Kommunistische Partei Kanadas (Manitoba)
Partei­vorsitzender Frank Komarniski
Gründung 1921
Aus­richtung Kommunismus
Marxismus-Leninismus

Die Kommunistische Partei Kanadas (Manitoba) (englisch Communist Party of Canada (Manitoba), CPC (M); französisch Parti communiste du Canada (Manitoba), PCC (M)) ist der Provinzialverband der Kommunistische Partei Kanadas in Manitoba. Sie vertritt einen marxistisch-leninistischen Standpunkt. Zwischen 1943 und 1959 benutzte die Partei den Namen Labor-Progressive Party. Vor 1924 benutzte die Partei den Namen Workers Party. Einst in der Legislativversammlung von Manitoba vertreten, konzentriert sich die CPC (M) heute hauptsächlich auf außerparlamentarische Aktivitäten.

Geschichte

Die Partei stellte nach ihrer Gründung im Jahr 1921 bei jeder Wahl Kandidaten auf, konnte aber bis 1936 keinen Erfolg verzeichnen. 1934 versuchte die Partei, Streiks zu organisieren, insbesondere bei den Kupferminenarbeitern in Flin Flon. Die Partei wählte 1936 ihren ersten Abgeordneten in die Legislativversammlung von Manitoba. James Litterick wurde für den Wahlkreis Winnipeg gewählt. Bei den Provinzwahlen von 1941 wurde der Kriegsveteran des spanischen Bürgerkriegs, Bill Kardash, als einziger Kommunist gewählt. Kardash kämpfte mit dem Mackenzie-Papineau-Bataillon, einem Teil der Internationalen Brigaden. Kardash wurde 1943 zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Bei den Wahlen von 1945, 1949 und 1953 war Kardash das einzige gewählte Mitglied der Partei. Kardash diente als Parteivorsitzender bis Dezember 1948, als William Cecil Ross seine Nachfolge antrat. 1958 wurde Kardash nicht wiedergewählt. Seitdem wurde kein Kommunist mehr in die Legislativversammlung von Manitoba gewählt. Bei den Kommunalwahlen hatte die Partei weiterhin einige Erfolge. Joseph Zuken war ein Kommunist, der bis 1983 im Stadtrat von Winnipeg tätig war. Ross zog sich 1981 als Parteivorsitzender zurück und wurde durch Paula Fletcher ersetzt. Später zog Fletcher 1986 nach Ontario und wurde später Abgeordnete des Stadtrats von Toronto, wo sie noch heute tätig ist. Der Abgang Fletchers und der Zerfall der Sowjetunion markierten die schlimmsten Jahre für die Partei. Bei den Provinzwahlen 1995 stellte sie keine Kandidaten auf. 1996 kam der kommunistische Aktivist Darrell Rankin aus Ontario, um die Führung der Partei zu übernehmen. Rankin blieb bis 2019 Vorsitzender. Seit 2019 ist Frank Komarniski Parteivorsitzender.

Wahlergebnisse

Wahl Sitze
total
Kandi-
daten
Gew.
Sitze
Stimmen Anteil
1932 55 4 0 5635 2,21 %
1936 55 26 1 5864 2,3 %
1941 55 1 1 4889 3,0 %
1945 57 13 1 10.566 4,8 %
1949 57 2 1 5243 2,7 %
1953 57 1 1 3812 1,4 %
1958 57 1 0 1207 -
1959 57 3 0 1731 0,6 %
1962 57 2 0 816 0,3 %
1966 57 2 0 638 0,2 %
1969 57 2 0 744 0,2 %
1973 57 3 0 252 0,1 %
1977 57 4 0 299 0,1 %
1981 57 2 0 261 0,1 %
1986 57 5 0 356 0,1 %
1988 57 5 0 261 0,1 %
1990 57 1 0 25 0,0 %
1999 57 6 0 449 0,1 %
2003 57 5 0 334 0,1 %
2007 57 6 0 367 0,1 %
2011 57 4 0 179 0,0 %
2016 57 6 0 305 0,1 %
2019 57 5 0 189 0,0 %

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Robert Robson: Strike in the Single Enterprise Community: Flin Flon, Manitoba. In: Labour/Le Travail. 1983, S. 63–86.
  2. John Manley: 'Communists love Canada!': The Communist Party of Canada, the" people" and the Popular Front, 1933–1939. In: Journal of Canadian Studies. Band 36, Nr. 4, 2002, S. 59-.
  3. Memorable Manitobans: William Arthur “Bill” Kardash (1912-1997). In: mhs.mb.ca. Manitoba Historical Society, 30. Oktober 2022, abgerufen am 30. März 2023 (englisch).
  4. Joe Zuken plaque unveiled at Canada Day program 2006. In: mhs.mb.ca. Manitoba Historical Society, September 2006, abgerufen am 30. März 2023 (englisch).
  5. Doug Smith: Joe Zuken, Citizen and Socialist. James Lorimar and Company, Toronto 1990, ISBN 1-55028-305-7.
  6. Richard Warnica: Wards to watch: Toronto-Danforth mainstay Paula Fletcher faces opponents right, left and centre. In: National Post. 28. Oktober 2014, abgerufen am 30. März 2023 (englisch).
  7. Irene Braithwaite: Paula Fletcher re-elected in Toronto-Danforth, starts her 20th year on council. In: Toronto Observer. 27. Oktober 2022, abgerufen am 30. März 2023 (englisch).
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