Das Kaiserpreis-Rennen war nach dem Gordon-Bennett-Rennen 1904 die zweite große internationale Motorsportveranstaltung in Deutschland. Es fand am 13. und 14. Juni 1907 auf einem 117 km langen Rundkurs durch den Taunus statt, der mit Start und Ziel am Kastell Saalburg von Oberursel über Bad Homburg und Usingen bis Weilburg und über Weilmünster, Esch und Königstein wieder zurück führte.

Sieger wurde Felice Nazzaro auf Fiat.

Vorgeschichte

Der Sieg von Camille Jenatzy auf Mercedes im Gordon-Bennett-Cup von 1903, mit dem er gleichzeitig dem Deutschen Automobilclub (DAC) auch das Austragungsrecht für das Rennen im Folgejahr sicherte, weckte in Deutschland eine allgemeine nationale Rennbegeisterung, von der nicht zuletzt auch das Kaiserhaus erfasst wurde. So soll Kaiser Wilhelm II. persönlich an der Auswahl der Rennstrecke im Taunus bei Homburg beteiligt gewesen sein und mit dem Kastell Saalburg wurde ein weiteres Prestigeobjekt des Kaisers als Ort für Start und Ziel ausgewählt.

Das Rennen von 1904 endete dann allerdings mit einem Erfolg für Frankreich durch Léon Théry auf Richard-Brasier, der den Cup auch ein Jahr später auf heimischem Boden noch einmal verteidigen konnte. Auch als der Automobile Club de France (ACF) den Gordon-Bennett-Cup schließlich 1906 durch den ersten „Grand Prix“ ablöste, blieb mit Ferenc Szisz auf Renault ein französisches Fabrikat siegreich.

In Zeiten national aufgeladenen Prestigedenkens schien es aus Sicht des DAC – dank Schirmherrschaft des Kaisers mittlerweile in Kaiserlicher Automobilclub umbenannt – geboten, dem „französischen“ Grand Prix auf angemessene Weise durch eine eigene internationale Großveranstaltung zu begegnen. Ganz bewusst wurden für das Rennen um den Kaiserpreis dabei die technischen Bestimmungen in der Art festgelegt (Motoren mit maximal 8 Litern Hubraum bei einem Mindestgewicht der Wagen von 1175 kg, Vorgabe von Mindestabmessungen), dass damit auf vermeintlich alltagstaugliche Tourenwagen abgezielt wurde, im Gegensatz zu den überzüchteten Spezialkonstruktionen, die üblicherweise im Grand Prix zum Einsatz kamen. In der Praxis traten einige Firmen dennoch wiederum mit speziell für die Kaiserpreis-Formel entwickelten Hochleistungsmodellen an, die dann auch das Rennen beherrschten.

Die Ausschreibe-Bedingungen

Die technischen Bestimmungen der Kaiserpreis-Rennformel im Einzelnen:

  • Hubvolumen der Motoren 8 Liter maximal
  • Das Minimalgewicht beträgt 1175 kg einschließlich Rennkarosserie und Bereifung, ohne Benzin, Wasser und Öl, ohne Ersatzteile und Werkzeuge, mit Spritzwand, Motorschutzhaube, Schutzblech unter dem Motor von vorn bis mindestens zum Schwungrad, mit Auspufftopf (Auspuffklappe zulässig), Holzrädern, Vorrichtung gegen unfreiwilligen Rücklauf, zwei voneinander unabhängige Bremsen und Hupe
  • Minimalradstand 3 m
  • Minimalentfernung von der Hinterkante der Spritzwand bis zur Mitte der Hinterachse 2 m
  • Abstand von der Hinterkante der Spritzwand bis zur Hinterkante der für zweisitzige Rennkarosserie ausgebildeten Sitze1,50 m maximal
  • Die Spritzwand hat senkrecht zu sein
  • Höhe der beiden Sitze ohne Polster von der Chassiskante an der Vorderkante der Sitze gemessen mindestens 325 mm
  • Der freie Raum zwischen Erdboden und niedrigstem Konstruktionsteil muss mindestens 15 cm betragen
  • Jeder Wagen muss einen durch den Motor betätigten Rückwärtsgang haben
  • Als Betriebsstoff ist Benzin von spezifischem Gewicht 680 bis 720 zu verwenden. Zusätze irgendwelcher Art sind verboten
  • Die Lage der Benzinbehälter wird freigestellt
  • Die Verwendung abnehmbarer Felgen ist gestattet
  • Der Auspuff muss horizontal nach hinten gerichtet sein, dass durch ihn kein Aufwirbeln von Staub stattfindet

