Die Juraplebiszite (franz. plébiscites jurassiens) waren eine Reihe von Volksabstimmungen in der Schweiz, welche die mögliche Abspaltung überwiegend französischsprachiger Gebiete im Kanton Bern zum Thema hatten. Der Begriff umfasst im engeren Sinne drei Abstimmungen in den Jahren 1974 und 1975, bei denen es um die grundsätzliche Zustimmung zur Gründung des Kantons Jura und dessen genaue Grenzziehung ging. Im weiteren Sinne dazu gezählt werden mehrere Abstimmungen zuvor und danach über die Schaffung der verfassungsrechtlichen Grundlagen sowie spätere Grenzziehungen. Volksabstimmungen, die das Laufental betreffen, werden im Artikel Kantonswechsel des Laufentals behandelt.

Historischer Kontext

Der Jura gehörte einst zum Fürstbistum Basel, an dessen Stelle 1792 die revolutionäre Raurakische Republik trat. Frankreich annektierte ein Jahr später seine Tochterrepublik und schuf das Département Mont-Terrible. Dieses wiederum ging 1800 im Département Haut-Rhin auf. Nach der Eroberung durch die Koalitionstruppen wurde der Jura 1815 durch Beschluss des Wiener Kongresses dem Kanton Bern hinzugefügt. Im 19. Jahrhundert gab es zwei Konfliktebenen: einerseits zwischen dem überwiegend französischsprachigen Jura und dem deutschsprachigen alten Kantonsteil, andererseits zwischen dem landwirtschaftlich geprägten, katholischen Norden des Jura und dem reformierten, zunehmend industrialisierten Süden. Ausgelöst durch Germanisierungstendenzen vor und nach dem Ersten Weltkrieg vergrösserte sich der Gegensatz zwischen Bern und Jura, und es entstanden die ersten separatistischen Bewegungen. 1947 verweigerte der Berner Grosse Rat dem französischsprachigen jurassischen Regierungsrat Georges Moeckli die Leitung des Baudepartements mit der Begründung, dass er französischsprachig und ein Deutschberner für dieses wichtige Amt besser geeignet sei. Die Moeckli-Affäre löste grosse Empörung aus und bildete die eigentliche Initialzündung der separatistischen Bewegung, die unter der Führung des Rassemblement jurassien (RJ) die Gründung eines eigenständigen Kantons anzustreben begann.

Kantonale Volksinitiative (1959)

Am 3. August 1957 kündigte das RJ eine kantonale Volksinitiative «im Hinblick auf die Organisation einer Volksbefragung im Jura über das Problem der Autonomie» an. Die Unterschriftensammlung begann am 1. September und brachte 23'396 Unterschriften ein, was selbst die kühnsten Erwartungen des RJ übertraf (erforderlich wären 12'000 gewesen). Sie wurde bei der Berner Staatskanzlei eingereicht und für gültig erklärt. Entgegen den Erwartungen deutschbernischer Kreise handelte es sich dabei nicht um eine Volksinitiative zur Änderung der Kantonsverfassung, mit der die gesamte bernische Wählerschaft direkt zur Kantonsteilung befragt werden würde. Das RJ ging realistischerweise ohnehin davon aus, dass eine solche angesichts der Mehrheitsverhältnisse von vornherein chancenlos wäre. Es schlug daher ein indirektes Vorgehen vor, bei dem durch Annahme einer Gesetzesinitiative ein Gesetz erlassen werden sollte, das die spätere Durchführung einer Abstimmung in den sieben jurassischen Bezirken über die Meinung der Jurassier hinsichtlich einer Trennung von Bern vorsah.

Zumindest im Jura erwartete das RJ eine überwältigende Zustimmung der Gesetzesinitiative. Selbst bei einer gesamtkantonalen Ablehnung hätten die Separatisten die Deutungshoheit über das weitere Schicksal des Jura erhalten. Bei einer gesamtkantonalen Annahme hätten sie umgehend Vorbereitungen für eine weitere Volksabstimmung in den sieben jurassischen Bezirken begonnen. In jedem Falle eines positiv zu deutenden Ergebnisses plante das RJ die Lancierung einer eidgenössischen Volksinitiative zur Änderung der Bundesverfassung. Geplant war die Änderung von Artikel 1 mit der Aufzählung der Kantone, die um einen neuen Kanton Jura ergänzt würde. Das Ergebnis der am 5. Juli 1959 durchgeführten Abstimmung endete für die Initianten mit einer Enttäuschung. Während im gesamten Kanton eine Zustimmung von lediglich 20,6 % resultierte, betrug sie in den jurassischen Bezirken 48,1 %, wodurch das RJ auch sein Minimalziel verfehlte. Nur in den nördlichen Bezirken Franches-Montagnes, Delémont und Porrentruy wurde sie angenommen, dort jedoch deutlich. Bemerkenswert war auch der deutliche Unterschied bezüglich der Stimmbeteiligung zwischen dem alten Kantonsteil und dem Jura.

Abstimmungsfrage: «Wünscht Ihr, dass im Jura eine Volksbefragung durchgeführt wird, die die Meinung der Jurassier hinsichtlich einer Separation des Jura von Bern sondiert?»

Ergebnis der kantonalen Volksabstimmung vom 5. Juli 1959
Kantonsteil /
Bezirk
Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Jurassischer Kantonsteil 15'159 48,1 % 16'355 51,9 % 535 32'049 85,3 %Nein
Alter Kantonsteil 7971 11,1 % 63'786 88,9 % 663 72'420 32,9 %Nein
Gesamt 23'130 22,4 % 80'141 77,6 % 1198 104'469 41,2 %Nein
Detailergebnisse im jurassischen Kantonsteil
Courtelary 1532 23,8 % 4911 76,2 % 102 6445 85,5 %Nein
Delémont 4131 71,9 % 1614 28,1 % 108 5853 86,5 %Ja
Franches-Montagnes 1794 76,0 % 568 24,0 % 37 2399 92,6 %Ja
La Neuveville 364 34,5 % 691 65,5 % 18 1073 81,4 %Nein
Laufen 533 26,9 % 1450 73,1 % 44 2027 62,4 %Nein
Moutier 2566 34,3 % 4912 65,7 % 126 7604 88,7 %Nein
Porrentruy 4239 65,7 % 2209 34,3 % 100 6548 88,2 %Ja
Detailergebnisse im alten Kantonsteil
Aarberg 106 4,6 % 2221 95,4 % 9 2336 36,2 %Nein
Aarwangen 257 6,8 % 3495 93,2 % 22 3774 36,2 %Nein
Bern 2869 13,5 % 18.314 86,5 % 203 21'386 33,3 %Nein
Biel 1992 24,8 % 6048 75,2 % 171 8211 47,9 %Nein
Büren 115 5,9 % 1834 94,1 % 12 1961 39,4 %Nein
Burgdorf 391 9,6 % 3668 90,4 % 26 4085 37,0 %Nein
Erlach 58 5,9 % 919 94,1 % 6 983 39,7 %Nein
Fraubrunnen 136 6,4 % 1990 93,6 % 26 2152 41,4 %Nein
Frutigen 61 7,4 % 765 92,6 % 4 830 19,2 %Nein
Interlaken 254 9,1 % 2541 90,9 % 28 2823 29,8 %Nein
Konolfingen 194 5,5 % 3338 94,5 % 9 3541 33,4 %Nein
Laupen 53 4,7 % 1065 95,3 % 6 1124 37,8 %Nein
Nidau 181 8,0 % 2077 92,0 % 17 2275 36,9 %Nein
Niedersimmental 122 9,1 % 1215 90,9 % 13 1350 27,6 %Nein
Oberhasli 38 8,4 % 412 91,6 % 5 455 20,6 %Nein
Obersimmental 47 9,5 % 448 90,5 % 7 502 21,6 %Nein
Saanen 36 10,1 % 321 89,9 % 5 362 15,9 %Nein
Schwarzenburg 31 5,4 % 543 94,6 % 5 579 20,4 %Nein
Seftigen 161 7,9 % 1866 92,1 % 9 2036 30,4 %Nein
Signau 71 3,8 % 1776 96,2 % 5 1852 24,5 %Nein
Thun 522 10,0 % 4713 90,0 % 37 5272 28,6 %Nein
Trachselwald 104 4,9 % 2018 95,1 % 20 2142 29,3 %Nein
Wangen 163 7,0 % 2173 93,0 % 17 2353 36,2 %Nein
Militärangehörige 9 25,7 % 26 74,3 % 1 36 Nein
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Zusatz zur Kantonsverfassung (1970)

