Löthonig ist ein Markenname für in Spiritus bzw. Alkohol gelöstes Kolophonium. Er ist in Tuben erhältlich und unterstützt beim Löten den Lötprozess als Flussmittel, vor allem bei großflächigen Lötungen.

Mit Kenntnis der Bestandteile lässt sich dieses Flussmittel leicht selbst herstellen, wobei sich anstelle der Tube ein Glasfläschchen mit im Schraubdeckel eingearbeitetem Pinsel (zum Beispiel aus der Apotheke) als Gebinde eignet. Durch geringfügige Änderungen im Mischungsverhältnis kann die Konsistenz so eingestellt werden, dass eine saubere und exakte Dosierung mit dem Pinsel gelingt.

Beim Löten mit Löthonig ist wie bei allen anderen Lötflussmitteln auf Kolophonium-Basis aufgrund des niedrigen pH-Werts im erwärmten Zustand und des damit verbundenen Korrosionsrisikos an metallischen Teilen stets auf eine gründliche Reinigung nach verrichteter Lötarbeit zu achten. Wird die Reinigung nicht ordnungsgemäß durchgeführt, ist langfristig mit Korrosionsschäden an Kontakten, Leiterbahnen oder zerfressenen Lötstellen zu rechnen.

Nach Angaben des Herstellers müssen die Rückstände des Löthonigs nicht von den gelöteten Teilen entfernt werden, da sie chemisch neutral seien.

Literatur

  • Reinard J. Klein Wassink: Weichlöten in der Elektronik. 2. Auflage. Eugen G. Leuze, Saulgau 1991, ISBN 3-87480-066-0.
  • Wolfgang Scheel (Hrsg.): Baugruppentechnologie der Elektronik. Verlag Technik u. a., Berlin u. a. 1997, ISBN 3-341-01100-5.

Einzelnachweise

  1. DPMAregister | Marken - Registerauskunft 738756. Abgerufen am 14. März 2018.
  2. Corrosion in electronics:. 2014, abgerufen am 6. Juli 2019 (englisch).
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