Kraftwerk Antuco
Lage
Koordinaten 37° 18′ 36″ S, 71° 37′ 36″ W
Land Chile Chile
Ort Region VIII
Gewässer Río Polcura, Río de La Laja
f1
Kraftwerk
Eigentümer ENDESA
Betreiber ENDESA
Bauzeit 1974 bis 1981
Betriebsbeginn 1981
Technik
Engpassleistung 320 Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
190 m
Ausbaudurchfluss 200 m³/s
Regelarbeitsvermögen 1.353 bis 1.887 Millionen kWh/Jahr
Turbinen Francis-Turbinen 2 × 160 MW
Sonstiges

Das Kraftwerk Antuco (spanisch Central [hidroeléctrica] Antuco) ist ein Wasserkraftwerk am Río de La Laja in Chile. Das Kraftwerk liegt in der Region VIII, ungefähr 90 km östlich der Stadt Los Ángeles. Die Vulkane Antuco und Sierra Velluda befinden sich ca. 25 km südöstlich des Kraftwerks. Ungefähr fünf Kilometer flussabwärts liegt das Absperrbauwerk für die Ausleitungskraftwerke Quilleco und Rucúe.

Mit dem Projekt zur Errichtung des Kraftwerks wurde im Jahre 1974 begonnen. Es ging 1981 in Betrieb. Antuco ist im Besitz der Empresa Nacional de Electricidad S.A. Chile (ENDESA) und wird auch von ENDESA betrieben.

Absperrbauwerke

Río Polcura

Am Río Polcura wurde ungefähr 3,6 km unterhalb vom Auslauf des Kraftwerks El Toro eine Talsperre (span. Bocatoma Polcura) errichtet, die den Polcura zu einem Stausee mit einem Volumen von 1 Mio. m³ aufstaut. Die Talsperre hat eine Länge von 152 und eine Höhe von 26,5 m. Von der Talsperre geht ein mit Beton ausgekleideter Tunnel (Länge 4970 m, Durchmesser 6,6 m) mit einer Kapazität von 160 m³/s ab.

Río Laja

Am Río de La Laja wurde ungefähr 450 m unterhalb vom Auslauf des Kraftwerks Abanico eine Stauanlage (span. Bocatoma Laja) mit einer Länge von 150 m errichtet, die das Wasser des Laja durch Kanäle und Tunnel mit einer Gesamtlänge von mehr als 6500 m und einer Kapazität von 50 m³/s ableitet.

Sonstiges

Neben den beiden Absperrbauwerken an Polcura und Laja gibt es noch zwei weitere, kleinere Stauanlagen am Río Pichipolcura und am Estero El Toro, die das Wasser über Tunnel zu den jeweiligen Haupttunneln leiten.

Die beiden Haupttunnel vereinigen sich zu einem gemeinsamen Tunnel (Länge 7,6 km, Durchmesser 7,1 m), an den sich die Fallzone anschließt. Dort befindet sich das Wasserschloss (Höhe 80 m, Durchmesser 6,5 m). Danach wird das Wasser durch zwei Druckrohrleitungen (Länge 500 m, Durchmesser 5 m) zu den Turbinen des Kraftwerks geleitet.

Kraftwerk

Das Kraftwerk Antuco verfügt über eine installierte Leistung von 320 (bzw. 324) MW. Die durchschnittliche Jahreserzeugung schwankt: sie lag im Jahre 2000 bei 1,353 Mrd. kWh und im Jahre 2003 bei 1,887 Mrd. kWh.

Die beiden Maschinen des Kraftwerks wurden 1981 in Betrieb genommen. Die Francis-Turbinen leisten jede maximal 160 (bzw. 162) MW. Die Daten der ursprünglich vorgesehenen Maschinen waren: Leistung 150 MW und Nenndrehzahl 250/min; Nennspannung der Generatoren 13,8 kV. Sowohl die Turbinen als auch die Generatoren wurden von Hitachi geliefert. In der Schaltanlage wird die Generatorspannung von 13,8 kV mittels Leistungstransformatoren auf 220 (bzw. 230) kV hochgespannt. Von der Schaltanlage führt eine Doppelleitung zum Kraftwerk El Toro sowie eine einfache Leitung zum Umspannwerk Charrúa.

Die Fallhöhe beträgt 190 m. Der maximale Durchfluss liegt bei 200 m³/s.

Sonstiges

Die Gesamtkosten für das Kraftwerk beliefen sich auf 504 Mio. USD (ohne Finanzierungskosten). Die IDB gewährte am 9. August 1974 einen Kredit in Höhe von 75,3 Mio. USD. Die österreichische BAWAG gewährte ein Darlehen über 182 Mio. ATS.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Antuco. (PDF; 5,7 MB) www.memoriachilena.cl, abgerufen am 9. Mai 2015 (spanisch).
  2. 1 2 3 4 5 Central Antuco (Chile). (Nicht mehr online verfügbar.) Empresa Nacional de Electricidad S.A., ehemals im Original; abgerufen am 7. Mai 2015 (spanisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. 1 2 3 4 Antuco Hydroelectric Power Plant Chile. Global Energy Observatory, abgerufen am 7. Mai 2015 (englisch).
  4. CH0001 : Hydroelectric Antuco Construction & Stud. Colbun. IDB, abgerufen am 14. Mai 2015 (englisch).
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