Weitere Teilnahmebedingungen:

  • Zum Nennen für dieses Rennen sind alle Automobilfabriken des In- und Auslands berechtigt
  • Jede Fabrik hat das Recht, bis zu drei Wagen zu nennen. Der Kaiserliche Automobil-Club behält sich jedoch das Recht vor, falls mehr Nennungen einlaufen, als dem kaiserlichen Automobil-Club zulässig erscheinen, die Zahl der Wagen von drei auf zwei pro Fabrik zu reduzieren
  • Das Nennungsgeld beträgt 3.000 Mark für jeden Wagen. [...] Nennungsschluss ist der 31. Dezember 1906, nachmittags 6 Uhr.
  • Als Reuegeld gilt der ganze Einsatz. Das Nennungsgeld wird nur zurückgezahlt, wenn das Rennen wegen zu geringer Beteiligung nicht stattfindet. Die Entscheidung darüber behält sich der Kaiserliche Automobil-Club vor.
  • Die Fabrikanten haben die Namen ihrer Fahrer bis 1. Mai 1907 dem Kaiserlichen Automobil-Club mittelst eingeschriebenem Brief mitzuteilen. Später notwendig werdende diesbezügliche Änderungen sind bei dem kaiserlichen Automobil-Club anzumelden. Ein Wechsel der Fahrer während des Rennens ist unzulässig. Die Rennleitung behält sich das Recht vor, Fahrer wegen Gefährdung de Publikums oder der Mitkonkurrenten von der Teilnahme an dem Rennen oder der Fortsetzung desselben auszuschließen
  • Beim Abwiegen der Wagen vor dem Rennen haben die Fabrikanten durch Vorlegung behördlicher Atteste nachzuweisen, dass die genannten Wagen den polizeilichen Bestimmungen ihres Heimatlandes entsprechen, die Fahrer, dass sie die behördliche Erlaubnis zum Führen von Automobilen besitzen
  • Jeder Wagen muss mit zwei nebeneinandersitzenden erwachsenen Personen von normalem Gewicht besetzt sein
  • Jede Aufnahme von Betriebsstoff (Benzin, Öl, Wasser usw.), jedes Auswechseln und Reparieren (Pneumatiks, Luftschläuche, Motor, Getriebe usw.) ist ausschließlich von der Bemannung des Wagens vorzunehmen. Jeder konkurrierenden Fabrik werden an der Rennstrecke zwei Plätze für ihre Depots angewiesen werden, deren Reihenfolge durch das Los bestimmt wird. Das Betreten der Rennstrecke durch Arbeiter oder Angestellte der konkurrierenden Fabriken ist verboten. Betriebsstoff und Ersatzstücke können am Rande der Rennstrecke niedergelegt, dürfen aber nur von der Bemannung des Wagens verwendet werden. Die Aufnahme von Pneumatiks, Luftschläuchen, Wasser, Benzin, Öl usw. ist ausschließlich an den Depot-Plätzen gestattet. Zuwiderhandlung hat Disqualifikation zur Folge.
  • Firmen, die nicht mitkonkurrieren, aber doch an dem rennen interessiert sind, wie die Fabrikanten von Pneumatiks oder andere, können gleichfalls je zwei Depotplätze gegen eine Miete von 1.000 Mark zugewiesen erhalten. Diesbezügliche Anträge sind bis zum 1. Mai 1907 beim Kaiserlichen Automobil-Club einzureichen
  • Die Reihenfolge der Wagen beim Start wird durch das Los bestimmt
  • Jeder Protest ist unter Beifügung von 300 Mark spätestens eine Stunde nach Schluss der Kontrolle einem der Herren der Rennleitung schriftlich zuzustellen. Die Zurückerstattung der 300 Mark erfolgt nur, wenn der Protest als berechtigt anerkannt wird
  • Der Kaiserliche Automobil-Club behält sich den Erlass von Ausführungsbestimmungen, sowie das Recht vor, die vorstehenden Propositionen auszulegen und, wenn notwendig, zu ändern
  • Alle das Rennen betreffende Entscheidungen werden endgültig von der Rennleitung getroffen. Die Konkurrenten verpflichten sich, in keinem Falle die ordentlichen Gerichte anzurufen
  • Durch ordnungsgemäße Nennung unterwerfen sich die Konkurrenten den vorstehenden Propositionen und den Entscheidungen der Rennleitung

Das Rennen

Das Rennen wurde auf der etwas veränderten Strecke von 1904 ausgetragen, die nun in entgegengesetzter Richtung durchfahren wurde. Die Rundenlänge wurde dabei auf 117 km verkürzt, die Ortsdurchfahrten wurden – anders als zuvor – dabei nun nicht mehr „neutralisiert“. Start und Ziel wurden nach Kloster Thron verlegt, ca. 1200 m von der kaiserlichen Tribüne beim Kastell Saalburg entfernt.

