Julian Sensley
Spielerinformationen
Voller Name Julian Alexander Sensley
Spitzname The Prodigal Son
Geburtstag 18. August 1982
Geburtsort New Orleans (LA), USA
Größe 206 cm
Position Power Forward /
Small Forward
College Hawaii
Vereine als Aktiver
2002–2003 Vereinigte Staaten LACC Cubs (CCCAA)
2003–2006 Vereinigte Staaten Hawaii Rainbow Warriors (NCAA)
2006–2007 Spanien CB Valladolid
000002007 Italien Basket Livorno
200700000 Vereinigte Staaten Colorado 14ers
2008–2009 Belgien Dexia Mons-Hainaut
000002009 Vereinigte Staaten Colorado 14ers
2009–2010 Vereinigte Staaten Rio Grande Valley Vipers
2010–2011 Griechenland Peristeri Athen
000002011 Turkei Bornova Belediye
201100000 Griechenland Ikaros Kallitheas
201100000 Vereinigte Staaten Rio Grande Valley Vipers
000002012 Vereinigte Staaten Austin Toros
000002012 Puerto Rico Caciques de Humacao (BSN)
000002012 Venezuela Gigantes de Guayana
201200000 Dominikanische Republik Titanes del Distrito Nacional
2012–2013 Korea Sud Dongbu Promy
000002013 Puerto Rico Atléticos de San German
201300000 Korea Sud Dongbu Promy
2014–2014 Venezuela Gigantes de Guayana
2014–2015 Deutschland Kirchheim Knights
2015–2015 Venezuela Gigantes de Guayana
2016–2016 Venezuela Cocodrilos de Caracas
2016–2016 Argentinien Regatas Corrientes
2017–2017 Vereinigte Staaten Hawaii Swish
Nationalmannschaft1
2006–2007 Deutschland 14 Spiele
1Stand: 6. April 2010

Julian Alexander Sensley (* 18. August 1982 in New Orleans, Louisiana) ist ein ehemaliger US-amerikanisch-deutscher Basketballspieler. Der 2,07 m große Sensley spielte auf der Small Forward/Power-Forward-Position, er trug als Basketballer den Spitznamen The Prodigal Son (Der verlorene Sohn). Er bestritt 14 A-Länderspiele für Deutschland.

Leben

Der in New Orleans geborene Sensley wuchs in Kailua (Hawaii) auf und besitzt neben der US-amerikanischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft durch seine aus Rostock stammende Mutter Susanne Karsten, die 1975 nach ihrer Jugend in Hamburg in die Vereinigten Staaten ausgewandert war und Julians Vater geheiratet hatte. Sensley hat einen jüngeren Bruder namens Max und hat ein Faible für Tätowierungen. Mittlerweile ist er selbst verheiratet und Vater eines Sohns (* 2006).

Karriere

Julian Sensley besuchte die Kalaheo High School auf Oʻahu und spielte für deren Basketballmannschaft, die Kalaheo Mustangs. Nach dem High-School-Abschluss schrieb er sich an der Preparation School St. Thomas More School in Oakdale (Connecticut) ein, die er für zwei Jahre als Vorbereitung auf das College besuchte. 2001 wurde er in das Hochschulteam Golden Bears der University of California, Berkeley aufgenommen. Er konnte jedoch nicht alle akademischen Prüfungen auf Anhieb erfolgreich absolvieren, so dass ihm die Sportorganisation NCAA die Zulassung als Spieler verweigerte. So verließ er das College wieder und wurde anschließend mit drei anderen Colleges in Verbindung gebracht. Nach der Teilnahme an einem Camp der US-Profiliga NBA im Sommer 2002 ging er zunächst an die California State University, Fresno, doch konnte er auch hier wegen der fehlenden Zulassung kein Spiel für die Bulldogs bestreiten, so dass er Anfang 2003 das Junior College Los Angeles City College (LACC) besuchte, bevor er wieder zurück nach Hawaii zog.

