Film
Deutscher Titel Kitty & Studs – Der italienische Deckhengst
Originaltitel The Party at Kitty and Stud’s
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 65 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK ungeprüft; als Porno nach § 15 (2) JuSchG wie ein indizierter Film zu behandeln
Stab
Regie Morton Lewis
Drehbuch Milton Lewis
Produktion Milton Lewis
Musik Kay Leodel
Kamera Rolph Laube
Schnitt Ron Kalish,
Ralph Rosenblum
Besetzung
  • Sylvester Stallone: Stud
  • Henrietta Holm: Kitty
  • Jody Van Prang: Jodi
  • Nicholas Warren: Nick
  • Barbara Strom: Barb
  • Janet Banzet: Girl in Park
  • Frank Micelli: Frank

Kitty & Studs – Der italienische Deckhengst (OT: The Party at Kitty and Stud’s) ist ein US-amerikanischer Softporno aus dem Jahr 1970 von Regisseur Morton M. Lewis. Er wurde vor allem bekannt durch die Mitwirkung des damals noch unbekannten Schauspielers Sylvester Stallone. Nachdem dieser durch seine Mitwirkung an Filmen wie Rocky und Rambo zu Weltruhm gelangte, wurde der kostengünstig realisierte Film unter diversen Schnittfassungen und verschiedenen Titeln wie The Italian Stallion („Der italienische Hengst“), Randy – Die Sexabenteuer des Sylvester Stallone, Sylvester Stallone – Rückkehr aus Vietnam oder Zurück aus Vietnam sowohl auf DVD als auch auf VHS vermarktet.

Handlung

Der Film handelt vom Sexleben der jungen New Yorkerin Kitty und ihrem Freund Stud. Dieser ist zwar ein primitiver, zuweilen brutaler Charakter, aber er befriedigt Kitty sexuell. Auch leichter Sadomasochismus gehört zu ihrem Sexleben. Dabei peitscht Stud Kitty mit seinem Gürtel.

Eines Tages veröffentlicht Stud einen Zettel an einem Schwarzen Brett, das fremde Menschen zu einer Party einlädt. Einige Personen erscheinen tatsächlich und es beginnt eine Gruppensexorgie, bei der Stud alle Frauen beglückt.

Produktion

Stallone nahm die Rolle in dem Film nach eigenen Aussagen nur an, weil er nach dem Rausschmiss aus seinem Apartment in New York City einige Nächte an einer Bushaltestelle schlief und verzweifelt war. Seine Gage betrug für zwei Tage Dreh 200 $, genug um wieder etwas auf die Beine zu kommen. Den Film fand er in der späteren Rückschau furchtbar, auch die Sexszenen seien aus seiner Sicht eher zahm gewesen. Der Film wurde von einigen reichen Anwälten finanziert.

Der Film hatte, obwohl dies von Stallone und einigen weiteren bestritten wird, zumindest mehrere Kinoauswertungen in etwa vier US-Staaten zwischen 1970 und 1972. Die eigentliche Veröffentlichungsgeschichte begann jedoch erst nach dem Erfolg des ersten Rocky-Teils.

Dem Film wurde bei seiner Zweitveröffentlichung unter dem Titel Italion Stallion, der auf dem Spitznamen von Rocky Balboa basiert und auch zum Spitznamen von Sylvester Stallone wurde, ein Prolog von Gail Palmer vorangestellt, in dem dieser behauptete, der Film wäre ursprünglich ein Hardcore-Porno gewesen, der nun aber in eine Softpornoversion umgeschnitten wurde. Dabei handelt es sich vermutlich um einen Hoax, der sich mit den Jahren zu einer urbanen Legende entwickelte. Zum einen gab Stallone selbst an, es gäbe keine Hardcore-Version, zum anderen erschien nie eine solche Schnittfassung.

Weitere Mythen handeln davon, dass die Macher des Films versucht hätten, den Film für 100.000 Dollar an Stallone zu verkaufen, worauf dieser aber nicht einging. Später wurde der Film für 10.000 Dollar pro Nacht an die Kinos ausgeliehen.

Veröffentlichungen auf dem Heimvideomarkt

In Deutschland wurde der Film zunächst auf VHS veröffentlicht und von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) am 30. April 1986 unter dem Titel Randy – Die Sexabenteuer des Sylvester Stallone in der VHS-Fassung indiziert. Die Indizierung wurde am 31. März 2011 wegen Zeitablaufs wieder aufgehoben.

Der Film wurde in mehreren Schnittfassungen veröffentlicht. Darunter auch mehrere Versionen mit Hardcore-Szenen, die aus dem Film China de Sade stammen und vermutlich im Zuge der Rambo-Filme um einen Storyplot angereichert wurde, in dem Stud ein Vietnam-Heimkehrer ist, der von seinen alten Kameraden gejagt wurde. Am 29. Juni 1991 wurde der Film außerdem in einer stark geschnittenen Version auf dem Fernsehsender RTL plus gezeigt.

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films urteilt: „Primitiver Schundfilm.“

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Sylvester Stallone: The Playboy Interview. September 1978. (Memento vom 24. April 2011 im Internet Archive)
  2. In den folgenden Zeitungsseiten wurde Kinowerbung für den Film annonciert:
    • Park Theatre. (Werbung). In: The Pottstown Mercury. 23. September 1970, S. 18, abgerufen am 3. März 2022 (wiedergegeben in Newspapers.com).
    • The Adult Cinema. (Werbung). In: Pensacola News Journal. 19. November 1970, S. 5D, abgerufen am 3. März 2022 (wiedergegeben in Newspapers.com).
    • Tired of TV Re-Runs. (Werbung). In: Alamogordo Daily News. 12. Mai 1971, S. 5, abgerufen am 3. März 2022 (wiedergegeben in Newspapers.com).
    • 6th Ave. Cinema. (Werbung). In: The Tennessean. 7. März 1972, S. 10, abgerufen am 3. März 2022 (wiedergegeben in Newspapers.com).
  3. Italion Stallion. In: Mondo Digital’s SICK PICKS. 23. Oktober 2007, abgerufen am 21. Juli 2020.
  4. The ‘Italian Stallion’ Hoax: Stallone Never Did Hardcore. AVN Business (Memento vom 23. August 2009 im Internet Archive)
  5. Sylvester Stallone Porn Film. In: Snopes.com. Abgerufen am 21. Juli 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. Neil M. Heyman: Stars in Our Eyes: The Star Phenomenon in the Contemporary Era. Greenwood Publishing Group, 2002, ISBN 978-0-275-97480-0, S. 153 (google.de [abgerufen am 21. Juli 2020]).
  7. Gerald Wurm: Kitty & Studs – Der italienische Deckhengst (1970). In: Schnittberichte.com. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  8. Randy. In: Haikos Filmlexikon. Abgerufen am 21. Juli 2020.
  9. Kitty & Studs – Der italienische Deckhengst in der Online-Filmdatenbank; abgerufen am 21. Juli 2020.
  10. Kitty & Studs – Der italienische Deckhengst. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Juli 2020.
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