Unter Vermittlung der vom Berner Regierungsrat eingesetzten «Kommission der 24» und anschliessend der «Kommission der guten Dienste» fanden ab 1967 Verhandlungen über ein Autonomiestatut für den Jura statt. Diese steckten aber angesichts der unverrückbaren Positionen des RJ, das die beiden Kommissionen nicht als neutral betrachtete, bald in einer Sackgasse. Unter diesen Umständen schien ein Autonomiestatut geringe Chancen auf Verwirklichung zu haben, weshalb der Grosse Rat am 9. September 1969 dem Antrag des Regierungsrats zustimmte, Volksabstimmungen in die Wege zu leiten, die eine mögliche Kantonstrennung ermöglichen würden. Das RJ war mit diesem Vorgehen zunächst nicht einverstanden, änderte aber Ende 1969 seine Meinung.

Der am 9. September 1969 vom Grossen Rat einstimmig verabschiedete Zusatz zur Kantonsverfassung legte das detaillierte Verfahren für kaskadierende Volksabstimmungen in den sieben jurassischen Bezirken fest. Diese würden die Gründung eines neuen Kantons und gegebenenfalls die genaue Ausdehnung seines Gebiets zum Gegenstand haben. Dabei hatte das Selbstbestimmungsrecht der Bezirke und Gemeinden ein höheres Gewicht als jenes der gesamten Region, was eine Teilung begünstigte. Als erstes sollte die Gesamtheit der sieben betroffenen Bezirke grundsätzlich gefragt werden, ob ein neuer Kanton gegründet werden soll. Im Falle eines mehrheitlichen Neins im gesamten Jura sollten die zustimmenden Bezirke mittels Volksinitiativen das Recht erhalten, erneut darüber abzustimmen, ob sie sich vom Kanton Bern trennen wollen. Sollte hingegen im gesamten Jura eine Ja-Mehrheit resultieren, hätten die ablehnenden Bezirke das Recht, mittels Volksinitiativen eine Abstimmung über den Verbleib beim Kanton Bern zu verlangen. Gemeinden an der zukünftigen Kantonsgrenze sollten in einer dritten Abstimmung darüber befinden, welchem der beiden Kantone sie angehören wollen. Die Volksabstimmung über den Verfassungszusatz fand am 1. März 1970 statt, wobei das Ergebnis mit 86,5 % Zustimmung eindeutig ausfiel.

Abstimmungsfrage: «Stimmt Ihr dem Zusatz über die neuen Verfassungsbestimmungen zum Jura zu?»

Ergebnis der kantonalen Volksabstimmung vom 1. März 1970
Kantonsteil /
Bezirk
Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Jurassischer Kantonsteil 20'421 90,0 % 2259 10,0 % 193 22'873 59,5 %Ja
Alter Kantonsteil 69'937 85,5 % 11'874 14,5 % 617 82'428 34,4 %Ja
Gesamt 90'358 86,5 % 14'133 13,5 % 810 105'301 37,8 %Ja
Detailergebnisse im jurassischen Kantonsteil
Courtelary 3681 89,1 % 452 10,9 % 41 4174 56,2 %Ja
Delémont 4110 89,9 % 460 10,1 % 47 4617 62,9 %Ja
Franches-Montagnes 1579 91,1 % 154 8,9 % 11 1744 69,0 %Ja
La Neuveville 586 84,1 % 111 15,9 % 6 703 49,1 %Ja
Laufen 1562 88,7 % 199 11,3 % 8 1769 48,8 %Ja
Moutier 4382 90,4 % 465 9,6 % 33 4880 56,5 %Ja
Porrentruy 4521 91,5 % 418 8,5 % 47 4988 67,2 %Ja
Detailergebnisse im alten Kantonsteil
Aarberg 2515 85,7 % 418 14,3 % 25 2958 40,9 %Ja
Aarwangen 3365 84,0 % 642 16,0 % 23 4030 36,2 %Ja
Bern 23'003 86,7 % 3478 13,3 % 244 26'725 37,6 %Ja
Biel 4646 83,6 % 912 16,4 % 48 5606 32,4 %Ja
Büren 1549 79,3 % 405 20,7 % 9 1963 34,4 %Ja
Burgdorf 3519 84,0 % 671 16,0 % 27 4217 35,4 %Ja
Erlach 927 85,0 % 163 15,0 % 9 1099 43,1 %Ja
Fraubrunnen 2317 84,8 % 415 15,2 % 22 2754 39,4 %Ja
Frutigen 1044 86,9 % 157 13,1 % 9 1210 26,0 %Ja
Interlaken 2474 85,0 % 437 15,0 % 25 2936 29,7 %Ja
Konolfingen 3619 86,6 % 558 13,4 % 35 4212 33,8 %Ja
Laupen 1149 87,8 % 160 12,2 % 5 1314 37,9 %Ja
Nidau 2379 83,1 % 485 16,9 % 17 2881 33,3 %Ja
Niedersimmental 1499 88,0 % 204 12,0 % 4 1707 31,4 %Ja
Oberhasli 584 88,4 % 77 11,6 % 1 662 28,8 %Ja
Obersimmental 544 89,6 % 63 10,4 % 6 613 25,3 %Ja
Saanen 381 90,5 % 40 9,5 % 0 421 20,7 %Ja
Schwarzenburg 676 83,5 % 134 16,5 % 1 811 29,0 %Ja
Seftigen 2069 84,2 % 389 15,8 % 21 2479 30,8 %Ja
Signau 1670 84,0 % 319 16,0 % 12 2001 26,3 %Ja
Thun 5914 85,9 % 969 14,1 % 44 6927 31,6 %Ja
Trachselwald 2176 86,0 % 353 14,0 % 12 2541 34,6 %Ja
Wangen 1904 81,8 % 424 18,2 % 18 2346 34,0 %Ja
Militärangehörige 14 93,3 % 1 6,7 % 0 15 Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Eigentliche Juraplebiszite

Erstes Juraplebiszit (1974)

Das erste Juraplebiszit, das die Schaffung eines neuen Kantons vorschlug, fand am 23. Juni 1974 statt. Auf die Frage, ob sie einen neuen Kanton bilden möchten, antworteten 51,9 % der Stimmberechtigten in den sieben jurassischen Bezirken mit Ja und 48,1 % mit Nein, bei einer Beteiligung von 90,0 %. Wie schon 1959 stimmten nur drei Bezirke im Norden zu, aber so deutlich, dass sie die vier übrigen überstimmten. Dazu trug insbesondere das vergleichsweise knappe Ergebnis im Bezirk Moutier bei. Insgesamt waren 80 Gemeinden dafür und 65 dagegen.

Abstimmungsfrage: «Wollt Ihr einen neuen Kanton bilden?»

Ergebnis des ersten Juraplebiszits vom 23. Juni 1974
Bezirk Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen  % Stimmen  %
Courtelary 3123 23,3 % 10'260 76,7 % 288 13'671 90,0 %Nein
Delémont 11'070 79,0 % 2948 21,0 % 528 14'546 92,5 %Ja
Franches-Montagnes 3573 77,2 % 1058 22,8 % 86 4717 93,5 %Ja
La Neuveville 931 34,4 % 1776 65,6 % 42 2749 86,5 %Nein
Laufen 1433 25,8 % 4119 74,2 % 56 5608 73,2 %Nein
Moutier 7069 43,1 % 9330 56,9 % 403 16'802 91,5 %Nein
Porrentruy 9603 67,8 % 4566 32,2 % 438 14'607 93,5 %Ja
Gesamt 36'802 51,9 % 34'057 48,1 % 1841 72'700 90,0 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Zweites Juraplebiszit (1975)

Die Separatisten hatten gehofft, dass die Berntreuen einwilligen würden, am Aufbau des neuen Kantons mitzuarbeiten. Doch schon am nächsten Tag leiteten die Antiseparatisten die Verfahren ein, um mittels Volksinitiativen ein zweites Plebiszit in den südlichen Bezirken mit Nein-Mehrheiten (Moutier, Courtelary und La Neuveville) zu organisieren. Gemäss dem Verfassungszusatz von 1970 waren in jedem dieser Bezirke jeweils die Unterschriften von einem Fünftel der Stimmberechtigten erforderlich. Bereits am 5. September 1974 brachte die Force démocratique die Initiativen zustande, wofür sie in den drei Bezirken insgesamt 16'067 Unterschriften gesammelt hatte (8005 im Bezirk Courtelary, 1399 im Bezirk La Neuveville und 6663 im Bezirk Moutier).

Der Grosse Rat wollte die Jurafrage so schnell wie möglich geklärt haben und setzte das zweite Plebiszit auf den 13. Dezember 1974 an. Das Bundesgericht gab am 1. November einer Beschwerde der Separatisten statt und erklärte den Beschluss für ungültig, da ein derart früher Termin keine sinnvolle Meinungsbildung erlaube. Nur 13 Tage später brachte die Force démocratique mit insgesamt 19'761 Unterschriften erneut drei Volksinitiativen zustande (9759 im Bezirk Courtelary, 1668 im Bezirk La Neuveville und 8334 im Bezirk Moutier). Daraufhin legte der Grosse Rat den 13. März 1975 als neuen Termin fest. Wie erwartet sprachen sich die drei Bezirke für den Verbleib beim Kanton Bern, mit ähnlich grossen Anteilen wie beim ersten Plebiszit.

Abstimmungsfrage: «Wollt Ihr weiterhin Teil des Kantons Bern bleiben?»

Ergebnis des zweites Juraplebiszits vom 16. März 1975
Bezirk Ja Nein leer/
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Courtelary 10'802 76,8 % 3268 23,2 % 115 14'185 92,5 %Ja
La Neuveville 1927 65,9 % 997 34,1 % 28 2952 91,4 %Ja
Moutier 9947 56,2 % 7740 43,8 % 113 17'800 96,0 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Dem Bezirk Laufen stand gemäss dem Verfassungszusatz von 1970 das Recht zu, den Anschluss an einen Nachbarkanton zu verlangen. Allerdings mussten die Stimmberechtigten zunächst darüber abstimmen, vorläufig beim Kanton Bern zu verbleiben, bevor das eigentliche Verfahren beginnen konnte. Diese Abstimmung fand am 14. September 1975 statt und ergab eine deutliche Zustimmung. Von hier an unterschieden sich die Ereignisse und Prozesse von jenen im übrigen Jura (siehe dazu Kantonswechsel des Laufentals).

Abstimmungsfrage: «Wollt Ihr, dass der Bezirk Laufen – unter Vorbehalt des Anschlusses an einen Nachbarkanton – weiterhin zum Kanton Bern gehört?»

Ergebnis des zweiten Juraplebiszits im Laufental vom 14. September 1975
Bezirk Ja Nein leer/
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Laufen 4216 94,1 % 264 5,9 % 39 4519 57,6 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Drittes Juraplebiszit (1975)

Der Verfassungszusatz sah abschliessend eine dritte Runde von Volksabstimmungen auf kommunaler Ebene vor. Verlangt werden konnten diese mittels Volksinitiativen, und zwar jeweils innerhalb zweier Monate von einem Fünftel der Stimmberechtigten einer Gemeinde. Diese Möglichkeit bestand jedoch nur für Gemeinden, die an der vorläufigen Kantonsgrenze lagen, die durch das zweite Juraplebiszit definiert worden war. Auf diese Weise sollte die geographische Einheit des zukünftigen Kantons garantiert werden. Dementsprechend waren ausschliesslich Gemeinden im Grenzbereich der Bezirke Delémont und Moutier berechtigt, Volksinitiativen zu ergreifen.

Die Abstimmungen fanden am 7. und 14. September sowie am 19. Oktober 1975 statt. Im Bezirk Moutier sprachen sich die Gemeinden Châtillon, Corban, Courchapoix, Courrendlin, Mervelier und Rossemaison für den Wechsel zum Bezirk Delémont und somit zum Kanton Jura aus, während Lajoux und Les Genevez zum Bezirk Franches-Montagnes wechselten. Hingegen verblieben Grandval, Moutier und Perrefitte beim Bezirk Moutier und somit beim Kanton Bern. Im Bezirk Delémont entschieden sich Rebévelier und Schelten für einen Wechsel zum Bezirk Moutier und somit für einen Verbleib beim Kanton Bern, Roggenburg wechselte zum Bezirk Laufen. Alle Gebietsänderungen traten am 1. Januar 1976 in Kraft.

Abstimmungsfrage: «Wollt Ihr weiterhin Teil des Kantons Bern bleiben?»

Ergebnis des dritten Juraplebiszits vom 7. und 14. September sowie vom 19. Oktober 1975
Gemeinde Datum Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen  % Stimmen  %
Châtillon 7. September 16 9,8 % 148 90,2 % 3 167 89,3 %Nein
Corban 7. September 6 2,9 % 199 97,1 % 1 206 83,1 %Nein
Courchapoix 7. September 0 0,0 % 179 100 % 3 182 85,0 %Nein
Courrendlin 7. September 563 39,0 % 881 61,0 % 4 1448 96,7 %Nein
Grandval 7. September 151 99,3 % 1 0,7 % 0 152 61,0 %Ja
Lajoux 14. September 11 4,2 % 251 95,8 % 2 264 74,8 %Nein
Les Genevez 7. September 6 2,6 % 223 97,4 % 2 231 73,1 %Nein
Mervelier 14. September 19 7,3 % 243 92,7 % 2 264 81,0 %Nein
Moutier 7. September 2540 54,1 % 2151 45,9 % 34 4725 95,1 %Ja
Perrefitte 7. September 167 99,4 % 1 0,6 % 2 170 58,2 %Ja
Rebévelier 7. September 19 82,6 % 4 17,4 % 0 23 88,5 %Ja
Roggenburg 19. Oktober 97 90,7 % 10 9,3 % 0 107 75,4 %Ja
Rossemaison 7. September 6 3,3 % 177 96,7 % 1 184 78,6 %Nein
Schelten 14. September 20 74,1 % 7 25,9 % 2 29 93,5 %Ja
Inoffizielle Abstimmung ohne Rechtskraft
Ederswiler 26. Oktober 78 89,7 % 9 10,3 % 2 87 88,9 %Ja
Vellerat 14. September 0 0,0 % 29 100 % 1 29 70,7 %Nein
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Aufgrund der festgelegten Bedingungen blieb zwei Gemeinden eine dritte Abstimmung verwehrt, obwohl sie mit deutlicher Mehrheit einen Kantonswechsel gewünscht hatten. Ederswiler grenzte seinerzeit nicht an einen bei Bern verbliebenen Bezirk, da die massgebliche Grenzlage erst mit dem dritten Juraplebiszit und dem Wechsel von Roggenburg entstanden war. Gleich verhielt es sich im Falle von Vellerat, das erst durch den Wechsel von Châtillon und Courrendlin zur Grenzgemeinde wurde. Um ihren Willen kundzutun, führten beide Gemeinden inoffizielle Abstimmungen ohne Rechtskraft durch: Vellerat am 14. September und Ederswiler am 26. Oktober.

Jurassische Kantonsverfassung (1977)

Am 21. März 1976 wählten die Stimmberechtigten der drei nordjurassischen Bezirke Delémont, Franches-Montagnes und Porrentruy eine 50-köpfige verfassunggebende Versammlung. Diese stellte am 3. Februar 1977 die zukünftige Verfassung der Republik und des Kantons Jura vor. In den drei Bezirken fand daraufhin am 20. März 1977 eine Volksabstimmung statt, bei der die Verfassung mit einem Ja-Anteil von 82,5 % angenommen wurde. Ebenso erteilten sie der verfassunggebenden Versammlung den Auftrag, die kantonale Gesetzgebung zu schaffen (sofern die vom Kanton Bern übernommenen Gesetze der Verfassung widersprachen) und die Interessen des entstehenden Kantons zu wahren.

Ergebnis der Volksabstimmung vom 21. März 1977 (Annahme der Verfassung)
Bezirk Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen  % Stimmen  %
Delémont 13'184 87,9 % 1822 12,1 % 331 15'337 78,1 %Ja
Franches-Montagnes 4103 86,7 % 629 13,3 % 154 4886 81,0 %Ja
Porrentruy 9775 74,8 % 3298 25,2 % 329 13'402 81,2 %Ja
Gesamt 27'062 82,5 % 5749 17,5 % 814 33'625 79,7 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern
Ergebnis der Volksabstimmung vom 21. März 1977 (Gesetzgebungsauftrag)
Bezirk Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen  % Stimmen  %
Delémont 13'122 87,4 % 1888 12,6 % 327 15'337 78,1 %Ja
Franches-Montagnes 4080 86,1 % 657 13,9 % 149 4886 81,0 %Ja
Porrentruy 9739 74,5 % 3335 25,5 % 328 13'402 81,2 %Ja
Gesamt 26'941 82,1 % 5880 17,9 % 804 33'625 79,7 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Änderung der Berner Kantonsverfassung (1976/78)

Nachdem die zukünftige Kantonsgrenze feststand, benötigte der Kanton Bern nach Ansicht von Regierungsrat und Grossem Rat eine Reorganisation für die Zeit nach der Trennung, wofür eine Verfassungsänderung notwendig war. Für kantonale Angelegenheiten, die ausschliesslich die Zeit nach der Abtrennung der nordjurassischen Amtsbezirke betreffen, sollte nur stimmberechtigt sein, wer im Gebiet wohnhaft ist, das nach der Trennung beim Kanton Bern verbleibt. Ebenso sollten die Grossratsabgeordneten der drei nordjurassischen Amtsbezirke nicht mehr über Angelegenheiten beraten und beschliessen dürfen, die ausschliesslich die Zeit nach der Trennung betreffen. 76,2 % der Abstimmenden nahmen die Vorlage an, wobei in den drei Amtsbezirken Delémont, Franches-Montagnes und Porrentruy deutliche Nein-Mehrheiten resultierten.

Die Annahme dieser grundlegenden Bestimmungen ermöglichte weitere Anpassungen für die Zeit nach der Trennung. Der «Rat der 187» (das heisst der Grosse Rat ohne die 13 Abgeordneten der nordjurassischen Bezirke) beschloss mehrere Änderungen. Er verankerte in erster Linie die Mitwirkungsrechte des Berner Jura sowie des Laufentals, die sie besonders betrafen. Der um fast die Hälfte geschrumpften französischsprachigen Minderheit stand künftig noch ein Regierungsratssitz zu (anstatt wie bisher zwei). Die im April 1978 neu zu wählenden Grossräte und Regierungsräte sollten ungeachtet der Abtrennung des Nordjura ihre bis 1982 dauernde Legislaturperiode beenden, wobei der Grosse Rat nach dem Trennungsdatum um die Mitglieder der abgetrennten Amtsbezirke reduziert würde. Ein Verfassungsartikel bestimmte, «den spezifischen Bedürfnissen des Berner Jura und, soweit Sprache und Kultur angehend, der französischsprachigen Bevölkerung des zweisprachigen Amtsbezirks Biel einerseits sowie des Laufentals andererseits» Rechnung zu tragen. Aus diesem Grund sollte die Bevölkerung dieser Gebiete besondere Antrags- und Anhörungsrechte in den sie betreffenden Angelegenheiten erhalten. Ein weiterer Artikel gab den Grossräten der französischsprachigen Minderheit und des Laufentals zudem das Recht, im Grossen Rat eine zweite Abstimmung zu verlangen, wenn sie in einer sie betreffenden Angelegenheit mehrheitlich anders abgestimmt haben als die Ratsmitglieder aus dem restlichen Kanton.

Etwas mehr als vier Fünftel der Abstimmenden nahmen am 26. Februar 1978 die geänderte Verfassung an. Allerdings fehlten zunächst die Ergebnisse aus Moutier, nachdem die Béliers während der Nacht fünf Abstimmungsurnen gestohlen hatten. Sie protestierten damit gegen die Streichung des Begriffes «jurasisches Volk» aus der Verfassung. Die Abstimmung musste dort eine Woche später wiederholt werden, was jedoch keine Auswirkungen auf das Gesamtergebnis hatte.

Ergebnis der kantonalen Volksabstimmung vom 5. Dezember 1976
(Verfassungsgrundlage für den Kanton Bern in seinen neuen Grenzen)
Bezirk Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Betei-
ligung
Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Aarberg 5532 77,2 % 1634 22,8 % 245 7411 45,7 %Ja
Aarwangen 6749 72,6 % 2549 27,4 % 493 9746 40,0 %Ja
Bern 64'228 xx,x % 9852 xx,x % 2784 76'864 46,2 %Ja
Biel 10'969 78,3 % 2436 21,7 % 687 14'092 38,8 %Ja
Büren 3568 75,7 % 1143 24,3 % 4943 4711 40,1 %Ja
Burgdorf 9212 73,2 % 3272 26,8 % 590 13'074 49,6 %Ja
Courtelary 5695 76,8 % 1722 23,2 % 366 7783 52,0 %Ja
Delémont 3155 37,6 % 5235 62,4 % 2094 10'484 56,2 %Nein
Erlach 1669 76,6 % 509 23,4 % 90 2268 41,1 %Ja
Fr.-Montagnes 718 33,7 % 1413 66,3 % 639 2770 48,6 %Nein
Fraubrunnen 5462 77,4 % 1598 22,6 % 301 7361 41,8 %Ja
Frutigen 2261 63,7 % 1287 36,3 % 178 3726 37,1 %Ja
Interlaken 6810 73,7 % 2431 26,3 % 521 9762 44,3 %Ja
Konolfingen 9879 45,0 % 2730 55,0 % 508 13'117 xx,x %Ja
La Neuveville 1324 72,2 % 511 27,8 % 132 1967 60,8 %Ja
Laufen 2400 74,7 % 812 25,3 % 166 3378 41,9 %Ja
Laupen 2597 77,2 % 769 22,8 % 151 3517 45,8 %Ja
Moutier 7986 67,3 % 3884 32,7 % 490 12'360 82,0 %Ja
Nidau 7098 80,4 % 1732 19,6 % 380 9210 42,4 %Ja
Niedersimmental 3366 77,6 % 973 22,4 % 150 4489 37,3 %Ja
Oberhasli 1182 74,0 % 415 26,0 % 56 1653 33,2 %Ja
Obersimmental 911 72,0 % 354 28,0 % 60 1325 26,2 %Ja
Porrentruy 2042 38,6 % 3255 61,4 % 969 6266 39,8 %Nein
Saanen 910 75,8 % 290 24,2 % 77 1277 28,5 %Ja
Schwarzenburg 1113 72,3 % 426 27,7 % 72 1611 28,4 %Ja
Seftigen 5659 74,5 % 1937 25,5 % 321 7917 42,6 %Ja
Signau 3700 71,1 % 1502 28,9 % 175 5377 35,6 %Ja
Thun 16'287 78,0 % 4591 22,0 % 857 21'735 42,3 %Ja
Trachselwald 3822 71,2 % 1548 28,8 % 179 5549 36,8 %Ja
Wangen 4295 70,1 % 1832 29,9 % 227 6354 43,3 %Ja
Militärangehörige 1 100 % 0,0 % 1 Ja
Gesamt 200'600 76,2 % 62'597 23,8 % 14'190 277'387 44,4 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern
Ergebnis der kantonalen Volksabstimmung vom 26. Februar 1978
(Staatsverfassung des Kantons Bern in seinen neuen Grenzen)
Bezirk Ja Nein leer /
ungültig
Gesamt Betei-
ligung
Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Aarberg 6247 83,0 % 1281 17,0 % 209 7737 46,7 %Ja
Aarwangen 9072 76,4 % 2802 23,6 % 427 12'728 50,2 %Ja
Bern 65'251 86,8 % 9903 13,2 % 2639 77'793 46,1 %Ja
Biel 12'683 81,5 % 2877 18,5 % 640 16'200 44,7 %Ja
Büren 4263 77,7 % 1223 22,3 % 194 5680 45,9 %Ja
Burgdorf 9834 78,4 % 2703 21,6 % 458 12'995 48,7 %Ja
Courtelary 6733 78,4 % 1858 21,6 % 148 8739 58,3 %Ja
Delémont nicht teilnahmeberechtigt
Erlach 2008 81,5 % 456 18,5 % 74 2538 45,5 %Ja
Fr.-Montagnes nicht teilnahmeberechtigt
Fraubrunnen 6816 81,6 % 1533 18,4 % 265 8614 47,3 %Ja
Frutigen 2525 70,0 % 1084 30,0 % 165 3774 36,9 %Ja
Interlaken 7298 79,5 % 1877 20,5 % 365 9540 42,7 %Ja
Konolfingen 10'370 82,2 % 2242 17,8 % 336 12'948 43,6 %Ja
La Neuveville 1201 72,6 % 454 27,4 % 42 1697 52,9 %Ja
Laufen 2655 79,9 % 668 20,1 % 94 3417 42,0 %Ja
Laupen 2884 81,8 % 641 18,2 % 119 3644 46,8 %Ja
Moutier 7306 67,9 % 3448 32,1 % 155 10'909 72,5 %Ja
Nidau 7676 82,8 % 1598 17,2 % 321 9595 43,5 %Ja
Niedersimmental 4405 78,7 % 1189 21,3 % 173 5767 47,6 %Ja
Oberhasli 1428 77,7 % 409 22,3 % 88 1925 38,0 %Ja
Obersimmental 1508 77,5 % 438 22,5 % 97 2043 39,6 %Ja
Porrentruy nicht teilnahmeberechtigt
Saanen 1103 77,7 % 317 22,3 % 78 1498 32,8 %Ja
Schwarzenburg 1455 73,7 % 520 26,3 % 73 2048 35,8 %Ja
Seftigen 6577 80,1 % 1639 19,9 % 302 8518 45,1 %Ja
Signau 4056 74,7 % 1376 25,3 % 186 5618 36,8 %Ja
Thun 18'884 79,0 % 5016 21,0 % 856 24'756 47,6 %Ja
Trachselwald 4662 75,2 % 1540 24,8 % 163 6365 42,1 %Ja
Wangen 5271 75,5 % 1711 24,5 % 200 7182 48,5 %Ja
Militärangehörige 7 xx,x % 100 % 7 Ja
Gesamt 214'178 80,8 % 50'803 19,2 % 8867 273'848 46,3 %Ja
Quelle: Staatsarchiv des Kantons Bern

Anerkennung des Kantons Jura (1978)

Die Aufnahme eines neuen Kantons in die Eidgenossenschaft erforderte die Änderung von Artikel 1 der Bundesverfassung, der die Anzahl und die Auflistung der Kantone enthält. Damit verbunden war in Artikel 80 auch die Erhöhung der Anzahl Ständeräte von 44 auf 46. Acht Monate nachdem die Stimmberechtigten des zukünftigen Kantons die jurassische Kantonsverfassung angenommen hatten, präsentierte der Bundesrat am 16. November 1978 einen Bundesbeschluss über die Änderung der Bundesverfassung. Der Nationalrat stimmte diesem am 9. März 1978 mit 135 zu 8 Stimmen zu, der Ständerat mit 37 zu 0 Stimmen. Dem obligatorischen Referendum ging eine gross angelegte Kampagne der Befürworter voraus, an der sich praktisch die gesamte politische Elite des Landes beteiligte; Widerstand gab es nur von den kleinen Rechtsaussenparteien. Hauptsächliches Argument für die Gründung eines neuen Kantons war die Auffassung, dass die Jurassier ein Recht auf Selbstbestimmung hätten. Die wenigen Gegner verurteilten die Methoden des Rassemblement jurassien und bemängelten die teilweise unkonventionelle Kantonsverfassung. Die eidgenössische Volksabstimmung fand am 24. September 1978 statt. 82,3 % der Abstimmenden und sämtliche Kantone stimmten der Gründung des 23. Kantons zu, die geringste Unterstützung resultierte erwartungsgemäss im Kanton Bern mit 69,6 %. Am 1. Januar 1979 erlangte der Kanton Jura seine volle Souveränität.

