Sapischanka | ||
Сапіжанка | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Lwiw | |
Rajon: | Rajon Lwiw | |
Höhe: | 231 m | |
Fläche: | 0,077 km² | |
Einwohner: | 690 (2001) | |
Bevölkerungsdichte: | 8.961 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 80405 | |
Vorwahl: | +380 3254 | |
Geographische Lage: | 50° 5′ N, 24° 20′ O | |
KATOTTH: | UA46060190220045119 | |
KOATUU: | 4622182605 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | |
Adresse: | 80430 с. Дернів | |
Statistische Informationen | ||
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Sapischanka (ukrainisch Сапіжанка; russisch Сапежанка Sapeschanka, polnisch Sapieżanka) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 690 Einwohnern.
Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil der neu gegründeten Stadtgemeinde Kamjanka-Buska im Rajon Lwiw, bis dahin gehörte es mit drei anderen Dörfern zur Landratsgemeinde Derniw Дернів im Rajon Kamjanka-Buska.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahre 1804 von hr. (Graf) Józef Mier auf dem Grund von Derniw gegründet und wurde nach der Ehefrau von Graf Mier, Anna Sapieżyna, benannt. 25 deutsche, evangelische Familien wurden dort angesiedelt. Sie gründeten eine Filialgemeinde der Pfarrgemeinde Jozefów in der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien. Im Jahre 1875 hatte der Ort eine einklassige evangelische Privatvolksschule, und die evangelische Kirche war damals im Bau.
Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Sapieżanka 63 Häuser mit 435 Einwohnern, davon 389 deutschsprachige, 29 ruthenischsprachige, 3 polnischsprachige, 13 römisch-katholische, 21 griechisch-katholische, 23 Juden, 378 anderen Glaubens.
Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte sie 62 Häuser mit 345 Einwohnern, davon 284 Deutschen, 55 Polen, 5 Ruthenen, 1 anderer Nationalität, 292 evangelische, 23 römisch-katholische, 8 griechisch-katholische, 22 Juden (Religion).
Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.
Weblinks
- Sapieżanka. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 10: Rukszenice–Sochaczew. Walewskiego, Warschau 1889, S. 304 (polnisch, edu.pl).
- Impressionen aus Sapiezanka (heute Sapizhanka), Ukraine (PDF; 460 kB). Hilfskomitee der Galiziendeutschen e.V. Publikation vom September 2012. Abgerufen am 10. Dezember 2016.
Einzelnachweise
- ↑ Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
- ↑ Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lemberger Landes]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 173 (polnisch).
- ↑ Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 211–213 (Online).
- ↑ Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
- ↑ Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo tarnopolskie. Warszawa 1928 (polnisch, online [PDF]).