Die Veranstaltung erzielte ein beeindruckendes Meldeergebnis von 92 Teilnehmern, von denen 78 auch wirklich zum Start erschienen. Aufgrund der generellen Praxis, die Wagen einzeln und in festen Zeitintervallen ins Rennen zu schicken, hätte dies bedeutet, dass unter normalen Umständen die ersten bereits aus ihrer ersten Runde zurückgekehrt wären, während die letzten noch immer auf den Start gewartet hätten. Um ein solches Szenario zu verhindern, fanden am ersten Renntag zunächst zwei Ausscheidungsläufe über je zwei Runden statt. Die jeweils 20 Zeitschnellsten qualifizierten sich dabei für das Hauptrennen über vier Runden am Folgetag. Als „Teilnehmer“ galten dabei jeweils die Wagen, so dass es Fahrern (wie z. B. Arthur Duray auf Lorraine-Dietrich) möglich war, in beiden Vorläufen anzutreten und auf diese Weise zwei Autos zu qualifizieren.

Wie üblich begannen die Rennmannschaften schon Wochen vor dem Start mit Trainingsfahrten auf der noch nicht abgesicherten Strecke. Dabei kam es immer wieder auch zu schweren Unfällen, bei denen am 2. April ein von einem Rennwagen erfasstes elfjähriges Mädchen ums Leben kam. Am 7. Mai fand erlitt der Technische Direktor der belgischen Pipe-Werke, Otto Pfänder, als Beifahrer von Charles Deplus bei einem weiteren Unfall tödliche Verletzungen.

Den ersten Lauf, der um 4 Uhr morgens bei regnerischen Bedingungen gestartet wurde, gewann Vincenzo Lancia auf Fiat mit 5 Minuten Vorsprung vor den Opel-Fahrern Carl Jörns und Fritz Opel sowie Lucien Hautvast auf Pipe. Etwas enttäuschend war dagegen das Abschneiden von Camille Jenatzy auf (Mercedes), der sich als Nummer-1-Fahrer in Deutschlands führendem Rennstall lediglich als Vorletzter gerade noch für die Teilnahme am Hauptrennen qualifizieren konnte. Jenatzy hatte darauf bestanden, auf Reifen seiner eigenen Firma zu starten, die gegenüber den auf den restlichen Wagen des Teams montierten Continental-Reifen deutlich schlechter abschnitten.

Verlauf und Ergebnis des zweiten Vorlaufs entsprachen im Wesentlichen dem des ersten Rennens. Es gewannen die beiden Fiat-Fahrer Felice Nazzaro und Louis Wagner souverän vor Charles Deplus auf Pipe. Auch in diesem Lauf konnten sich abgesehen von einigen Ausfällen damit alle als Favoriten gehandelte Teilnehmer am Ende durchsetzen. Jedoch nahm in diesem Lauf auch die Serie tragischer Ereignisse ihre Fortsetzung, als Otto Göbel mit seinem Adler kurz hinter Glashütten beim Versuch, einen Konkurrenten zu überholen, auf regennasser Strecke von der Fahrbahn abkam und mit einem Kilometerstein kollidierte. Bei dem Unfall fand Göbels Beifahrer Ludwig Faber den Tod, Göbel selbst wurde schwer verletzt.

Besonders bemerkenswert ist außerdem die Teilnahme der Mercédès-Mixte-Wagen mit benzin-elektrischem Hybridantrieb aus den Österreichischen Daimler-Werken, die unter der Bewerbung des Pariser Firmenablegers Société Mercédès Electrique in die Vorläufe geschickt wurden, ein Jahrhundert vor dem Einzug von KERS in der Formel 1. Beide Wagen konnten sich allerdings nicht für den Endlauf qualifizieren.

