Kintzheim
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Sélestat
Gemeindeverband Sélestat
Koordinaten 48° 15′ N,  24′ O
Höhe 176–521 m
Fläche 18,78 km²
Einwohner 1.670 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 89 Einw./km²
Postleitzahl 67600
INSEE-Code 67239
Website http://www.mairie-kintzheim.fr/

Blick von der Burg auf Kintzheim

Kintzheim (deutsch Kinzheim, elsässisch Kínze) ist eine französische Gemeinde mit 1670 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie ist Mitglied der Communauté de communes de Sélestat und liegt an der Elsässer Weinstraße.

Geografie

Der Weinort liegt in der Oberrheinischen Tiefebene und ist dank seiner Lage direkt am östlichen Fuß der Vogesen klimatisch begünstigt. Das Gemeindegebiet wird von der Departementsstrasse D 35 (route du vin) von Norden nach Süden durchquert. In westlicher Richtung erreicht man den Vogesenpass Col du Schaentzel und im Osten liegt die Stadt Sélestat nur etwa fünf Kilometer entfernt. Die Nachbargemeinden von Kintzheim auf der Elsässer Weinstraße sind: Châtenois im Norden und Orschwiller im Süden.

Geschichte

Erste Erwähnungen des Dorfes unter dem Namen Quningishaim (später Chuniggesheim) stammen aus dem 8. Jahrhundert. Diese Ortsnamen legen nahe, dass es sich einst um die Wohnstätte eines Königs handelte.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort in Mitleidenschaft gezogen; die Burg wurde von den Schweden besetzt und beim Abzug zerstört.

In den Jahren des Friedens, zwischen Holländischem Krieg und Pfälzischem Erbfolgekrieg, entwickelte Joseph de Montclar eine Baumschule für Obstbäume auf dem Land des Marquis von Uxelles, Nicolas Chalon du Blé, in Kintzheim und Haguenau.

Von 1338 bis 1791 war das Gemeindegebiet im Besitz der Stadt Sélestat, deren ehemaliges Wappen heute Gemeindewappen ist.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr196219681975198219901999200620132019
Einwohner110713331486147914491493150915931660

Sehenswürdigkeiten

  • intakter Dorfkern, geprägt von traditionellen, blumengeschmückten Fachwerkhäusern
  • Burg Kintzheim, gut erhaltene Ruine aus dem 13. Jahrhundert
  • Kapelle Chapelle de l’Aigle nahe dem Bahnhof von La Vancelle, 1929 eingeweiht
  • Kapelle Chapelle de la rue Clog-Strebler aus dem 19. Jahrhundert.
  • Kirche Saint-Martin aus dem 19. Jahrhundert.
  • sogenannter Affenberg von Kintzheim mit etwa 280 Berberaffen auf einem Gelände von 24 Hektar
  • Greifvogelwarte Kintzheim (La Volerie des Aigles)

Weinbau

Der Weinbau ist einer der wichtigsten Erwerbszweige in Kintzheim. Erzeugt werden vorwiegend Weißweine wofür die folgenden Traubensorten angebaut werden: Sylvaner, Pinot Blanc, Riesling, Pinot Noir, Pinot Gris (im Elsass auch Tokay genannt) und Gewürztraminer. Die Weine werden mit dem Zusatz d'Alsace auch unter diesen Namen vermarktet und besitzen das AOC-Zertifikat. Der Praelatenberg ist eine Alsace-Grand-Cru-Lage bei Kintzheim.

Gemeindepartnerschaft

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 1207–1208.
Commons: Kintzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.