Karl Darscheid (* 10. August 1931 in Alf; † 15. Dezember 2004) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Jurist.

Leben

Darscheid studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln (Diplom 1955) und Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Große Juristische Staatsprüfung 1959).

Von 1963 bis 1972 war er im Geschäftsbereich Finanzen und Steuern der Industrie- und Handelskammer zu Koblenz tätig. 1973 wurde er Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz und Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Industrie und Handelskammern Rheinland-Pfalz. Er machte sich u. a. verdient um die Einführung des, nunmehr bundesweit bekannten, „Lotsenmodells“ (1980) der IHKs zur Förderung von Existenzgründern und Jungunternehmern. In seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Stiftung WHU und Hauptgeschäftsführer der IHK Koblenz reichte er 1983 das „Grundkonzept einer unabhängigen, international ausgerichteten Elite-Hochschule zur Vorbereitung von Führungskräftenachwuchs für die Wirtschaft“ beim Kultusministerium des Landes Rheinland-Pfalz ein. Aus dieser Initiative ist dann die WHU Vallendar hervorgegangen. 1990 trat er in den Ruhestand.

1989 wurde er Vorstandsmitglied der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM).

Darscheid war verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Mit Reinhard Hagmann: Rheinland-Pfalz (= Monographien deutscher Wirtschaftsgebiete, Band 32). Hrsg. in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz. Stalling, Oldenburg 1976.
  • Zukunftsperspektiven des Mittelstandes (= VMU-Manuskript). Hrsg. von Jürgen E. Metzger, Verlag Vereinigung Mittelständ. Unternehmer, München 1981, ISBN 3-923192-00-2.
  • Vom Hölzchen aufs Stöckchen. Satirische Betrachtungen und spitze Bemerkungen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Rentrop, Bonn 1988, ISBN 3-8125-0090-6.
  • Wohlstand fällt nicht vom Himmel. Das Erfolgsgeheimnis der sozialen Marktwirtschaft. Hrsg. von der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, mvg Verlag, München 1993, ISBN 3-87959-499-6.

Literatur

  • Who’s Who in the World, 1978-1979. 4. Ausgabe, Marquis Who’s Who. New Providence 1978, ISBN 978-0-8379-1104-5, S. 222.
  • Sönke Albers, Jürgen Büring: Karl Darscheid zum 60. Geburtstag. Marktwirtschaft auch im Hochschulbereich. In: Hochschulnachrichten aus der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung Koblenz, Heft 1, 1992, 54–55.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Who’s Who in the World, 1978-1979. 4. Ausgabe, Marquis Who’s Who. New Providence 1978, ISBN 978-0-8379-1104-5, S. 222.
  2. 25 Jahre „Lotsen“ der IHK. In: Rhein-Zeitung, 19. März 2005.
  3. Geschichte der WHU, Webseite der WHU, abgerufen am 1. August 2014.
  4. Horst Albach: Unlauterer Wettbewerb. In: Jürgen F. Baur, Rainer Jacobs, Manfred Lieb, Peter-Christian Müller-Graff (Hrsg.): Festschrift für Ralf Vieregge zum 70. Geburtstag am 6. November 1995. de Gruyter, Berlin u. a. 1995, ISBN 3-11-014561-8, S. 9.
  5. 1 2 3 Ehrlicher Makler für die Sache des Mittelstandes. In: Rhein-Zeitung, 21. Dezember 2004.
  6. Personalien. In: Handelsblatt, 7. November 1989, Nr. 215, S. 16.
  7. Norbert Beleke (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 29. Ausgabe, Schmidt-Römhild, Lübeck 1990, ISBN 3-7950-2010-7, S. 219.
  8. Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik. Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., abgerufen am 1. August 2014.
  9. Die Preisträger der Alexander-Rüstow-Plakette (Memento vom 25. August 2014 im Internet Archive), Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, abgerufen am 1. August 2014.
  10. Darscheid und Krautkrämer sind neue Ehrensenatoren der WHU in Vallendar. In: Rhein-Zeitung, 23. Dezember 1997.
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