Kristine Bonnevie
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
andere Schiffsnamen

Dr. Fridtjof Nansen

Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen LGWS
Heimathafen Bergen
Eigner Havforskningsinstituttet
Bauwerft Flekkefjord Slipp & Maskinfabrikk
Baunummer 152
Kiellegung 18. November 1992
Stapellauf 13. März 1993
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 56,75 m (Lüa)
48,55 m (Lpp)
Breite 12,50 m
Seitenhöhe 7,90 m
Tiefgang max. 5,78 m
Verdrängung 1.444 BRZ / 433 NRZ
 
Besatzung 14
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wärtsilä-Wichmann-Dieselmotor (Typ: 6L28B)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.980 kW (2.692 PS)
Propeller 1 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 500 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
IMO-Nr. 9062934

Die Kristine Bonnevie ist ein Forschungsschiff des norwegischen Havforskningsinstituttet.

Geschichte

Das Schiff wurde unter der Baunummer 152 von Flekkefjord Slipp & Maskinfabrikk für die Norwegian Agency for Development Cooperation (NORAD) gebaut. Die Kiellegung fand am 18. November 1992, der Stapellauf am 13. März 1993 statt. Das Schiff wurde am 1. Oktober 1993 abgeliefert und getauft. Taufpatin war Christine Mowinkel Reksten, eine Enkelin von Gunnar Sætersdal, dem früheren Direktor des Havforskningsinstituttet und Leiter des Nansen-Programms.

Das Schiff wurde als Dr. Fridtjof Nansen in Dienst gestellt und im Rahmen des Nansen-Programms der Norwegian Agency for Development Cooperation (NORAD) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vor allem vor den Küsten afrikanischer und asiatischer Entwicklungsländer eingesetzt. Namensgeber war der norwegischen Polarforscher Fridtjof Nansen. Das Schiff war das zweite im Rahmen des Nansen-Programms eingesetzte Schiff mit diesem Namen. Betrieben wurde es vom Havforskningsinstituttet. Für die Fischereiforschung war das Schiff als Hecktrawler gebaut worden.

2016 wurde das Schiff an das Havforskningsinstituttet übertragen. Das Schiff, das bisher viel in tropischen und subtropischen Gewässern eingesetzt war, wurde von der Båtbygg-Werft in Raudeberg für den Einsatz in polaren Gewässern umgebaut. Nach dem Umbau wurde das Schiff am 5. Dezember 2016 in Bergen in Kristine Bonnevie – nach der Meeresbiologin und ersten Professorin Norwegens – umbenannt. Der bisherige Schiffsname wurde für den 2017 in Dienst gestellten Neubau benötigt. Die Kristine Bonnevie ersetzte das bisherige Forschungsschiff Håkon Mosby.

Technische Daten und Ausstattung

Das Schiff wird von einem Wärtsilä-Wichmann-Dieselmotor (Typ: 6L28B) angetrieben. Der Motor wirkt über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Verstellpropeller. Für die Stromversorgung stehen ein vom Hauptmotor angetriebener Wellengenerator und zwei von Cummins-Dieselmotoren (Typ: KTA 19 G2) angetriebene Generatoren zur Verfügung. Weiterhin wurde ein von einem Cummins-Dieselmotor (Typ: 6 CTA 8.3 G) angetriebener Notgenerator verbaut.

Das Schiff wurde mit einem Bugstrahlruder gebaut. Beim Umbau 2016 wurde ein Heckstrahlruder nachgerüstet. Das Schiff verfügt damit über ein System zur dynamischen Positionierung. Außerdem wurde unter anderem ein Heckgalgen installiert. An Bord wurde ein Nasslabor für die Fischereiforschung eingerichtet.

An Bord befinden sich 23 Kabinen für Besatzung und Wissenschaftler. Insgesamt stehen 33 Betten zur Verfügung.

Commons: IMO 9062934 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Andrea Bærland: Ukens skipsbesøk: M/S «Kristine Bonnevie», Skipsrevyen, 9. Dezember 2016. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  2. Dagens "Dr. Fridtjof Nansen" (Memento vom 4. Mai 2016 im Internet Archive), Havforskningsinstituttet.
  3. 40 Years Nansen Programme, Broschüre, EAF-Nansen Project (PDF, 1,3 MB). Abgerufen am 6. Juli 2020.
  4. 1 2 Fartøyene (Memento vom 5. Juli 2017 im Internet Archive), Havforskningsinstituttet.
  5. 1 2 Susanne Rislå Andersen: Her må mannskapet bytte ut shortsen med varmedressen, Sysla, 5. Dezember 2016. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  6. Kristine Bonnevie, Institute of Marine Research, 29. Oktober 2018. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  7. «Dr. Fritjof Nansen» får nytt navn, Fiskeribladet, 27. November 2016. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  8. «Dr. Fridtjof Nansen» ombygget ved Baatbygg AS, Norske Skipsverft. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  9. R/V Dr. Fridtjof Nansen, Havforskningsinstituttet (PDF, 707 kB). Abgerufen am 6. Juli 2020.
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