Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 52° 38′ N, 12° 31′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Havelland | |
Amt: | Nennhausen | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,87 km2 | |
Einwohner: | 631 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 14715 | |
Vorwahl: | 033874 | |
Kfz-Kennzeichen: | HVL, NAU, RN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 63 165 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile und ein Wohnplatz | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Fouqué-Platz 3 14715 Nennhausen | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Franziska Blask | |
Lage der Gemeinde Kotzen im Landkreis Havelland | ||
Kotzen ist eine Gemeinde im Landkreis Havelland in Brandenburg. Sie wird vom Amt Nennhausen verwaltet.
Geografie
Kotzen liegt ca. 14 km östlich von Rathenow. Die Gemeinde befindet sich ca. 70 km westlich von Berlin. Sie liegt an der B 188 (Ortsteil Rhinsmühlen) und beidseits des Großen Havelländischen Hauptkanales.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Kotzen gehören die Ortsteile
und der bewohnte Gemeindeteil
Geschichte
Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und bedeutet „Ort, wo haarige Pflanzen wachsen“. Westlich Landins befand sich im Mittelalter auf dem Teufelsberg die Burg Landin, die einzige bekannte Höhenburg der Gegend. Kotzen ist 1352 erstmals unter dem Namen Cozym erwähnt worden. 1353 wurde der heutige Ortsteil Landin als Besitz der Familie von Bredow urkundlich erwähnt. Schloss und Gut Kotzen standen seit dem 14. Jahrhundert bis zur Enteignung durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone im Eigentum der Familie von Stechow. Der Ortsteil Kriele ist vermutlich von Einwanderern aus dem Rheinland (wahrscheinlich Kriel bei Köln) gegründet worden. Er wurde erstmals 1353 urkundlich erwähnt und gehörte – bis auf eine kurze Zeitspanne im 15. Jahrhundert – ebenfalls der Familie von Bredow.
Kotzen, Kriele und Landin gehörten seit 1817 zum Kreis Westhavelland in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Rathenow im DDR-Bezirk Potsdam. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Havelland.
Im Zuge der brandenburgischen Gemeindegebietsreform schlossen sich die Dörfer Kotzen, Kriele und Landin am 26. Oktober 2003 zur Gemeinde Kotzen zusammen.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Kotzen von 2005 bis 2022 | ||||||||||||||||||
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Jahr | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2021 | 2022 | ||||||||||||
Einwohner | 651 | 590 | 585 | 616 | 614 | 631 | ||||||||||||
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Kotzen besteht aus acht Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Proaktiv Kotzen | 38,3 % | 3 |
Dorf-Natur-Kultur | 19,8 % | 2 |
Interessengruppe Landin | 19,2 % | 2 |
Einzelbewerber Tobias Hünicke | 13,3 % | 1 |
Einzelbewerber Blask | % | 4,4– |
Einzelbewerber Müller | % | 3,9– |
Einzelbewerber Herkt | % | 1,1– |
Bürgermeister
- 2003–2014: Marlies Ossenbühl
- 2014–2019: Thomas Behlke (Wählergruppe Dorf-Natur-Kultur)
- seit 2019: Franziska Blask
Blask wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019 mit 57,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Kotzen (Havelland) stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmäler. Sonstige Sehenswürdigkeiten sind:
- Die Dorfkirche Kotzen ist eine im Kern spätmittelalterliche Saalkirche, die 1711 umfangreich erneuert wurde. Im Innenraum steht unter anderem ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1712. Zwei Epitaphien erinnern an das Patronatsehepaar von Stechow.
- Hundertjährige Eichen und Robinien in Kotzen
- Eichenallee in Kotzen
- Wildgehege Kotzen
- Aussichtspunkt Hoher Rott in Kotzen
- Die Dorfkirche Kriele ist eine Saalkirche aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, die im 15. Jahrhundert um einen Kirchturm erweitert wurde. Im Innenraum steht unter anderem ein unvollständiger Kanzelaltar aus dem Jahr 1737.
- Die Dorfkirche Landin ist eine Fachwerkkirche aus dem 18. Jahrhundert. Im Innenraum steht unter anderem ein hölzerner Kanzelaltar aus dem Jahr 1736.
- Landschaftsschutzgebiet Landiner See
- Landschaftsschutzgebiet Am Teufelsberg
- Burgwall, Landwehr und Pumpenwerk in Landin
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße 188 zwischen Rathenow und Friesack verläuft über das Gemeindegebiet.
Vom 2. April 1900 bis 1945 war Kotzen Haltepunkt an der Kreisbahn Rathenow-Senzke-Nauen.
Vereine
- Heimat- und Sportverein Kotzen (gegründet Frühjahr 2009)
- Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Kotzen 1905 (gegründet März 2019)
Persönlichkeiten
- Max von Bredow (1817–1893), Politiker, Grundbesitzer und Oberst
- Karl Klaus von der Decken (1833–1865), Entdecker und Afrikareisender, geboren in Kotzen
- Hedwig von Bredow (1853–1932), langjährige Vorsitzende des Frauenbundes der Deutschen Kolonialgesellschaft, geboren in Kotzen
- Max von Bredow (1855–1918), Politiker und Gutsbesitzer
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land BrandenburgDezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Gemeinde Kotzen
- ↑ Elisabeth Berner, „Wo geht’s denn hier nach Kotzen?“ – Namen als Gegenstand von Unterrichtsprojekten in der Sekundarstufe I in: Region – Sprache – Literatur, Universitätsverlag Potsdam, 2017, S. 105–125
- ↑ Sebastian Kinder, Haik Thomas Porada (Hrsg.): Das Havelland um Rathenow und Premnitz. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme. Landschaften in Deutschland Werte der deutschen Heimat, Band 74. Böhlau, Köln/ Weimar/ Wien 2017, ISBN 978-3-412-22297-0, S. 240–241.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26. Oktober 2003. Bürgermeisterwahlen, S. 25
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Memento des vom 30. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 16. Juni 2019 (Memento des vom 28. August 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Website des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr