Justus Corthum (* 2. April 1653 in Steinkirchen; † 6. Mai 1724 in Hamburg) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher.

Herkunft und Familie

Corthum war ein Sohn des Pastors und Propstes in Steinkirchen Jodocus Corthum († 1670) und dessen Frau Barbara Sillem (1611–1680), eine Tochter des Hamburger Kaufmanns Hinrich Sillem († 1617).

Corthum verheiratete sich am 31. Juli 1683 in Hamburg mit Anna Elisabeth Lütkens († 1700), eine Tochter des Hamburger Kaufmanns Lucas Lütkens. Von seinen Söhnen wurde Justus Prediger an Sankt Nicolai in Altengamme und Lucas Hamburger Bürgermeister.

Leben

Nach seiner Schulbildung studierte Corthum bei Christian Donati und Christian Friedrich Bücher an der Universität Wittenberg und schloss sein Studium am 31. März 1675 als Magister ab.

Nach seinem Studium wurde er Kandidat des Hamburger Ministeriums, im Jahr 1680 Adjunkt des Pastors in Sülfeld und 1682 dessen Nachfolger. Nach 15 Jahren in Sülfeld wurde er am 22. Dezember 1695 zum Prediger an der Hauptkirche Sankt Nikolai in Hamburg gewählt und am 13. März 1696 in sein Amt eingeführt. Später stieg er zum Archidiakon an dieser Kirche auf und verwaltete dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1724.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Nicolaus Staphorst: Jährliche Gestalt des Hamburgischen Predig-Ampts. In: Hamburgische Kirchen-Geschichte. Anderer Theil, Erster Band. Theodor Christoph Felginers Witwe, Hamburg 1729, S. 90–104 (Digitalisat bei Google Books).
  • „Die St. Nicolas Haupt-Kirche“. In: Johann Anton Rudolph Janssen (Hrsg.): „Ausführliche Nachrichten über die sämmtlichen evangelisch-protestantischen Kirchen und Geistlichen der freyen und Hansestadt Hamburg und ihres Gebiethes, sowie über deren Johanneum, Gymnasium, Bibliothek, und die dabey angestellten Männer“. Hamburg 1826, S. 52 (Digitalisat bei Google Books).
  • Otto Frederik Arends: Gejstligheden i Slesvig og Holsten: Fra Reformationen til 1864. Band 1. Levin & Munksgaard, Kopenhagen 1932, S. 164 (dänisch).
  • Die hamburgische Kirche und ihre Geistlichen seit der Reformation. In: Wilhelm Jensen (Hrsg.): Die hamburgische Kirche und ihre Geistlichen seit der Reformation. Band 1. J.J. Augustin, Hamburg 1958, S. 88.
  • Die Kandidaten der hamburgischen Kirche von 1654 bis 1825. In: Hans Bruhn (Hrsg.): Die hamburgische Kirche und ihre Geistlichen seit der Reformation. Band 3. J. J. Augustin, Hamburg 1963, S. 101.
  • Hildegard von Marchtaler (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Band 142. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1966, S. 209 (zugl. Hamburgisches Geschlechterbuch. Band 11.).
  • Friedrich Hammer, Herwarth von Schade: Die Hamburger Pastorinnen und Pastoren seit der Reformation. Ein Verzeichnis. Band 1. Hamburg 1995, S. 29.
  • Claudia Tietz: Johann Winckler (1642-1705). Anfänge eines lutherischen Pietisten. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-55836-2, S. 357 (Digitalisat bei Google Books).

Einzelnachweise

  1. Bücher, Christian Friedrich. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 04, Leipzig 1733, Sp. 1802 f.
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