In seiner Heimat besuchte Sensley ab 2003 die University of Hawaii at Manoa und spielte, nachdem er nun die Zulassung bekommen hatte, in dessen College-Basketballmannschaft Hawaii Rainbow Warriors in der College-Liga NCAA Division I. Schon in der ersten Saison bei den Warriors erspielt er sich einen Stammplatz. Bei immer besseren Leistungen schafft er in seinem Abschlussjahr 2005/2006 eine Quote von 17,6 Punkten und 5,8 Rebounds pro Spiel. Während seiner drei Jahre bei den Rainbow Warriors schafft er über 1000 Punkte und 500 Rebounds.

2004 war Sensley vom Basketball-Bundesliga-Trainer Achim Kuczmann entdeckt worden, als dieser von seiner deutschen Abstammung erfuhr. Daraufhin ließ Bundestrainer Dirk Bauermann Sensley durch den ehemaligen deutschen Nationalspieler Christian Welp beobachten, der Sensley für ein Engagement in der deutschen Nationalmannschaft gewinnen konnte, obwohl dieser noch nie in Deutschland war und auch kein deutsch sprach. Sensley ließ sich daraufhin 2006 einbürgern und kam am 28. Juli 2006 in Hamburg zu seinem ersten Einsatz für die Nationalmannschaft. In seiner Spielweise an Ademola Okulaja erinnernd wurde er jedoch als einer der letzten Spieler aus dem endgültigen Kader für die Basketball-Weltmeisterschaft 2006 gestrichen.

In der italienischen zweiten Liga Legadue hatte Sensley 2006 in Casale Monferrato einen Vertrag unterschrieben, den er noch vor Saisonbeginn beendete und zunächst in die Vereinigten Staaten zurückkehrte. Im Dezember 2006 spielte er schließlich doch in Europa, nachdem er in der spanischen Liga ACB in Valladolid anheuerte. Dieser Vertrag endete aber bereits nach einem Monat, so dass er im Januar 2007 schließlich doch in Italien für den Verein aus Livorno in der höchsten Spielklasse Lega Basket Serie A spielte. Auch dieser Vertrag endete bereits nach zwei Monaten und sieben Meisterschaftsspielen. Nachdem er keinen NBA-Verein finden konnte, spielte er bis Dezember 2007 bei den Colorado 14ers in der NBA Development League, bevor er nach einer Verletzung entlassen wurde.

Nach der Verletzungspause spielte Sensley in der Saison 2008/2009 für den belgischen Erstligisten Dexia Mons-Hainaut in der D1-Liga. Bereits im März 2009 kehrte er noch vor Saisonende zu den Colorado 14ers zurück und wechselte nach sieben Spielen zum Ligakonkurrenten Rio Grande Valley Vipers, mit denen er in der darauf folgenden Spielzeit 2009/10 die Meisterschaft in der NBA Development League gewann. Zwischendurch hatte er sich auf Zypern bei Apollon Limassol vorgestellt, war aber im November 2010 zu den Vipers zurückgekehrt. Für die Saison 2010/2011 unterschrieb er einen Vertrag in Griechenland bei Peristeri Athen. Während der Saison wechselte er im Februar 2011 zu Bornova Belediye, das jedoch als Vorletzter am Ende der Saison aus der Türkiye Basketbol Ligi abstieg.

