Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 53° 48′ N,  54′ O

Basisdaten (Stand 1977)
Bestandszeitraum: 1932–1977
Bundesland:Niedersachsen
Regierungsbezirk: Stade
Verwaltungssitz: Otterndorf
Fläche: 736,19 km2
Einwohner: 47.200 (30. Jun. 1977)
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OTT
Kreisschlüssel: 03 4 32
Kreisgliederung: 23 Gemeinden

Der Landkreis Land Hadeln war bis 1977 ein Landkreis im Norden Niedersachsens an der Elbmündung. Kreisstadt war Otterndorf.

Geografie

Gliederung (Gemeinden)

Die folgende Liste enthält alle Gemeinden, die zwischen 1932 und 1977 dem Landkreis Land Hadeln angehörten, sowie alle Eingemeindungen:

Gemeindeeingemeindet
nach
Datum der
Eingemeindung
Anmerkung
AbbensethHollnseth1. Juli 1972
AltenbruchCuxhaven1. Juli 1972
AltendorfOsten1. Juli 1972
AltenwaldeCuxhaven1. Juli 1972
Armstorf
BasbeckHemmoor1. Juli 1968
Belum
Berensch-ArenschCuxhaven1. Februar 1971bis zum 1. April 1937 im Land Hamburg
BornbergHechthausen1. Juli 1972
Bülkau
Cadenberge
DornsodeArmstorf1. Juli 1972
FranzenburgAltenwalde1. Juli 1968
GeversdorfCadenberge1. November 2016
GudendorfAltenwalde1. Juli 1968bis zum 1. April 1937 im Land Hamburg
HackemühlenLamstedt1. Juli 1972
Hechthausen
HeeßelHemmoor1. Juli 1968
HemmHemmoor1. Juli 1968
Hemmoor
HollenHollnseth1. Juli 1972
HollnsethGründung am 1. Juli 1972
Holte-SpangenCuxhaven1. Juni 1970bis zum 1. April 1937 im Land Hamburg
IhlbeckLamstedt1. Juli 1972
IhlienworthGründung am 1. Oktober 1937
IsenseeOsten1. Juli 1972
KehdingbruchBelum1. Juli 1972
KleinwördenHechthausen1. Juli 1972
KlintHechthausen1. Juli 1972
Lamstedt
LangenmoorArmstorf1. Juli 1972
LaumühlenHechthausen1. Juli 1972
LüdingworthCuxhaven1. Juli 1972
Mittelstenahe
MoorausmoorStinstedt1. Juli 1972
NeubachenbruchStinstedt1. Juli 1972
Neuenkirchen
Neuhaus (Oste), Flecken
NindorfLamstedt1. Juli 1972
NordahnMittelstenahe1. Juli 1972
Nordleda
Oberndorf
Odisheim
OppelnWingst1. Juli 1972
Osten
Oster IhlienworthIhlienworth1. Oktober 1937
Osterbruch
Otterndorf, Stadt
OxstedtAltenwalde1. Juli 1968bis zum 1. April 1937 im Land Hamburg
SahlenburgCuxhaven1. Juni 1970bis zum 1. April 1937 im Land Hamburg
Steinau
Stinstedt
VarrelMittelstenahe1. Juli 1972
VoigtdingWingst1. Juni 1970
Wanna
WarstadeHemmoor1. Juli 1968
Wester IhlienworthIhlienworth1. Oktober 1937
WestersodeHemmoor1. Juli 1968
Wingst
WischHechthausen1. Juli 1972
WohlenbeckLamstedt1. Juli 1972

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte Anfang 1977 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die kreisfreie Stadt Cuxhaven, an die Elbmündung sowie an die Landkreise Stade, Bremervörde und Wesermünde. Im Nordwesten grenzte er an die Nordsee.

Geschichte

Der Kreis Hadeln ging nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1885 aus dem ehemaligen hannoverschen Amt Otterndorf hervor. Bei der preußischen Kreisreform von 1932 wurde der Kreis Hadeln mit dem größten Teil des Kreises Neuhaus an der Oste sowie der Gemeinde Altenwalde aus dem aufgelösten Landkreis Lehe zum neuen Landkreis Land Hadeln zusammengelegt. Umgangssprachlich war die Bezeichnung als Kreis Land Hadeln üblich, Sitz der Kreisverwaltung war Otterndorf.

Bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhielt die NSDAP im Kreis Land Hadeln 55,5 % der abgegebenen gültigen Stimmen.

Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wechselten am 1. April 1937 die Gemeinden Arensch, Berensch, Gudendorf, Holte, Spangen, Oxstedt und Sahlenburg aus dem Land Hamburg in den Landkreis Land Hadeln.

Durch die Gebietsreform in Niedersachsen und die damit verbundenen Gemeindefusionen wurde die Zahl der Gemeinden des Landkreises zwischen 1968 und 1972 von 58 auf 23 reduziert. Mehrere Gemeinden schieden dabei aus dem Landkreis aus und wurden in die kreisfreie Stadt Cuxhaven eingemeindet. Verbunden damit war ein deutlicher Bevölkerungsverlust für den Landkreis.

Mit Wirkung vom 1. August 1977 wurden die Landkreise Land Hadeln und Wesermünde mit der kreisfreien Stadt Cuxhaven zum Landkreis Cuxhaven zusammengelegt. Neue Kreisstadt wurde die Stadt Cuxhaven.

Bevölkerungsentwicklung

Einwohner 1890 1900 1910 1925 1933 1939 1950 1961 1970 1977
Neuhaus (Oste) 29.111 29.684 29.383 27.020
Hadeln 16.652 15.959 16.662 16.921
Land Hadeln 42.281 43.827 75.814 61.099 63.389 47.200
Quelle

1939 waren 43 Prozent der Bevölkerung Selbstständige (meist Landwirte) oder mithelfende Familienangehörige. 42 % der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe hatten eine Betriebsfläche von bis zu 5 Hektar, 22 % von über 20 Hektar.

Politik

Landräte

Wappen

Blasonierung: „In Grün auf schwarzem Schildfuß der hl. Bischof Nikolaus, in silbernem Chorkleid, unter grünem goldgerändertem Messgewand, mit goldenen Schuhen, grüner goldgeränderter Mitra, mit silbernem Krummstab, dessen Krümme in einer goldenen fünfblättrigen Rose endet, die rechte Hand zum Segnen erhoben, mit goldenen Haaren und natürlicher Fleischfarbe.“
Wappenbegründung: Der hl. Bischof Nikolaus, Schutzpatron der Schiffer und Küstenbewohner, kommt in den Siegeln des Landes Hadeln seit dem 13. Jahrhundert vor.

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OTT zugewiesen. Es leitete sich von der Kreisstadt Otterndorf ab und wurde bis zum 4. April 1978 ausgegeben.

Commons: Landkreis Land Hadeln – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. territorial.de: Landkreis Land Hadeln
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Michael Rademacher: Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. 1 2 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243.
  4. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1978
  5. Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, S. 3 (Wappenteil).
  6. Heiko Völker: Der heilige Nikolaus im Lande Hadeln. Wie der Heilige Nikolaus in das Wappen des Landkreises Cuxhaven kam. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 791. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven November 2015, S. 2–3 (Digitalisat [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 10. September 2019]).
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