Am Tag des Finalrennens besserte sich das Wetter, die Strecke war abgesehen von einigen Waldpassagen trocken, was jedoch an den grundsätzlichen Kräfteverhältnissen unter den Teilnehmern wenig änderte. An der Spitze entwickelte sich erneut der Kampf Fiat gegen Pipe, wieder mit Vorteilen für Fiat. Zwar konnte Pipe-Fahrer Hautvast in der zweiten Runde Wagner auf Fiat die Führung vorübergehend entreißen, der das Tempo nicht mehr halten konnte und am Ende auf den fünften Platz zurückfiel. Nun kam jedoch Wagners Stallgefährte Nazzaro immer stärker auf und zog in der dritten Runde endgültig an dem Belgier vorbei. Zum Schluss des Rennens kam Hautvast auch durch die Opel-Fahrer Jörns und Christian Michel noch einmal unter Druck, konnte aber den zweiten Platz noch bis ins Ziel behaupten.

Mit der Kaiserpreis-Trophäe hatte Nazzaro nach seinem Erfolg bei der Targa Florio damit bereits das zweite der drei großen internationalen Rennen der Saison 1907 für Fiat gewonnen. Drei Wochen später folgte als Krönung auch der Sieg beim „Grand Prix“ in Dieppe, wodurch Italien erstmals den Spitzenrang unter den Automobilnationen einnahm.

Aus deutscher Sicht war der Rennverlauf dagegen erneut enttäuschend. Zwar wurde Carl Jörns auf Opel 34/65 PS der Preis für das beste deutsche Fahrzeug verliehen, was dem Hause Opel gleichzeitig den Titel „Hoflieferant“ bescherte, dennoch blieb der Kaiserpreis von 1907 – im Gegensatz zum Grand Prix – ein einmaliges Ereignis, das trotz großen Teilnehmerzuspruchs und Zuschauerinteresse im darauffolgenden Jahr keine Fortsetzung mehr fand.

Lediglich beim Rennen auf dem Circuit des Ardennes zwei Wochen später, wie auch etwas später im Jahr noch einmal im Rahmen der Rennwoche von Brescia wurden noch einmal zwei Läufe nach der Kaiserpreis-Rennformel ausgeschrieben. Sieger wurden John Moore-Brabazon auf Minerva und Ferdinando Minoia für Isotta Fraschini.

In den Folgejahren wurde an Stelle dessen noch mehrmals die Prinz-Heinrich-Fahrt ausgetragen: Prinz Heinrich von Preußen war der motorsportbegeisterte Bruder des Kaisers Wilhelm II. Diese Veranstaltungen hatten als Vorläufer des modernen Rallye-Sports jedoch eher den Charakter von Zuverlässigkeitsfahrten als dem eines reinen Geschwindigkeitswettbewerbs.

Im Jahr 2007 fand ein Jubiläumsrennen mit Oldtimern statt.