VorlageFrageStimm-
berechtigte
Abgegebene
Stimmen
BeteiligungGültige
Stimmen
JaNeinJa-AnteilNein-AnteilStändeErgebnis
288Wollen Sie den Bundesbeschluss vom 9. März 1978 über die Änderung der Bundesverfassung betreffend die Schaffung eines Kantons Jura annehmen?3'848'9611'618'46342,0 %1'591'7141'309'841281'87382,29 %17,71 %22:0Ja
Quelle: Bundeskanzlei
Kanton
JaJa-AnteilNeinNein-AnteilBeteiligung
 Aargau 79'475 80,2 % 19'566 19,8 % 38,0 %
 Appenzell Ausserrhoden (½) 9'442 73,1 % 3'480 26,9 % 44,1 %
 Appenzell Innerrhoden (½) 2'551 87,0 % 380 13,0 % 36,5 %
 Basel-Landschaft (½) 50'942 85,0 % 9'025 15,0 % 46,1 %
 Basel-Stadt (½) 42'697 86,0 % 6'976 14,0 % 35,7 %
 Bern 187'581 69,6 % 82'050 30,4 % 43,4 %
 Freiburg 38'648 90,1 % 4'228 9,9 % 38,1 %
 Genf 60'681 91,2 % 5'576 8,8 % 37,3 %
 Glarus 6'488 80,6 % 1'557 19,4 % 35,7 %
 Graubünden 28'811 82,9 % 5'941 17,1 % 35,8 %
 Luzern 65'451 88,5 % 8'501 11,5 % 41,5 %
 Neuenburg 35'098 84,7 % 6'343 15,3 % 43,3 %
 Nidwalden (½) 6'446 86,5 % 1'005 13,5 % 42,3 %
 Obwalden (½) 5'038 89,3 % 603 10,7 % 36,3 %
 Schaffhausen 22'951 79,2 % 6'024 20,8 % 71,7 %
 Schwyz 19'897 85,9 % 3'279 14,1 % 41,0 %
 Solothurn 49'930 80,1 % 12'378 19,9 % 46,8 %
 St. Gallen 74'632 83,0 % 15'300 17,0 % 39,8 %
 Tessin 50'956 95,1 % 2'651 4,9 % 36,8 %
 Thurgau 41'059 81,1 % 9'551 18,9 % 49,0 %
 Uri 8'023 85,4 % 1'367 14,6 % 45,2 %
 Waadt 94'660 88,6 % 12'174 11,4 % 35,2 %
 Wallis 41'254 91,9 % 3'643 8,1 % 34,3 %
 Zug 19'270 87,1 % 2'863 12,9 % 51,8 %
 Zürich 267'680 82,4 % 57'112 17,6 % 48,0 %
Schweiz 1'309'841 82,3 % 281'873 17,7 % 42,1 %

Kantonswechsel von Vellerat (1994)

Das «Abkommen über die Institutionalisierung des interjurassischen Dialogs», das am 25. März 1994 von Bundesrat Arnold Koller, dem Berner Regierungsrat Hermann Fehr und dem jurassischen Minister Jean-Pierre Beuret unterzeichnet worden war, räumte unter anderem der Gemeinde Vellerat das Recht ein, über ihre Kantonszugehörigkeit abzustimmen. Der Berner Regierungsrat präsentierte am 30. Juni 1994 das «Vellerat-Gesetz», das der Grosse Rat am 7. November verabschiedete. Am 12. März 1995 nahmen es die Berner Stimmberechtigten mit einem Ja-Anteil von 84,3 % an (Vellerat selbst ohne Gegenstimme). Die Jurassier erteilten am 25. Juni ihre Zustimmung zum Beitritt mit einem Ja-Anteil von 91,9 %. Die Bundesversammlung war der Ansicht, dass eine eidgenössische Volksabstimmung über den unumstrittenen Kantonswechsel einer Gemeinde mit etwas mehr als 70 Einwohnern ein demokratischer Leerlauf sei. Allerdings war die damalige Rechtslage eindeutig: Der Kantonswechsel einzelner Gemeinden stellte keine einfache Grenzbereinigung dar, sondern eine Gebietsabtretung zwischen Kantonen, die an die Zustimmung von Volk und Ständen gebunden war. Der Nationalrat erteilte am 21. Dezember 1995 seine Zustimmung zum entsprechenden Bundesbeschluss mit 160 zu 5 Stimmen, der Ständerat mit 42 zu 0 Stimmen.

Am 10. März 1996 fand daher ein obligatorisches Referendum statt. Die Vorlage stiess allgemein auf sehr geringes Interesse, auch wenn in den Medien ausführliche Reportagen über Vellerat erschienen. Keine einzige Partei sprach sich für eine Ablehnung aus. 91,6 % der Abstimmenden und alle Kantone nahmen die Vorlage an, in Vellerat selbst lautete das Ergebnis 42:0. Der Übertritt erfolgte am 1. Juli 1996. Seit der Totalrevision der Schweizer Bundesverfassung 1999 unterliegen Gebietsabtretungen zwischen Kantonen nur noch dem fakultativen Referendum.

VorlageFrageStimm-
berechtigte
Abgegebene
Stimmen
BeteiligungGültige
Stimmen
JaNeinJa-AnteilNein-AnteilStändeErgebnis
426Wollen Sie den Bundesbeschluss vom 21. Dezember 1995 über den Übertritt der bernischen Gemeinde Vellerat zum Kanton Jura annehmen?4'599'3171'425'53931,0 %1'364'8331'250'728114'10591,6 %8,4 %23:0Ja
Quelle: Bundeskanzlei
Kanton
JaJa-AnteilNeinNein-AnteilBeteiligung
 Aargau 98'224 89,6 % 11'449 10,4 % 33,5 %
 Appenzell Ausserrhoden (½) 10'474 90,1 % 1'151 9,9 % 34,0 %
 Appenzell Innerrhoden (½) 2'245 90,8 % 227 9,2 % 25,9 %
 Basel-Landschaft (½) 45'190 93,2 % 3'301 6,8 % 28,7 %
 Basel-Stadt (½) 45'168 94,2 % 2'780 5,8 % 38,4 %
 Bern 180'359 88,5 % 23'518 11,5 % 30,9 %
 Freiburg 60'460 91,8 % 5'403 8,2 % 46,2 %
 Genf 60'642 95,3 % 2'963 4,7 % 32,3 %
 Glarus 8'693 90,9 % 875 9,1 % 40,7 %
 Graubünden 30'428 90,9 % 3'172 9,4 % 28,7 %
 Jura 14'033 92,9 % 1'065 7,1 % 32,1 %
 Luzern 67'979 92,7 % 5'327 7,3 % 33,5 %
 Neuenburg 21'249 91,2 % 2'039 8,8 % 23,4 %
 Nidwalden (½) 9'415 91,5 % 880 8,5 % 42,2 %
 Obwalden (½) 5'126 92,7 % 496 7,3 % 33,5 %
 Schaffhausen 24'231 90,4 % 2'586 9,6 % 62,4 %
 Schwyz 17'987 88,6 % 2'307 11,4 % 26,2 %
 Solothurn 44'974 90,2 % 4'911 9,8 % 31,4 %
 St. Gallen 77'863 91,9 % 6'836 8,1 % 31,0 %
 Tessin 56'935 93,9 % 3'704 6,1 % 34,1 %
 Thurgau 39'706 91,7 % 3'573 8,3 % 33,2 %
 Uri 9'270 88,8 % 1'174 11,2 % 43,5 %
 Waadt 57'164 92,9 % 4'368 7,1 % 17,7 %
 Wallis 26'228 88,7 % 3'342 11,3 % 17,4 %
 Zug 18'431 92,9 % 1'410 7,1 % 33,9 %
 Zürich 218'254 93,5 % 15'248 6,5 % 31,8 %
Schweiz 1'250'728 91,6 % 114'105 8,4 % 31,0 %

Wiedervereinigungsabstimmung (2013)

