Konty Kąty Opolskie | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Oppeln | |
Gmina: | Tarnau | |
Fläche: | 5,64 km² | |
Geographische Lage: | 50° 33′ N, 17° 59′ O | |
Höhe: | 160 m n.p.m. | |
Einwohner: | 880 (30. Juni 2015) | |
Postleitzahl: | 46-050 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 423 Opole–Kędzierzyn-Koźle | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Konty (polnisch Kąty Opolskie, 1936–1945 Oderwinkel) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gemeinde Tarnau im Powiat Opolski in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Konty liegt neun Kilometer südwestlich vom Gemeindesitz Tarnau und 15 Kilometer südlich von der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Konty liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Opolska (Oppelner Ebene). Die Ortschaft liegt am rechten Ufer der Oder.
Östlich des Dorfes verlaufen in Nord-Süd-Richtung die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 423 sowie die Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole. Östlich der Woiwodschaftsstraße liegt ein großes Waldgebiet.
Nachbargemeinden
Nachbarorte von Konty sind im Norden Przywor (Przywory), im Osten Kupferberg (Miedziana), im Süden Chorulla (Chorula) und im Westen am linken Ufer der Oder Groß Schimnitz (Zimnice Wielkie) und Klein Schimnitz (Zimnice Małe).
Geschichte
Konty wurde 1295 erstmals als Canthi erwähnt. 1308 erfolgte eine Erwähnung als Kont.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Konty mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1784 zählt das Dorf neun Bauern und elf Häusler.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Konty ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln. 1855 lebten 399 Menschen im Ort. 1865 hatte der Ort zehn Bauern, zehn Gärtner, 32 Angerhäusler. Die Bewohner waren nach Groß Schimnitz eingepfarrt und nach Przywor eingeschult. 1874 wurde der Amtsbezirk Przywor gegründet, welcher die Landgemeinden Konty, Kossorowitz, Kupferberg, Przywor und Tarnau und den Gutsbezirk Grudschütz umfasste. 1885 zählte der Ort 541 Einwohner.
1900 lebten im Ort 625 Einwohner. Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 137 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 256 für Polen. Der Stimmkreis Oppeln hatte mehrheitlich für Deutschland votiert, weshalb Konty beim Deutschen Reich verblieb. 1936 wurde der Ort in Oderwinkel umbenannt. 1939 hatte Oderwinkel 946 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Kąty Opolskie umbenannt. 1950 wurde der Ort Teil der Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Opolski. Am 15. Februar 2007 wurde in der Gemeinde Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 14. April 2008 erhielt der Ort den zusätzlichen amtlichen deutschen Ortsnamen Konty.
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Herz-Jesu-Kirche (poln. Kościół Najświętszego Serca Pana Jezusa) wurde zwischen 1937 und 1939 erbaut.
- St. Michaelskapelle
- Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege
- Gedenkstein für die ermordeten Zivilisten Januar 1945
Vereine
- Fußballverein LZS Odra Kąty Opolskie
- Deutscher Freundschaftskreis Konty
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Gemeinde Tarnau; abgerufen am 3. Februar 2016
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845. S. 110
- ↑ Johann Ernst Tramp: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien, Band 3, Brieg 1784, S. 77
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Territorial Amtsbezirk Przywor/Tarnau
- ↑ AGOFF Kreis Oppeln
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung; abger. am 16. Oktober 2009
- ↑ Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Oppeln (poln. Opole). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Herz-Jesu-Kirche
- ↑ Odra Kąty Opolskie
- ↑ DFK Konty (Memento vom 1. Februar 2016 im Internet Archive)