Ergebnisse

Meldeliste

Team Nr. Fahrer Info Chassis Motor Reifen
 Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp & Co., Bielefeld 1A  Emil August Schmidt Dürkopp Dürkopp 8L I4 C
1B  Heinrich Oelerich
1C  Johann Jarosch
 Fabbrica Torinese Automobili Junior (Societa), Turin 2A DNA Junior
2B DNA
 Adam Opel, Automobilwerke, Rüsselsheim 3A  Friedrich Opel Opel Opel 7,9L I4 C
3B  Carl Jörns
3C  Christian Michel
 Rebour-Mathis, Puteaux 4A  Émile Taddéoli Rebour-Mathis
4B  Lewis Gresse DNAa
 Argus Motoren-Gesellschaft m.b.H., Berlin 5A  Anton Flohr Argus
 Sun Motoren-Gesellschaft, Berlin 6A  Emil Jeannin Sun D
 Benz & Co., Rheinische Gasmotorenfabrik, A.-G., Mannheim 7A  Victor Hémery Benz 38/60 PS Benz 8L I4 C
7B  Paul Spamann
7C  Clemens von Bojanob
 Fabbrica Italiana die Automobili (Fiat), Turin 8A  Vincenzo Lancia Fiat Fiat 8L I4 M
8B  Felice Nazzaro
8C  Louis Wagner
 Société Mercédès Electrique, Paris 9A  „Alexander Burton“ Mercédès-Mixté 80 PS Mercedes 8L I4 C
9B Gastardc
 Hermann Braun DNSd
 Minerva Motors Ltd., Berchem-Antwerpen 10A  John Moore-Brabazon Minerva E
10B  Kenelm Lee Guinness
10C  Albert Guyot
 Martin & Lethimonnier, Paris 11A  Philippe Ducom
( Albert Villemain)e
Martin-Lethimonnier
11B  Philippe Ducom
 Société Anonyme des Automobiles Mors, Paris 12A  Adolphe Lavergne Mors
 Société Lorraine de Dietrich, Luneville 13A  Fernand Gabriel /
( Arthur Duray)f
Lorraine-Dietrich Lorraine-Dietrich 8L I4 M
13B  Henri Rougier
13C  Arthur Duray
 A. Darracq & Co., Ltd, Suresnes 14A  Vincenzo Florio Darracq C
14B  Paolo Tascag
14C  Benno Brauda
 Max Hilz RES
 Motorenfabrik Protos, Berlin 15A  Franz Adelberger Protos Protos 6,9L I6 C
 Usines Pipe, Brüssel 16A  Lucien Hautvast Pipe Pipe 8L I4 C
16B  Pierre de Caters
16C  Charles Deplus
 Fabbrica Ligure die Automobili (FLAG), Genua 17A  Carlo Raggio DNA FLAG
17B DNA
17C DNA
 August Horch & Cie. Motorwagenwerke AG, Zwickau 18A  Bruno Büchner Horch
18B  Hans Hoffmann
18C  Ludwig Krapff
 Adler-Fahrradwerke vorm. H. Kleyer, Frankfurt a. M. 19A  Paul Geller Adler C
19B  Richard Fischer
19C  Otto Göbelh
 Vinot & Deguingand, Puteaux 20A  Charles Féry Vinot & Deguingand
20B  Robert d’Hespel
 Rochet & Schneider, Ltd., Lyon 21A Waldin oder Wladin DNA Rochet-Schneider M
21B Viton
 E. E. C. Mathis, Strasbourg 22A  Émile Mathis Mathis
 Heinrich Ehrhardt, Abt. Automobilbau, Düsseldorf 23A  Fritz Kirchheim Ehrhardt-Decauville
23B  Carl Beireis
 Societa Automobili Brevetti-Fiat, Turin 24A Boschis DNA Brevetti Fiat
 Société Anonyme des Automobiles Ariès, Villeneuve-la-Garonne 25A  Leon Collinet DNA Ariès
25B  Jean Vallée DNA
 Fahrzeugfabrik Eisenach 26A  Robert Schmidt Dixi Dixi 7,4L I4 C
26B Saemann
 Fabbrica Automobili Isotta Fraschini Milano 27A  Vincenzo Trucco Isotta Fraschini Isotta Fraschini 8L I4 M
27B  Ferdinando Minoia
27C  Giuseppe Tamagni
 Roberto Züst, Mailand 28A  Enrico Maggioni Züst
28B  Marco Conti DNA
 The Daimler Motor Co. (1904), London 29A  Alfred Bush Daimler C
29B  George Ison
29C Hodierne
 Société Generale des Automobiles „Porthos“, Billancourt 30A  Émile Stricker Porthos
30B  Colin de Fries
 Société des Automobiles Gobron-Brillié, Boulogne s/Seine 31A  Eduard Douet Gobron-Brillié Gobron-Brillié 7,7L I6 C
31B  Francis Terry
 Martini Automobile Compagnie Ltd., Saint-Blaise 32A  Julius Beutler Martini Martini 7,9L I4 C
32B Beck
 Fabbrica Automobili e Velocipedi E. Bianchi & Cie., Mailand 33A  Gian Ferdinando Tomaselli Bianchi Bianchi 8L I4 C
33B  Carlo Maserati
 Daimler Motoren-Gesellschaft, Untertürkheim 34A  Camille Jenatzy Mercedes 80 PS Mercedes 8L I4 J
34B  Willy Pöge C
34C  Otto Salzer
 Fabbrica di Automobili Itala, Turin 35A  Alessandro Cagno Itala Itala 8L I4 C
35B  Maurice Fabry
35C  Henri Fournier
 Süddeutsche Automobil-Fabrik Gaggenau 36A  Otto Hieronimus Gaggenau
36B  David Luckei DNA
36C  Otto Hieronimus
( Thaddäus Robl)j
 La Métallurgique, Marchienne-au-Pont 37A  Hugo Wilhelm Métallurgique C
37B  Christian Riecken
37C  Ernst Büssing DNA
 Société An. d. Anc. Etabl. L. Picker Moccand & Cie, „Lucia“, Genf 38A  Guillaume Busson DNA Lucia
 S. F. Edge Ltd. (Napier), London 39A Lord C. G. Glentworth Napier
 Atelier A. G. Piedboeuf (Imperia), Lüttich 40A  Paul Henze Piedboeuf-Imperia E
 Gräf & Stift, Automobilfabrik, Wien 41A  Walter Saze Gräf & Stift
 Neue Automobil-Gesellschaft (N. A. G.), Berlin 42A  Carl Fritsch NAG NAG 8L I4 C
42B  Willy Salzerk
42C  Hans Ernecke
a 
Am 06.07.2022 bei Testfahrten im Vorfeld des Rennens tödlich verunglückt
b 
Ebenfalls (ursprünglich?) als Fahrer gemeldet: Deutsches Reich Emilé Schulz
c 
Ebenfalls (ursprünglich?) als Fahrer gemeldet: Osterreich-Ungarn Ferdinand Porsche
d 
Nach Unfall im Training verletzungsbedingt nicht angetreten.
e 
Villemain war gemeldet, aber laut Braunbecks Sport-Lexikon fuhr Ducom auch diesen Wagen im Vorlauf; es gelang ihm dabei nicht, das Auto für den Endlauf zu qualifizieren, so dass Villemain nicht starten durfte.
f 
Duray qualifizierte auch dieses Auto im Vorlauf, im Hauptrennen fuhr Gabriel.
g 
Laut "Aachener Anzeiger" vom 09.06.1907 war Wagen Nr. 14B für einen gewissen "Graf T." vorgesehen, der unter dem Pseudonym "Oloryp" gemeldet wurde und mit Florio persönlich befreundet gewesen sein soll. Vermutlich handelt es sich bei Tasca / Ollorip um dieselbe Person.
h 
Ebenfalls (ursprünglich?) als Fahrer gemeldet: Deutsches Reich Christer Junk
i 
Bei und wird Lucke nicht als Teilnehmer des Rennens gelistet, laut wäre er hingegen im zweiten Vorlauf ausgeschieden.
j 
Robl war gemeldet, aber laut fuhr Hieronimus auch diesen Wagen im Vorlauf; es gelang ihm dabei nicht, das Auto für den Endlauf zu qualifizieren, so dass Robl nicht starten durfte.
k 
Ebenfalls (ursprünglich?) als Fahrer gemeldet: Deutsches Reich R. Scholz

