Filialgemeinden, darunter in Mierów, Heinrichsdorf (bei Zboiska), Sobolówka (Bezirk Złoczów), Karolówka und Sapieżanka. Im Jahre 1846 wurde das evangelische gemauerte Bethaus erbaut. Im Jahre 1875 gab es in Jozefów 335 Protestanten und eine evangelische Schule mit 4 Klassen.

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Józefów 52 Häuser mit 315 Einwohnern, davon waren 270 Deutschsprachige, 38 Polnischsprachige, 6 Ruthenischsprachige, 27 römisch-katholisch, 7 griechisch-katholisch, 281 anderen Glaubens.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie kam Józefów zu Polen.

Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Józefów 47 Häuser mit 281 Einwohnern, davon 288 Deutsche, 51 Polen, 2 Ruthenen, 8 Juden (Nationalität), 255 evangelisch, 21 römisch-katholisch, 2 griechisch-katholisch, 3 Juden (Religion).

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemalige evangelische Kirche (erbaut 1848)

Einzelnachweise

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  2. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  3. Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 211–213 (Online).
  4. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  5. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo tarnopolskie. Warszawa 1928 (polnisch, online [PDF]).
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