Karl-Heinz Bona (* 17. August 1927 in Oberhausen; † 18. Februar 2014) war ein deutscher Kommunalpolitiker der CDU und 1968 Amtierender Oberbürgermeister der Stadt Remscheid.

Leben

Bona wurde als Sohn eines Postbeamten geboren und lebte seit 1940 in Lennep. Beruflich war er als Beamter bei der Deutschen Bundespost tätig.

Karl-Heinz Bona war der einzige Sohn von Johann und Maria Pauline Bona. Nachdem die ursprünglich aus Frankreich stammenden Vorfahren im frühen 19. Jahrhundert Leitungsfunktionen als Bergbeamte im westpreußischen Steinkohlebergbau bekleidet hatten, zog die Familie um 1850 nach Oberhausen. Die fortschreitende Industrialisierung des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet lockte neue Arbeitskräfte an die Ruhr, Bergleute wie Direktoren.

Johann Bona, Vater von Karl-Heinz Bona, geb. 1901, war wie viele seiner Verwandten Beamter, aber bei der Reichspost in Oberhausen. Er gehörte der Überlieferung nach zu den ersten Inhabern eines Führerscheins für ein Postauto. Maria Pauline, 1902–1978, war wegen ihrer Heirat mit Johann Bona 1923 vom evangelischen zum römisch-katholischen Glauben konvertiert und beide standen der Deutschen Zentrumspartei nahe. Seiner Weigerung, als höherer Beamter der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) beizutreten, folgte 1931 die Degradierung nach Beamtenrecht und Versetzung von der Großstadt Oberhausen in den Ortsteil Lennep der Stadt Remscheid. Er starb 1971 und ist auch dort begraben.

Karl-Heinz Bona trat in den 1950er Jahren in die CDU ein. Er war lange Zeit Mitglied der Bezirksvertretung im Stadtbezirk Lennep und dort von 1957 bis 1975 sowie erneut von 1979 bis 1984 Bezirksvorsteher. Von 1961 bis 1999 war er Ratsmitglied der Stadt Remscheid, von 1964 bis 1979 sowie von 1984 bis 1989 Bürgermeister und vom 16. bis zum 28. Oktober 1968 Amtierender Oberbürgermeister. Ab 1964 wurde er von der CDU als Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters vorgesehen.

Neben seinen kommunalpolitischen Funktionen war Bona Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke und der GEWAG.

Karl-Heinz Bona hat drei Söhne und sechs Enkelkinder.

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige. (Memento vom 13. Februar 2015 im Webarchiv archive.today) In: Rheinische Post., 22. Februar 2014.
  2. 1 2 Stadt nimmt Abschied von Karl-Heinz Bona. In: Remscheider General-Anzeiger. 15. Dezember 2014, abgerufen am 20. Januar 2016.
  3. 1 2 3 Trauer um Karl-Heinz Bona. Pressemitteilung. Stadt Remscheid, Februar 2014, abgerufen am 20. Januar 2016.
  4. Stadt Remscheid - Startseite. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  5. Der Städtetag. Zeitschrift für Kommunale Praxis und Wissenschaft. Jg. 40. W. Kohlhammer, 1987.
  6. daten und fakten '90, hrsg. von der Stadt Remscheid, S. 9.
  7. Macht durch Pudding. In: Der Spiegel. Nr. 41, 1984, S. 33–34 (online 8. Oktober 1984).
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