Rennergebnis

Vorlauf 1

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
1  Vincenzo Lancia  Fiat 2 2:56:17 7 1:26:17
2  Carl Jörns  Opel 2 3:00:08 38
3  Friedrich Opel  Opel 2 3:01:00 2
4  Lucien Hautvast  Pipe 2 3:02:53 15
5  Paul Geller  Adler 2 3:02:56 17
6  Alessandro Cagno  Itala 2 3:05:26 30
7  Hugo Wilhelm  Métallurgique 2 3:08:05 32
8  Robert Schmidt  Dixi 2 3:11:39 21
9  Vincenzo Florio  Darracq 2 3:11:50 13
10  Victor Hémery  Benz 2 3:12:52 6
11  John Moore-Brabazon  Minerva 2 3:14:56 9
12  Arthur Duray  Lorraine-Dietrich 2 3:15:51 12
13  Franz Adelberger  Protos 2 3:34:20 14
14  Emil Jeannin  Sun 2 3:35:18 4
15  Paul Henze  Piedboeuf-Imperia 2 3:37:43 34
16  Eduard Douet  Gobron-Brillié 2 3:41:36 26
17  Emil August Schmidt  Dürkopp 2 3:44:41 1
18  Gian Ferdinando Tomaselli  Bianchi 2 3:48:25 28
19  Camille Jenatzy  Mercedes 2 3:50:55 29
20  Julius Beutler  Martini 2 3:57:06 27
21  Walter Saze  Gräf & Stift 2 3:58:54 35
22  Charles Féry  Vinot & Deguingand 2 3:59:52 18
23  Émile Mathis  Mathis 2 4:03:07 19
24  Fritz Kirchheim  Ehrhardt-Decauville 2 4:16:01 20
25  Adolphe Lavergne  Mors 2 4:28:25 11
 Heinrich Oelerich  Dürkopp 1 DNF 37 Unfall
 Bruno Büchner  Horch 1 DNF 16
 Émile Taddéoli  Rebour-Mathis 1 DNF 3
 Carl Fritsch  NAG 1 DNF 36 Defekt
 Anton Flohr  Argus 0 DNF 5
 „Alexander Burton“  Mercédès-Mixté 0 DNF 8 Unfall
 Philippe Ducom  Martin & Lethimonnier 0 DNF 10
 Vincenzo Trucco  Isotta Fraschini 0 DNF 22 Unfall
 Enrico Maggioni  Züst 0 DNF 23
 Alfred Bush  Daimler 0 DNF 24
 Émile Stricker  Porthos 0 DNF 25 Radbruch / Unfall
 Otto Hieronimus  Gaggenau 0 DNF 31 Unfall
 Paul Spamann  Benz 0 DNF 39
Lord C. G. Glentworth  Napier 0 DNF 33

