Sittenberg (Zerstreute Häuser) Ortschaft | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten | |
Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | |
Pol. Gemeinde | Klein St. Paul (KG Sittenberg) | |
Koordinaten | 46° 49′ 25″ N, 14° 32′ 0″ O | |
Höhe | 770 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 43 (1. Jän. 2023) | |
Gebäudestand | 27 (1. Jän. 2011 | )|
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 01441 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS |
Sittenberg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Klein St. Paul im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 43 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023).
Lage
Die Ortschaft liegt rechtsseitig im Görtschitztal, am westlichen Rand der Gemeinde Klein Sankt Paul, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Sittenberg. Sie erstreckt sich über eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 3 ½ Kilometern.
Geschichte
Um 1300 wird Sikenberge genannt, was Berg des Siggo (Sigmund) bedeutet. Auf dem Gebiet der Steuergemeinde Sittenberg gelegen, gehörte der Ort Sittenberg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Eberstein. Seit Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts gehört die Ortschaft zur Gemeinde Klein Sankt Paul.
Der Ort ist in den letzten Jahrzehnten stark von Land- und Höhenflucht betroffen und hat heute nicht einmal mehr ein Zehntel der Einwohnerzahl von vor 100 Jahren.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1849: 128 Einwohner.
- 1869: 21 Häuser, 191 Einwohner
- 1880: 18 Häuser, 167 Einwohner
- 1890: 17 Häuser, 126 Einwohner
- 1900: 20 Häuser, 146 Einwohner
- 1910: 20 Häuser, 245 Einwohner
- 1923: 26 Häuser, 489 Einwohner
- 1934: 405 Einwohner
- 1961: 28 Häuser, 287 Einwohner
- 2001: 31 Gebäude (davon 24 mit Hauptwohnsitz) mit 36 Wohnungen und 35 Haushalten; 104 Einwohner und 11 Nebenwohnsitzfälle
- 2011: 27 Gebäude, 81 Einwohner
In der Ortschaft gibt es 4 Arbeitsstätten (Stand 2011; 2001: 2) und 11 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).
Ortschaftsbestandteile
Die Ortschaft besteht aus den vier Siedlungen Sittenberg, Pemberg, Schetschich und Wittwa.
Sittenberg im engeren Sinn
Die Streusiedlung liegt südlich von Klein Sankt Paul, am rechtsseitigen Hang des Görtschitztals.
- 1900: 12 Häuser, 81 Einwohner
- 1910: 12 Häuser, 151 Einwohner
- 1923: 19 Häuser, 421 Einwohner
- 1961: 20 Häuser, 202 Einwohner
Pemberg
Als Ortschaftsbestandteil Pemberg wurde der Hof Pemberger (im Franziszeischen Kataster Premberger bzw. Promberger; doch soll sich der Ortsname von einem Personennamen ableiten: urkundlich Pennberch = Berg des Penno) geführt. Der Hof liegt nordwestlich von Klein Sankt Paul, etwa 200 Höhenmeter oberhalb der Görtschitz, heute unmittelbar an der Gemeindegrenze zu Kappel am Krappfeld. 1931 wurden westlich des Hofs Reste eines großen römischen Landsitzes entdeckt.
- 1900: 1 Haus, 25 Einwohner
- 1910: 1 Haus, 41 Einwohner
- 1923: 1 Haus, 26 Einwohner
- 1961: 1 Haus, 49 Einwohner
Schetschich
Als Ortschaftsbestandteil Schetschich (im Franziszeischen Kataster noch Schretschich geschrieben; heute auch Schretzich) wurde ein Weiler rechts der Görtschitz, knapp südlich von Klein Sankt Paul, geführt.
- 1900: 4 Häuser, 16 Einwohner
- 1910: 4 Häuser, 29 Einwohner
- 1923: 3 Häuser, 21 Einwohner
- 1961: 5 Häuser, 29 Einwohner
Wittwa
Wittwa (der Ortsname leitet sich von Wittwau = Witwenau ab) liegt etwa 2 Kilometer südlich von Klein Sankt Paul, etwa 300 Höhenmeter oberhalb der Görtschitz, unmittelbar an der Gemeindegrenze zu Kappel am Krappfeld.
- 1900: 3 Häuser, 24 Einwohner
- 1910: 3 Häuser, 24 Einwohner
- 1923: 3 Häuser, 21 Einwohner
- 1961: 2 Häuser, 7 Einwohner
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Wilhelm Wadl, Thomas Zeloth: Klein St. Paul. Natur – Geschichte – Gegenwart. Heimatbuch. Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt 2005. S. 119.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 62.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 50.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 50.
- 1 2 3 4 5 K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
- 1 2 3 4 5 Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 32.
- 1 2 3 4 5 Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 12.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 12.
- 1 2 3 4 5 Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
- 1 2 3 Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 111.
- 1 2 Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Primus Lessiak: Die kärntnischen Stationsnamen. in Cartinthia I, Jahrgang 1922, S. 23.
- ↑ Carinthia I, Jahrgang 1932, S. 29.