Kurt Rückstieß (* 8. Juni 1920 in Langehnen, Ostpreußen, heute zu Russland; † 14. März 2018) war ein deutscher Politiker der SPD.

Rückstieß wurde während des Zweiten Weltkriegs schwer verwundet; ihm wurde ein Oberschenkel amputiert. Nach Kriegsende wurde er aus seiner Heimat vertrieben und fand in Ravensburg eine neue Heimat, wo er in der SPD aktiv wurde. Er erlernte den Beruf des Rundfunk- und Fernsehtechnikers. In seiner Wahlheimat setzte er sich für Vertriebene ein, so gehörte er dem VdK und der Arbeiterwohlfahrt an.

Mehr als dreißig Jahre gehörte Rückstieß dem Kreistag des Landkreises Ravensburg und dem Ravensburger Stadtrat an, in dem er zwölf Jahre lang Fraktionsvorsitzender der SPD war. Er kandidierte 1960, 1964, 1968 und 1972 für den Landtag von Baden-Württemberg. 1964 gelang ihm für vier Jahre der Einzug ins Parlament. 1969 trat er erfolglos für den Bundestag an. Darüber hinaus war er langjähriger Vorsitzender des Ortsvereins der SPD in Ravensburg.

Rückstieß wohnte zuletzt im Bruderhaus, einem Altersheim in Ravensburg.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Rückstieß, Kurt. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Quack bis Rzeznik] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 1037, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 328 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).
  2. Günter Peitz: SPD-Mann Kurt Rückstieß ist gestorben. In: Schwäbische Zeitung Online. 18. März 2018, abgerufen am 4. April 2018.
  3. 100 Jahre SPD Weingarten (PDF; 7,0 MB).
  4. Verdiente Bürger von Frank Enderle aus: Südkurier Online vom 18. Oktober 2007
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