Auf Anregung der Interjurassischen Versammlung führten beide Kantonsregierungen Verhandlungen zur endgültigen Lösung der Jurafrage. Diese mündeten in einem Abkommen, das am 20. Februar 2012 durch die jurassische Ministerin Elisabeth Baume-Schneider und den Berner Regierungsrat Bernhard Pulver unterzeichnet wurde. Die Stimmberechtigten des Kantons Jura und des Berner Jura sollten darüber entscheiden können, ob ein aus beiden Regionen bestehender neuer Kanton entstehen sollte. Für den Kanton Jura war eine Abstimmung über einen neuen Verfassungsartikel vorgesehen, im Berner Jura eine konsultative Abstimmung. Im Falle einer Zustimmung in beiden Gebieten würden Verhandlungen über ein interkantonales Konkordat beginnen, das die weiteren Schritte festlegen würde. Nach einer weiteren Abstimmung über das ausgehandelte Konkordat würde eine verfassunggebende Versammlung die Verfassung des neu zu schaffenden Kantons ausarbeiten. Sollte die dritte Abstimmung über die Verfassung ebenfalls eine Mehrheit ergeben, entstünde nach Zustimmung der Bundesversammlung ein neuer Kanton.

Während am 24. November 2013 im Kanton Jura eine Ja-Mehrheit von 76,6 % für einen neuen gemeinsamen Kanton resultierte, sprach sich der Berner Jura mit einem Nein-Anteil von 71,9 % dagegen aus. Im Berner Jura verzeichnete nur Moutier eine zustimmende Mehrheit, in Belprahon gab es ein Unentschieden.

Abstimmungsfrage: «Stimmen Sie dem neuen Verfassungsartikel zu, der besagt, dass die Regierung befugt ist, einen Prozess einzuleiten, der zur Schaffung eines neuen Kantons führt, der die Gebiete des Berner Jura und der Republik und des Kantons Jura umfasst, wobei das Recht des Bundes und der betroffenen Kantone zu beachten ist?»

Ergebnis der jurassischen Volksabstimmung vom 24. November 2013
Bezirk Ja Nein Leer/
Ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Delémont 12'599 79,5 % 3253 20,5 % 312 16'164 64,3 %Ja
Franches-Montagnes 3969 78,6 % 1079 21,4 % 128 5181 67,9 %Ja
Porrentruy 7964 71,5 % 3173 28,5 % 345 11'482 62,1 %Ja
Gesamt 24'532 76,6 % 7505 23,4 % 785 32'827 64,2 %Ja
Quelle: Staatskanzlei des Kantons Jura

Abstimmungsfrage: «Wollen Sie, dass der Regierungsrat einen Prozess einleitet, der auf die Schaffung eines neuen Kantons abzielt, der die Gebiete des Berner Jura und des Kantons Jura umfasst, wobei das Recht des Bundes und der betroffenen Kantone zu respektieren ist?»

Ergebnis der bernjurassischen Volksabstimmung vom 24. November 2013
Bezirk /
Gemeinde
Ja Nein Leer/
Ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen % Stimmen %
Courtelary 2285 20,4 % 8892 79,6 % 221 11'398 76,8 %Nein
La Neuveville 741 23,1 % 2467 76,9 % 47 3255 72,6 %Nein
Moutier 4351 36,8 % 7464 63,2 % 165 11'980 76,8 %Nein
Gesamt 7377 28,2 % 18'823 71,8 % 433 26'633 74,1 %Nein
Detailergebnisse einzelner Gemeinden im Bezirk Moutier
Moutier 2008 55,4 % 1619 44,6 % 66 3693 77,6 %Ja
Belprahon 110 50,0 % 110 50,0 % 3 223 90,7 %Neutral
Quelle: Staatskanzlei des Kantons Bern

Kantonswechsel von Moutier (2017/2021)

Gemäss dem Abkommen von 2012 konnten innerhalb von zwei Jahren Gesuche für die Durchführung kommunaler Abstimmungen gestellt werden, bei denen verbindlich die Frage nach einem Wechsel zum Kanton Jura gestellt werden sollte. Von dieser Möglichkeit Gebrauch machten die Gemeinden Belprahon, Moutier und Sorvilier, während Crémines und Grandval ihr Gesuch später zurückzogen. Noch fehlte dafür eine gesetzliche Grundlage für die Abstimmungen. Der Berner Regierungsrat legte im Oktober 2015 einen Entwurf vor, den der Grosse Rat am 26. Januar 2016 billigte. Am 18. Juni 2017 beschloss Moutier mit einem Anteil von 51,7 % den Wechsel zum Kanton Jura. Hingegen sprachen sich am 17. September Belprahon mit 51,5 % und Sorvilier mit 66,1 % für den Verbleib beim Kanton Bern aus.

Ergebnis der kommunalen Abstimmungen vom 18. Juni und 17. September 2017
Frage Gemeinde Datum Ja Nein Leer/
Ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen  % Stimmen  %
Wollen Sie dem Kanton Jura beitreten? Belprahon 17. September 114 48,5 % 121 51,5 %  ?  ? 98 %Nein
Moutier 18. Juni 2067 51,7 % 1930 48,3 % 61 4058 89,7 %Ja
Sorvilier 17. September 62 33,9 % 121 66,1 %  ?  ? 89 %Nein
Quelle: Année politique suisse

Regierungsstatthalterin Stéphanie Niederhauser annullierte am 2. November 2018 das Ergebnis in Moutier. Als Begründung nannte sie «Neutralitätsprobleme bei der von der Gemeinde herausgegebenen Abstimmungspropaganda» und «schwerwiegende Mängel bei der Organisation der Abstimmung». Die Separatisten verzichteten darauf, das Urteil ans Bundesgericht weiterzuziehen. Dieser Schritt machte den Weg frei zu weiteren Verhandlungen zwischen den kantonalen Exekutiven und dem Bund. Sie einigten sich im Grundsatz darauf, die Abstimmung zu wiederholen, das Stimmregister zwecks besserer Kontrolle in elektronischer Form zu führen und dem Bundesamt für Justiz die alleinige Kontrolle des Wahlbüros zu überlassen. Schliesslich fand die zweite Abstimmung am 28. März 2021 statt. Die Stimmberechtigten von Moutier sprachen sich überraschend deutlich für einen Kantonswechsel aus; bei einer Beteiligung von 88,4 % stieg der Anteil der Ja-Stimmen auf 54,9 %.

Ergebnis der kommunalen Abstimmung vom 28. März 2021
Frage Gemeinde Ja Nein Leer/
Ungültig
Gesamt Beteiligung Ergebnis
Stimmen  % Stimmen  %
Wollen Sie dem Kanton Jura beitreten? Moutier 2114 54,9 % 1740 45,1 % 61 3915 88,5 %Ja
Quelle: Année politique suisse

Literatur

  • Hans Peter Henecka: Die jurassischen Separatisten. Eine Studie zur Soziologie des ethnischen Konflikts und der sozialen Bewegung. Verlag Anton Hain, Meisenheim am Glan 1972, ISBN 3-445-00942-2.
  • Jean-Pierre Molliet: Les événements qui ont modelé l’histoire jurassienne. Éditions D+P, Delémont 2017, ISBN 978-2-9701182-1-3.