Vorlauf 2

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
1  Felice Nazzaro  Fiat 2 2:50:11 1 1:24:10
2  Louis Wagner  Fiat 2 2:56:55 27
3  Charles Deplus  Pipe 2 3:01:45 31
4  Arthur Duray  Lorraine-Dietrich 2 3:09:45 29
5  Willy Pöge  Mercedes 2 3:09:56 20
6  Otto Salzer  Mercedes 2 3:11:37 36
7  Henri Fournier  Itala 2 3:12:32 37
8  Ferdinando Minoia  Isotta Fraschini 2 3:12:42 14
9  Albert Guyot  Minerva 2 3:13:01 28
10  Henri Rougier  Lorraine-Dietrich 2 3:13:27 5
11  Maurice Fabry  Itala 2 3:14:20 21
12 Saemann  Dixi 2 3:14:20 13
13  Christian Michel  Opel 2 3:19:05 25
14  George Ison  Daimler 2 3:25:28 15
15 Beck  Martini 2 3:25:43 18
16  Carlo Maserati  Bianchi 2 3:27:02 19
17  Benno Brauda  Darracq 2 3:28:00 30
18  Willy Salzer  NAG 2 3:31:34 23
19 Viton  Rochet-Schneider 2 3:32:33 11
20  Francis Terry  Gobron-Brillié 2 3:35:54 17
21  Johann Jarosch  Dürkopp 2 3:38:08 24
22  Paolo Tasca  Darracq 2 3:44:11 6
23  Colin de Fries  Porthos 2 3:53:54 16
24  Kenelm Lee Guinness  Minerva 2 3:55:29 3
25 Gastard  Mercédès-Mixté 2 4:56:39 2
26  Pierre de Caters  Pipe 2 4:01:49 7
27  Richard Fischer  Adler 2 4:02:39 9
 Otto Göbel  Adler 1 DNF 33 Unfalla
 Carl Beireis  Ehrhardt-Decauville 1 DNF 12
 Clemens von Bojano  Benz 1 DNF 26
 Hans Hoffmann  Horch 1 DNF 8
 Philippe Ducom  Martin & Lethimonnier 0 DNF 4
 Ludwig Krapff  Horch 0 DNF 32 Unfall
 Giuseppe Tamagni  Isotta Fraschini 0 DNF 34
Hodierne  Daimler 0 DNF 35
 Otto Hieronimus  Gaggenau 0 DNF 38
 Hans Ernecke  NAG 0 DNF 39
 Robert d’Hespel  Vinot & Deguingand DNF 10
 Christian Riecken  Métallurgique DNF 22 Ventildefekt
a 
Bei dem Unfall kam Göbels Beifahrer Ludwig Faber ums Leben; Göbel wurde schwer verletzt.

