Kundmannia sicula | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Kundmannia sicula | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Kundmannia sicula | ||||||||||||
(L.) DC. |
Kundmannia sicula ist eine Pflanzenart aus der Gattung Kundmannia innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Selten wird der deutschsprachige Trivialname Sizilianische Kundmannie verwendet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Kundmannia sicula ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimetern erreicht. Die Stängel sind aufrecht und wenig verzweigt.
Die unteren Laubblätter sind meist zweifach gefiedert mit einem zusätzlichen Paar von Fiedern an der Basis des ersten Segments. Die Blattfiedern sind eiförmig, kahl, gekerbt-gesägt, die untersten manchmal gelappt. Die oberen Stängelblätter sind einfach gefiedert und ihre Fiederblätter sind eingeschnitten gesägt oder zerschlitzt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Der doppeldoldige Blütenstand bestehen aus 5 bis 30 fast gleich langen Doldenstrahlen. Es sind zahlreiche linealische Hüllblätter und Hüllchenblätter vorhanden.
Die Blüten sind zwittrig. Die Blütenhüllblätter sind gelb und breit-eiförmig und an der Spitze eingeschlagen. Es sind fünf Staubblätter, ein unterständiger Fruchtknoten und zwei Griffel vorhanden.
Die Teilfrucht ist bei einer Länge von 6 bis 10 Millimetern zylindrisch.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.
Vorkommen
Kundmannia sicula ist im Mittelmeerraum in Marokko, Algerien, Tunesien, Portugal, Gibraltar, Spanien, auf den Balearen, auf Korsika, Sardinien, Sizilien, in Italien, Malta, Griechenland und auf Kreta verbreitet. In Frankreich ist Kundmannia sicula ein Neophyt.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Sium siculum durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, Seite 252. Das Artepitheton siculum bezieht sich auf die Herkunft aus Sizilien. Der Gattungsname Kundmannia wurde von Giovanni Antonio Scopoli wahrscheinlich zu Ehren des deutschen Arztes und Naturaliensammlers Johann Christian Kundmann (1684–1751) aufgestellt. Die Neukombination zu Kundmannia sicula (L.) DC. wurde 1830 durch Augustin-Pyrame de Candolle in Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis, 4, Seite 143 veröffentlicht. Weitere Synonyme für Kundmannia sicula (L.) DC. sind: Brignolia pastinacifolia Bertol., Ligusticum balearicum L., Campderia sicula (L.) Lag., Cicuta sicula (L.) Crantz, Darion siculum (L.) Raf., Kundmannia pastinacifolia (Bertol.) Sweet.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 Thomas Gaskell Tutin: Kundmannia Scop., S. 342. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 2: Rosaceae to Umbelliferae., Cambridge University Press 196, ISBN 0-521-06662-X 8. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Kundmannia sicula bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Ralf Hand (2011): Apiaceae. Datenblatt Kundmannia sicula In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- 1 2 Datenblatt Kundmannia sicula bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 252. eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- 1 2 Kundmannia sicula bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 22. Dezember 2020.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeerflora. Datenblatt.