Kloster Munkeby | |
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Klosterruine Munkeby | |
Lage | Norwegen |
Koordinaten: | 63° 43′ 49″ N, 11° 23′ 7″ O |
Gründungsjahr | 1150–1180 |
Jahr der Auflösung / Aufhebung |
1207 |
Mutterkloster | Lysekloster |
Primarabtei | Kloster Clairvaux |
Das Kloster Munkeby ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster in Norwegen. Es war das nördlichste Zisterzienserkloster auf der Erde.
Lage
Die Klosterruine liegt bei Okkenhaug in der norwegischen Kommune Levanger in Trøndelag, nordöstlich von Trondheim.
Geschichte
Das Kloster wurde wohl um 1150, spätestens 1180, als es erwähnt wird, gegründet und wohl 1207 nach dem nahegelegenen Kloster Tautra (auch Tutterø) verlegt, als dessen Grangie es später aufscheint. Es geht möglicherweise auf Lysekloster aus der Filiation von Clairvaux über Fountains Abbey in England zurück. Ein Versuch, das Kloster um 1470 wiederzubeleben, scheiterte. Das Kloster ist 1567 abgebrannt.
Bauten und Anlage
Die in den Außenmaßen zirka 34 mal 10 Meter große, der hl. Brettiva geweihte Kirche diente bis 1589 als Pfarrkirche. Die bestehende Kirchenruine hat ein Langhaus und einen Chor mit Seitenkapellen auf beiden Seiten des Chors. Die Außenmauern sind bis zur Höhe von 1 bis 2 Meter erhalten. Die Kirche wurde später als Steinbruch genutzt. Die Klostergebäude waren aus Holz. Im Jahr 1910 fanden Ausgrabungen statt. Die Ruine steht seit 1967 im Eigentum der norwegischen Denkmalschutzvereinigung (Fortidsminneforeningen).
Neugründung
Im Jahre 2007 beschloss das Haupthaus Kloster Cîteaux in Frankreich, ein neues Kloster in Munkeby zu gründen, die erste Neugründung in den letzten 500 Jahren. Ein Gästehaus ist fertiggestellt und befindet sich ungefähr 1,5 km von der mittelalterlichen Ruine. Vier französische Mönche zogen dort im Herbst 2009 ein.
Literatur
- Lunde, Øivind: Klosteranleggene, in: Foreningen for norske fortidsminnesmerkers bevarings Årbok 1987, S. 85–119;
- Lidén, Hans-Emil: Munkeby kloster ved Levanger. In: Foreningen til norske fortidsminnesmerkers bevarings Årbok 1969, S. 118–121;
- McGregor, Michael: Cistercienserklosteret på Munkeby, Spor 2/2000, S. 12–13;
- Parelius, Nils: Munkeby klosterruin, Trondhjems Turistforening, Årbok 1955;
- Ekroll, Øystein: Munkeby – Tautra, Cisterciensernes klosterruiner i Trøndelag, 2003, Fortidsminneforeningen, Den trønderske avdeling, ohne ISBN (mit deutscher Zusammenfassung).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Patrick Kleibold: Gebet, Stille und Käse. Im norwegischen Munkeby bringen Zisterzienser wieder mönchisches Leben ins Land. In: Bonifatiusblatt, Jg. 162 (2021), Heft 3, S. 20–22, hier S. 21.