Die Krümmungszahl ist ein Kennwert der Bodenmechanik zur Beschreibung der Sieblinie (Körnungslinie, Körnungskurve) eines Bodens. Sie repräsentiert die Krümmung der Sieblinie im Bereich zwischen 10 %, 30 % und 60 % Siebdurchgang und gibt so Auskunft über die Häufigkeitsverteilung der Korngrößen.
Die Krümmungszahl ist definiert als:
mit
- dx = Korngröße (Durchmesser) bei x % des Massendurchgangs der Sieblinie, d. h. x % der Masse des Bodens haben eine kleinere Korngröße und gehen durch ein Sieb mit der Maschenweite dx hindurch.
Bei den Perzentilen handelt es sich um Massenanteile.
Aus der Krümmungszahl und der Ungleichförmigkeitszahl können verschiedene Eigenschaften der nichtbindigen Böden abgeleitet werden, u. a.
- die Verdichtungsfähigkeit
- die Wasseraufnahme
- die Frostempfindlichkeit
- die Kapillarität
- die Stufung des Bodens (weit, eng oder intermittierend).
Bei bindigen (feinkörnigen) Böden können diese Kennwerte nicht ermittelt werden, stattdessen gibt es hier andere Klassifikationsmerkmale.
Weblinks
- TU München (Lehrstuhl für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau): Klassifikation von Böden (Memento vom 27. März 2014 im Internet Archive) (PDF-Datei; 478 kB)
- erdbau., S. 46 (PDF-Datei; 35 kB)
Einzelnachweise
- ↑ 3.4 Ungleichförmigkeitszahl Cu und Krümmungszahl Cc, in Studienunterlagen Geotechnik der TU Darmstadt, XV Labor- und Feldversuche, Seite 12 (PDF-Datei; 1 MB; abgerufen am 26. November 2015).
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