Kammerbach
Koordinaten: 51° 16′ N,  54′ O
Höhe: 291 m ü. NHN
Fläche: 5,77 km²
Einwohner: 344 (30. Jun. 2016)
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 37242
Vorwahl: 05652
Blick vom Roßkopfturm auf Kammerbach

Kammerbach ist ein Stadtteil von Bad Sooden-Allendorf im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Geographie

Kammerbach liegt 4,3 km westlich der Kernstadt Bad Sooden-Allendorfs im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) auf etwa 300 m ü. NHN. Westlich des Dorfes liegt der Hohlstein (Kammerbacher Höhle, Hilgershäuser Höhle), der größte Höhlenraum Hessens. Nordnordöstlich erhebt sich der Roßkopf (482,4 m).

In der Gemarkung von Kammerbach, etwa zwei Kilometer südwestlich des Dorfs, befindet sich am linken, westlichen Ufer des Ottersbachs der Burgstall Wasserburg Ottersbach, von der noch Reste der Wassergräben zu erkennen sind, sowie die bei der einstigen Burg gelegene Wüstung Ottersbach.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Kammerbach erfolgte unter dem Namen Kammerbach im Jahr 1277 im Urkundenbuch der Klöster an der Werra.

Zum 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Kammerbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Bad Sooden-Allendorf eingegliedert. Für Kammerbach wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kammerbach 342 Einwohner. Darunter waren 6 (1,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 51 Einwohner unter 18 Jahren, 126 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 42 und 64 und 27 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 147 Haushalten. Davon waren 42 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 51 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 96 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon
 1451:18 Höfe, 4 Baustätten, 5 neue Höfe
 1575/85:57 Hausgesesse
 1681:57 Hausgesesse
 1747:61 Mannschaften mit 77 Feuerstellen
 1961:362 evangelische (= 83,22 %), 71 katholische (= 16,32 %) Einwohner
Kammerbach: Einwohnerzahlen von 1781 bis 2016
Jahr  Einwohner
1781
 
395
1834
 
507
1840
 
492
1846
 
478
1852
 
466
1858
 
428
1864
 
445
1871
 
433
1875
 
393
1885
 
402
1895
 
421
1905
 
410
1910
 
417
1925
 
419
1939
 
393
1946
 
599
1950
 
583
1956
 
459
1961
 
435
1967
 
412
1970
 
409
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
342
2016
 
344
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Stadt Bad Sooden-Allendorf; Zensus 2011

Politik

Für Kammerbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Kammerbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 71,97 %. Alle Kandidaten gehörten der „Wählergemeinschaft Kammerbach“ an. Der Ortsbeirat wählte Thomas Lieberum zum Ortsvorsteher.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kammerbach besitzt ein kleines Ortsmuseum und eine Kirche.

Commons: Kammerbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Kammerbach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 Haushaltsplan 2017. (PDF; 7,71 MB) Stadt Bad Sooden-Allendorf, archiviert vom Original; abgerufen am 21. Juni 2018.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, § 7 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
  5. 1 2 Hauptsatzung. (PDF; KK kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Sooden-Allendorf, abgerufen im Februar 2023.
  6. 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52 und 108, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020.
  7. Ortsbeiratswahl Kammerbach. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Bad Soden-Allendorf, abgerufen im März 2023.
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