Einzelnachweise

  1. François Kohler: Berner Jura. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 13. August 2019, abgerufen am 27. März 2023.
  2. Henecka: Die jurassischen Separatisten. 1972, S. 179–181.
  3. Henecka: Die jurassischen Separatisten. 1972, S. 179–180.
  4. Henecka: Die jurassischen Separatisten. 1972, S. 180–181.
  5. 1 2 Henecka: Die jurassischen Separatisten. 1972, S. 185–186.
  6. Staatsarchiv des Kantons Bern, StABE A 3.1.3144.
  7. Emma Chatelain: Kommission der 24. In: Lexikon des Jura. Société jurassienne d’émulation, 15. Juni 2010, abgerufen am 27. März 2023.
  8. Emma Chatelain: Eidgenössische Kommission der guten Dienste für den Jura. In: Lexikon des Jura. Société jurassienne d’émulation, 15. Juni 2010, abgerufen am 27. März 2023.
  9. Molliet: Les événements qui ont modelé l’histoire jurassienne. 2017, S. 52–53.
  10. 1 2 3 Henecka: Die jurassischen Separatisten. 1972, S. 290.
  11. 1 2 3 4 Zusatz zur Staatsverfassung des Kantons Bern hinsichtlich des jurassischen Landesteiles. In: verfassungen.ch. 2005, abgerufen am 27. März 2023.
  12. Staatsarchiv des Kantons Bern, StABE A 3.1.3180.
  13. 1 2 Résultats. Chronologie jurassienne, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  14. 1 2 3 4 5 6 Staatsarchiv des Kantons Bern, StABE A 3.1.3192a.
  15. 1 2 3 4 Chronologie. Problème jurassien. Chronologie jurassienne, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  16. Hans-Peter Oeschger: Vom Bär zum Siebedupf. Der Kantonswechsel des Laufentals (Teil 3). In: Baselbieter Heimatblätter. Band 83, Nr. 4. Gesellschaft für Baselbieter Heimatforschung, Dezember 2018, S. 137 (e-periodica.ch).
  17. 1 2 Andreas Glaser: Die Beilegung des Jurakonflikts – Ein Modell für direktdemokratische Sezession in Europa? In: Schweizerisches Zentralblatt für Staats- und Verwaltungsrecht. Band 115, Nr. 9. Schulthess Juristische Medien, Zürich 2014, S. 471 (uzh.ch [PDF; 2,4 MB; abgerufen am 27. März 2023]).
  18. Plébiscite communes 1975. Chronologie jurassien, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  19. Roggenbourg a opté pour Berne. In: Journal du Jura. 20. Oktober 1975, abgerufen am 26. April 2023 (französisch).
  20. Plébiscite sauvage à Ederswiler. In: Journal du Jura. 27. Oktober 1975, abgerufen am 26. April 2023 (französisch).
  21. Vellerat: un vote qui n’a qu’une valeur indicative. In: Journal du Jura. 15. September 1975, abgerufen am 26. April 2023 (französisch).
  22. Dossier: Vellerat et Ederswiler. In: Année politique suisse. Universität Bern, 24. Dezember 1982, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  23. Molliet: Les événements qui ont modelé l’histoire jurassienne. 2017, S. 80–81.
  24. Der Kanton Bern wird reorganisiert. In: Thuner Tagblatt. 1. Dezember 1976, S. 2, abgerufen am 26. April 2023.
  25. Klare Mehrheit für «Trennungs-Vorlage». In: Der Bund. 6. Dezember 1976, S. 13, abgerufen am 26. April 2023.
  26. Was bringt die Verfassung des Kantons Bern in seinen neuen Grenzen? In: Bieler Tagblatt. 22. Februar 1978, S. 8, abgerufen am 26. April 2023.
  27. Ohne die Resultate der Stadt Moutier: Urnendiebstahl verhinderte definitive Abstimmungsergebnisse. In: Der Bund. 27. Februar 1978, S. 1, abgerufen am 26. April 2023.
  28. Staatsarchiv des Kantons Bern, StABE A 3.1.3196.
  29. Staatsarchiv des Kantons Bern, StABE A 3.1.3199.
  30. Bundesbeschluss über die Gründung des Kantons Jura. (PDF; 40 kB) In: swissvotes.ch. 9. März 1978, abgerufen am 27. März 2023.
  31. Bundesbeschluss über die Gründung des Kantons Jura. In: swissvotes.ch. Abgerufen am 27. März 2023.
  32. Brigitte Menzi: Zangengeburt gelingt: Der Jura wird der 23. Kanton der Schweiz. In: Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848–2007. S. 382–383 (swissvotes.ch [PDF; 67 kB; abgerufen am 27. März 2023]).
  33. Vorlage Nr. 288. In: Chronologie Volksabstimmungen. Bundeskanzlei, 2021, abgerufen am 27. März 2023.
  34. Vorlage Nr. 288 – Resultate in den Kantonen. In: Chronologie Volksabstimmungen. Bundeskanzlei, 2021, abgerufen am 27. März 2023.
  35. Loi régissant l’accueil de la commune de Vellerat. Kanton Jura, 26. April 1995, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  36. Gesetz über den Kantonswechsel der Gemeinde Vellerat zum Kanton Jura. In: BeLex. Kanton Bern, abgerufen am 27. März 2023.
  37. Molliet: Les événements qui ont modelé l’histoire jurassienne. 2017, S. 76–77.
  38. Ederswiler. Chronologie jurassienne, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  39. Brigitte Menzi: Das verlorene Schaf kehrt zurück: Vellerat wird jurassisch. In: Handbuch der eidgenössischen Volksabstimmungen 1848–2007. S. 542–543 (swissvotes.ch [PDF; 66 kB; abgerufen am 22. März 2023]).
  40. Vorlage Nr. 426. In: Chronologie Volksabstimmungen. Bundeskanzlei, 2021, abgerufen am 27. März 2023.
  41. Vorlage Nr. 426 – Resultate in den Kantonen. In: Chronologie Volksabstimmungen. Bundeskanzlei, 2021, abgerufen am 27. März 2023.
  42. Molliet: Les événements qui ont modelé l’histoire jurassienne. 2017, S. 94–95.
  43. Absichtserklärung zur Durchführung der Volksabstimmungen über die institutionelle Zukunft der interjurassischen Region im Kanton Jura und im Berner Jura. (PDF; 53 kB) Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Februar 2012, abgerufen am 27. März 2023.
  44. Der Grosskanton Jura ist vom Tisch. In: SRF News. 25. November 2013, abgerufen am 27. März 2023.
  45. 1 2 Dossier: Moutier und der Jurakonflikt. In: Année politique suisse. Universität Bern, 14. Oktober 2016, abgerufen am 27. März 2023.
  46. Modification du 27 février de la Constitution; processus tendant à la création d’un nouveau canton. Staatskanzlei des Kantons Jura, 24. November 2013, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  47. Regionale Volksabstimmung vom / Votation populaire régionale du 24.11.2013. (PDF; 73 kB) Staatskanzlei des Kantons Bern, 24. November 2013, abgerufen am 27. März 2023.
  48. Gesetz betreffend die Durchführung von Abstimmungen über die Kantonszugehörigkeit bernjurassischer Gemeinden (KBJG). In: BeLex. Kanton Bern, 26. Januar 2016, abgerufen am 27. März 2023.
  49. 1 2 3 Karel Ziehli: Votation communale du 18 juin 2017 à Moutier sur l’appartenance cantonale et répétition du 28 mars 2021. In: Année politique suisse. Universität Bern, 24. Februar 2022, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  50. Yan Pauchard: Entre colère et soulagement, Moutier plus divisée que jamais. In: Le Temps. 5. November 2018, abgerufen am 27. März 2023 (französisch).
  51. Moutier sagt dem Kanton Bern Adieu. In: SRF News. 28. März 2021, abgerufen am 27. März 2023.
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