Endlauf

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
1  Felice Nazzaro  Fiat 4 1 5:34:28,200 21
2  Lucien Hautvast  Pipe 4 1 + 4:44,200 10
3  Carl Jörns  Opel 4 1 + 5:22,800 20
4  Christian Michel  Opel 4 1 + 15:08,600 33
5  Louis Wagner  Fiat 4 1 + 16:22,600 34
6  Vincenzo Lancia  Fiat 4 1 + 17:23,400 5 1:22:55,600
7  Ferdinando Minoia  Isotta Fraschini 4 1 + 18:52,000 25
8  Henri Fournier  Itala 4 1 + 18:52,200 40
9  Otto Salzer  Mercedes 4 1 + 23:06,800 39
10  Alessandro Cagno  Itala 4 1 + 24:45,800 17
11  Robert Schmidt  Dixi 4 1 + 29:04,000 12
12  Julius Beutler  Martini 4 1 + 32:44,200 14
13  Henri Rougier  Lorraine-Dietrich 4 1 + 33:48,800 22
14  Camille Jenatzy  Mercedes 4 1 + 34:28,200 16
15 Beck  Martini 4 1 + 45:47,600 28
16  Maurice Fabry  Itala 4 1 + 54:31,400 31
17  Gian Ferdinando Tomaselli  Bianchi 4 1 + 58:21,200 15
18  Willy Salzer  NAG 4 1 + 1:01:06,200 32
19  Emil August Schmidt  Dürkopp 4 1 + 1:12:18,200 1
20  Francois Terry  Gobron-Brillié 4 1 + 1:21:40,000 27
21  Franz Adelberger  Protos 4 1 + 1:38:41,800 9
 Charles Deplus  Pipe 3 1 NC oder DNF 38
 Carlo Maserati  Bianchi 3 1 NC 29
Viton  Rochet-Schneider 3 1 DNF 23 von der Strecke abgekommen
 Paul Henze  Piedboeuf-Imperia 3 1 NC 19
 Eduard Douet  Gobron-Brillié 2 DNF 13 Defekt am Wechselwerk (Getriebeschaden?)
 Friedrich Opel  Opel 2 DNF 2 Wasserrohrbruch
 Paul Geller  Adler 2 DNF 11 Lenkung verbogen
Saemann  Dixi 2 DNF 24 Unfall
 Victor Hémery  Benz 1 DNF 4 Kraftstoffleitung
 Benno Brauda  Darracq 1 DNF 37
 George Ison  Daimler 1 DNF 26 Unfall
 John Moore-Brabazon  Minerva 1 DNF 6 Ölschluss
 Fernand Gabriel  Lorraine-Dietrich 1 DNF 7 Maschinendefekt
 Albert Guyot  Minerva 1 oder 0 DNF 35 Unfall
 Arthur Duray  Lorraine-Dietrich 1 oder 0 DNF 36 Maschinendefekt
 Vincenzo Florio  Darracq 0 DNF 8 Maschinendefekt
 Willy Pöge  Mercedes 0 DNF 30 Vergaserbrand
 Hugo Wilhelm  Métallurgique 0 DNF 18 Hinterachse
 Emil Jeannin  Sun - DNS (3)
Commons: Kaiserpreis-Rennen 1907 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • I Kaiser Preis. (Nicht mehr online verfügbar.) www.teamdan.com, archiviert vom Original am 14. Dezember 2018; abgerufen am 12. Februar 2020 (englisch).
  • Kaiserpreis-Rennen 1907: Karte des Streckenverlaufs Digitalisat des Bielefelder General-Anzeiger (7.12.1906). Abgerufen am 8. Mai 2022.

Einzelnachweise

  1. Allgemeine Automobil-Zeitung Nr. 48 vom 16. November 1906
  2. Kaiserpreisrennen 2007 – Fahrzeuge, Klassen und Preise. (Nicht mehr online verfügbar.) In: auto motor und sport. www.auto-motor-und-sport.de, 30. Mai 2007, archiviert vom Original am 10. Juni 2016; abgerufen am 12. Februar 2020.
  3. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 B. von Lengercke: "Automobil-Rennen und Wettbewerbe", Unikum Verlag, Barsinghausen, 2013, S. 115–123
  4. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Gustav Braunbeck: Braunbecks Sportlexikon, Braunbeck & Gutenberg, Berlin, 1910, S. 240–244
  5. 1 2 3 4 Lewis Gresse. In: Motorsport Memorial. www.motorsportmemorial.org, abgerufen am 18. Juli 2022.
  6. https://mercedes-benz-publicarchive.com/marsClassic/de/instance/ko/Benz-60-PS-Targa-Florio-Rennwagen-1907.xhtml?oid=6775 Das Team bei der Targa Florio 1907 bestand aus Erle, von Bojano und Paul Spamann
  7. Martin Pfundner: "Vom Semmering zum Grand Prix", Böhlau Verlag, Wien, 2003, S. 62
  8. "Der Motorwagen", Ausgabe 17/1907
  9. 1 2 Bericht im "Aachener Anzeiger" vom 9. Juni 1907
  10. 1 2 3 4 5 Paul Sheldon with Duncan Rabagliati: "A Record of Grand Prix and Voiturette Racing", Vol. I, 1900–1925, St. Leonard’s Press, Bradford, 1987, S. 49–51
  11. 1 2 Robert Dick: "Auto Racing comes of Age", McFarland, Jefferson, 2013, S. 62
  12. https://www.zwischengas.com/bild/Rallye-Monte-Carlo-1911-Julius-Beutler-auf-Martini-mit-Spezial-Trophaee/4c1fa94b-f9de-4f37-8738-dd41290bef41
  13. https://www.cycling4fans.de/index.php?id=5415
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