Julius Graf von Platen (auch: Julius Wilhelm Ludwig von Platen zu Hallermund und Platen zu Hallermünde und Namensvarianten sowie Julius Gottfried Platen-Hallermund; * 26. Dezember 1816 in Hannover; † 1. September 1889 in Dresden) war ein Königlich Hannoverscher Theaterintendant sowie Major im Königlich Hannoverschen Garde-Regiment und Flügeladjutant.

Herkunft

Julius von Platen-Hallermund war Mitglied des Adelsgeschlechtes von Platen-Hallermund und ein Sohn des hannoverschen Oberkammerherrn Georg von Platen Hallermund (1785–1873) und der Juliane (1788–1833), Tochter des Karl Philipp Graf von Hardenberg. Er war ein Bruder des hannoverschen Generalpostmeisters Karl von Platen Hallermund (1810–1887), des hannoverschen Diplomaten und Staatsministers Adolf von Platen-Hallermund und des Georg von Platen-Hallermund (1827–1881) sowie Onkel des Dichters und Offiziers August von Platen (1796–1835).

Leben

Dem späteren hannoverschen Major im Garde-Regiment und Flügeladjutant Julius von Platen-Hallermund wurden im Laufe seiner Karriere durch etliche Herrschaftshäuser Europas zahlreiche Orden und Ehrenzeichen verliehen, so das Ritterkreuz des Guelphen-Ordens, der Oldenburgische Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig II. Klasse, der Hausorden Albrechts des Bären II. Klasse, der Herzoglich Sachsen-Ernestinische Hausorden II. Klasse, der österreichische Orden der Eisernen Krone III. Klasse, der Österreichisch-kaiserliche Leopold-Orden III. Klasse, der preußische Rote Adlerorden III. Klasse, der schwedische Schwertorden III. Klasse, der Niederländische Löwen-Orden III. Klasse, Ritter des Kurhessischen Wilhelmsordens, der Sachsen-Weimarsche Weiße Falken Orden III. Klasse sowie der Preußische Johanniterorden.

1854 war von Platen in der Residenzstadt Hannover die Intendanz des dortigen Hoftheaters übertragen worden. Zugleich Chef des Orchesters, unterstanden ihm unter anderem der Hof-Kapellmeister Heinrich Marschner, Kapellmeister Carl Ludwig Fischer, Konzertmeister Joseph Joachim, die Kammersängerin Madelaine Nottes, der Orchesterdiener Heinrich Gertz und andere bekannte Persönlichkeiten.

Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wechselte Julius von Platen 1867 nach Dresden an das dortige Königlich Sächsische Hoftheater.

Literatur

  • Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie. (In Frakturschrift), Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866. Hannover: Sponholtz, 1912, S. 361.

Archivalien

Archivalien von und über den Reichsgrafen und Theaterintendanten Julius von Platen-Hallermund finden sich zahlreich insbesondere in den im Kalliope-Verbund gelisteten Korrespondenzen und Autographen.

Einzelnachweise

  1. Vergleiche die Angaben der Deutschen Biographie
  2. 1 2 o.V.: Platen-Hallermund, Julius Gottfried in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, zuletzt abgerufen am 13. Februar 2017
  3. 1 2 Vergleiche die Angaben im Kalliope-Verbund
  4. 1 2 3 o. V.: Orchester. In: Hannoverscher Staatskalender auf das Jahr 1856. Hannover: Druck und Verlag der Berenbergschen Buchdruckerei (Theaterplatz 3), 1856, S. 21 (sowie Erklärung der Bezeichnung vaterländischer Orden und Ehrenzeichen ... ab S. VIII – X); Vorschau über Google-Bücher
  5. Dieter Brosius: Platen-Hallermund, Adolf Ludwig Karl Reichsgraf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 511 (Digitalisat).
  6. Staatsarchiv Hannover, Bestand Intendantur des Hoftheaters zu Hannover
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