Katschniggraben war eine Ortschaft im Görtschitztal in der Gemeinde Klein Sankt Paul in Kärnten. Durch die Land- und Höhenflucht verlor der Ort viele seiner Einwohner; in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts hörte man auf, den Ort als eigene Ortschaft zu führen.

Lage

Die Ortschaft lag im Osten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, östlich von Wieting, im Graben des Grünburger Bachs, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Dullberg.

Geschichte

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Steuerbezirk Wieting. Bei Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts kam Katschniggraben an die Gemeinde Wieting. 1896 brannte die Katschnigmühle ab. Im August 1927 wurden bei einem Gewitter die Brücken im Graben weggeschwemmt. Seit 1973 gehört der Ort zur Gemeinde Klein Sankt Paul. Im Ortschaftsverzeichnis 2011 wurde die Ortschaft noch erwähnt; Ende desselben Jahrzehnts schien sie in den Statistiken der Statistik Austria nicht mehr auf.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 6 Häuser, 15 Einwohner
  • 1880: 4 Häuser, 9 Einwohner
  • 1890: 6 Häuser, 17 Einwohner
  • 1900: 5 Häuser, 15 Einwohner
  • 1910: 5 Häuser, 11 Einwohner
  • 1923: 6 Häuser, 13 Einwohner
  • 1934: 19 Einwohner
  • 1961: 3 Häuser, 14 Einwohner
  • 2001: 2 Gebäude (davon 1 mit Hauptwohnsitz) mit 2 Wohnungen und 2 Haushalten, 6 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle
  • 2011: 1 Gebäude, 6 Einwohner

Einzelnachweise

  1. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 63.
  2. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 50.
  3. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 51.
  4. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 68.
  5. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 33.
  6. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  7. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  8. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
  9. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 110.
  10. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.

Koordinaten: 46° 51′ 32,6″ N, 14° 34′ 12,1″ O

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