Königin-Carola-Gymnasium
Königin-Carola-Gymnasium, im Hintergrund das Landgericht (heute Amtsgericht)
Schulform Gymnasium
Gründung 1902
Schließung 1943
Ort Leipzig
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 19′ 25″ N, 12° 22′ 36″ O

Das Königin-Carola-Gymnasium war ein staatliches humanistisches Gymnasium für Jungen in der Südvorstadt von Leipzig.

Geschichte

Das Königin-Carola-Gymnasium wurde nach Plänen von Stadtbaurat Otto Wilhelm Scharenberg in der Elisenstraße 62 (heute Bernhard-Göring-Straße) errichtet und am 16. Oktober 1902 eingeweiht. Mit der Namensgebung wurde die sächsische Königin geehrt, die ihr Amt mit dem Tod ihres Gatten im gleichen Jahr verloren hatte. Das Gebäude befand sich zwischen Arndt- und Schenkendorfstraße gegenüber dem Albrecht-Dürer-Platz. Es war ein dreistöckiges, 21-achsiges Gebäude mit einem 5-achsigen Mittelrisaliten. Die Seitenflügel besaßen nochmals acht Achsen. Im Hof befand sich die Turnhalle.

Zur Zeit der Eröffnung war es neben dem König-Albert-Gymnasium eines der beiden sogenannten Staatsgymnasien der Stadt. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Gymnasium 1937/38 zunächst in Friedrich-Nietzsche-Schule, Staatliche Oberschule für Jungen und später in Günther-Prien-Schule, Staatliche Oberschule für Jungen umbenannt. Prien war im Zweiten Weltkrieg ein vom NS-Regime gefeierter U-Boot-Kommandant und hatte das Königin-Carola-Gymnasium einige Jahre besucht, dieses jedoch 1924 im Alter von 16 Jahren verlassen, um zunächst bei der Handelsmarine zur See zu fahren.

Beim Bombenangriff vom 4. Dezember 1943 wurde das Gebäude völlig zerstört und das Areal nach der Trümmerräumung nicht wieder bebaut. Heute befindet sich auf dem Grundstück eine Garagenanlage nebst Parkplatz.

Galerie

Bekannte Lehrer

Bekannte Schüler

Siehe auch

Literatur

  • Jahresbericht des Königin-Carola-Gymnasiums in Leipzig. Leipzig 1903–1930 (Digitalisat)
Commons: Königin-Carola-Gymnasium – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Leipzig-Lexikon
  2. Leipzig in Das Deutsche Kaiserreich 1871–1918
  3. Jürgen Bleis: Mein Soldbuch 1942–1946. Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8448-5363-6, S. 14 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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