In der Saisonvorbereitung für die Spielzeit 2011/12 stellte sich Sensley dem griechischen Erstligisten Ikaros Kallitheas vor, der ihn nach vier Meisterschaftsspielen nicht weiterverpflichtete. Anschließend kehrte er zu den Rio Grande Valley Vipers in die D-League zurück, wechselte dort aber nach fünf Meisterschaftsspielen im Januar 2012 noch zum Ligakonkurrenten Austin Toros. Nach weiteren neun Saisonspielen wurde er Anfang März 2012 entlassen und setzte die Spielzeit in der puerto-ricanischen Baloncesto Superior Nacional fort, bevor er die Saison mit fünf Einsätzen in der venezolanischen Basketballliga beendete. Nachdem er noch kurzzeitig in der Dominikanischen Republik aktiv gewesen war, wurde Sensley im Oktober 2012 vom südkoreanischen Verein Samsung Thunders aus Seoul verpflichtet, die ihn umgehend in einem Spielertausch für den ehemaligen Basketball-Bundesliga-Profi Brandon Bowman an den Konkurrenten Dongbu Promy aus Wonju abgaben. Im Sommer 2013 erfolgte ein weiterer Wechsel zu Atléticos de San German nach Puerto Rico, anschließend kehrte er zu Dongbu Promy nach Korea zurück. Anfang 2014 erfolgte ein Wechsel zu Gigantes de Guayana, für dieses Team spielte er schon einmal im Jahre 2012. Im Dezember 2014 wechselte er zu den Kirchheim Knights in die Zweite Basketball Bundesliga (ProA). Für Kirchheim erzielte Sensley in 13 Spielen im Schnitt 11,6 Punkte sowie 5,4 Rebounds.

Nach dem Ende der Saison 2014/15 verließ er Kirchheim und spielte in der Folge erneut in Venezuela (Gigantes de Guayana sowie Cocodrilos de Caracas) sowie in Argentinien (Regatas Corrientes). Im Frühjahr 2017 spielte Sensley für die Mannschaft Hawaii Swish in der US-Liga ABA. Nach seiner Spielerlaufbahn wurde Sensley auf Hawaii als Fitnesstrainer tätig.

Erfolge

  • Meisterschaft 2009/2010 der D-League mit den Rio Grande Valley Vipers

Einzelnachweise

  1. Bilanz: Spieler. Abgerufen am 22. März 2020.
  2. NCAA Turns Down Sensley Eligibility Appeal. (Nicht mehr online verfügbar.) U.C. Berkeley, 30. August 2001, ehemals im Original; abgerufen am 16. November 2012 (englisch, Medien-Info). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Dayton Morinaga: Sensley’s selection in the NBA draft may be long shot. (Nicht mehr online verfügbar.) Honolulu Advertiser, 9. Juni 2002, archiviert vom Original am 8. Dezember 2015; abgerufen am 16. November 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Benedikt Voigt: Fürs Mutterland. Der Tagesspiegel, 16. Juli 2006, abgerufen am 26. November 2014.
  5. Statistiken der Basketball-Nationalmannschaften – Herren: Spiele von Julian Sensley (14). mahr.sb-vision.de, abgerufen am 16. November 2012 (Nationalmannschaftsstatistiken).
  6. ACB.COM: Julian Sensley. (Nicht mehr online verfügbar.) Liga ACB, archiviert vom Original am 10. März 2016; abgerufen am 16. November 2012 (spanisch, Spielerprofil).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Legabasket: Julian Sensley. Lega Basket Serie A, abgerufen am 16. November 2012 (italienisch, Profil auf Statistikseiten).
  8. Julian Sensley - Turkish Basketball League Player: 2010-2011 Regular Season. TBLStat.net, abgerufen am 16. November 2012 (englisch, Saisonstatistiken).
  9. Toros Reacquire Luke Zeller, Waive Julian Sensley. RealGM Basketball, 8. März 2012, abgerufen am 16. November 2012 (englisch).
  10. Dongbu Promy adds Sensley to their roster, ex Titanes. Asia-Basket.com, 27. Oktober 2012, abgerufen am 16. November 2012 (englisch).
  11. BARMER 2. Basketball Bundesliga | Spieler. Abgerufen am 22. März 2020 (deutsch).
  12. theeclecticmindofryan.wordpress.com
  13. Midrise affordable rentals opening in Kakaako. In: thebrattonteam.com. Abgerufen am 22. März 2020.
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