Film
Deutscher Titel Kabinett außer Kontrolle
Originaltitel In the Loop
Produktionsland Vereinigtes Königreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Armando Iannucci
Drehbuch Armando Iannucci
Jesse Armstrong
Simon Blackwell
Tony Roche
Produktion Kevin Loader
Adam Tandy
Musik Adem Ilhan
Kamera Jamie Cairney
Schnitt Anthony Boys
Billy Sneddon
Besetzung

Kabinett außer Kontrolle ist eine britische Filmkomödie aus dem Jahr 2009 und Spin-off der mehrfach ausgezeichneten BBC-Fernsehserie The Thick of It.

Handlung

Während eines Radiointerviews auf BBC Radio 4 antwortet der häufig ungeschickte Entwicklungsminister Simon Foster auf die Frage, ob die USA bald Krieg im Nahen Osten führen werden, dass dies „unvorhersehbar“ sei. Malcolm Tucker, Kommunikationsdirektor des Premierministers, ist entsetzt über dieses PR-Desaster und macht den jungen Berater Toby Wright an dessen erstem Arbeitstag dafür verantwortlich, Foster auf „Linie des Ministers“ zu bringen. Dank seiner Freundin Suzy, die für Außenminister Michael Rodgers arbeitet, kann Toby seinen Chef Foster in ein bilaterales Treffen des Außenministeriums mit Vertretern der USA einschleusen. Während die amerikanische Assistant Secretary of State Karen Clark dort verdeutlicht, dass kein Krieg bevorstünde und den Frieden bewahren möchte, versucht Foster seinen Fehler aus dem Radiointerview wiedergutzumachen, verheddert sich dabei jedoch in weiteren missverständlichen Formulierungen. Durch die beiläufige Erwähnung eines anderen Mitarbeiters aus dem US-Außenministerium erfährt Clark, dass es offenbar ein geheimes Komitee zur Vorbereitung einer Invasion gibt.

Zurück im US-Außenministerium forscht Clark mit Hilfe ihrer Assistentin Liza Weld diesem Verdacht nach und muss feststellen, dass ihr Kollege Linton Barwick tatsächlich hinter ihrem Rücken unter der verharmlosenden Bezeichnung „Future Planning Comittee“ Gespräche organisiert, die ihre Bemühungen um Frieden unterlaufen. Clark bittet ihren alten Freund Lt. General Miller um Rat und will den Vorgang „internationalisieren“, indem sie den britischen Minister Foster hinzuzieht. Dieser reist mit seinem Mitarbeiter Toby nach Washington, wobei Toby einem alten Freund bei CNN gegenüber die bislang geheime Existenz des Komitees ausplaudert. Lintons Widersacher nutzt nun Fosters unglückliche Formulierungen für seine Zwecke und wirbt weiterhin für den Krieg. Linton übt Druck aus auf Tucker, der daraufhin Argumente gegen ein militärisches Eingreifen verschwinden lässt und Linton so die gewünschte britische Begründung liefert. Damit geht der Präsident der Vereinigten Staaten zu den Vereinten Nationen, wo es ihm gelingt, dass eine UN-Resolution für den Krieg verabschiedet wird. Selbstverständlich spricht auch der Premierminister des Vereinigten Königreichs seine Solidarität aus und erklärt den Krieg.

Während Clark aus Protest ihren Rücktritt einreicht, beschließt ihr Freund Miller zu ihrer Enttäuschung im Amt zu bleiben und den Krieg mitzutragen.

Zuvor hatte Foster aus Skrupel angesichts der Kriegstreiberei das Gerücht streuen lassen, er denke über seinen Rücktritt nach. Dann jedoch weigert er sich zunächst, wird dann aber von Tucker wegen eines unbedeutenden Konfliktes in seinem Wahlkreis gefeuert.

Kritik

„Solider Erstlingsfilm als bissige Polit-Satire mit überzeugenden Darstellern, die Politik und Krieg als strategische Gedankenspiele beschreibt, bei denen die unteren Chargen als Bauernopfer fungieren.“

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Kabinett außer Kontrolle im Lexikon des internationalen Films
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