LMX
LMX 2300 HCS
2300 HCS
Verkaufsbezeichnung: LMX 2300 HCS
Produktionszeitraum: 1968–1973
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Kombicoupé, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
2,3 Liter
(79–154 kW)
Länge: 3960 mm
Breite: 1760 mm
Höhe: 1130 mm
Radstand: 2300 mm
Leergewicht: 960–1000 kg
Nachfolgemodell Sirex LMS

Der LMX 2300 HCS war ein Sportcoupé des Mailänder Herstellers L.M.X. Automobile. Die Turiner Carrozzeria Eurostyle war wesentlich am Bau der Fahrzeuge beteiligt.

Vorstellung

Das Fahrzeug wurde 1968 als Prototyp auf dem Turiner Autosalon vorgestellt. Auf der Mondial de l’Automobile 1969 in Paris stand die für die Serienfertigung vorgesehene Ausführung des Coupés. Während des Turiner Autosalon des gleichen Jahres oder auf dem Genfer Auto-Salon 1969 wurde die offene Version, Spider genannt, präsentiert.

Fahrzeugbeschreibung

Fahrgestell

Das Fahrzeug hatte ein Zentralträgerchassis, Einzelradaufhängung und viele Teile von Ford. So kam die Vorderradaufhängung mit MacPherson-Federbeinen und Querlenkern vom Ford 20M und die hintere Schräglenkerachse vom Ford Zodiac Mk IV.

Karosserie

Die von Franco Scaglione gestaltete Karosserie des Kombicoupés bestand aus glasfaserverstärktem Kunststoff, lediglich die Türen aus Stahl. Auffallend war die breite B-Säule und die besonders große, rahmenlose Heckscheibe in der Heckklappe. Eine Besonderheit für die damalige Zeit war das Verwenden eines Klebemittels von Loctite für die Befestigung der Stahlscharniere der Heckscheibe. Für das Cabriolet war auch ein Hardtop erhältlich. Beide Versionen boten Platz für zwei Personen.

Motor und Kraftübertragung

Im Prototyp war ein V6-Motor von Ford mit 2000 cm³ Hubraum montiert. In den Serienmodellen gab es einen größeren V6-Motor von Ford. Der Motor mit hängenden Ventilen hatte einen Hubraum von annähernd 2300 cm³ bei 90 mm Bohrung und 60,14 mm Hub.

Die Motorleistung war mit 108 PS nach DIN-Norm und 126 bis 128 PS nach SAE-Norm angegeben.

Auf Wunsch konnte die Motorleistung mit einem Constantin-Einstufen-Niederdruckkompressor auf 180 PS gebracht werden. Später wurde der Motor auch mit einem Turbolader von May und 210 PS Leistung angeboten.

Der Motor war vorne im Fahrzeug montiert und trieb über ein Getriebe mit vier Gängen und eine Kardanwelle die Hinterachse an.

Fahrleistungen und Verbrauch

Das Werk gab die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit mit rund 200 km/h und den Verbrauch mit 14 Litern auf 100 km an.

Maße und Gewichte

Bei einem Radstand von 2300 mm war das Fahrzeug 3960 mm lang, 1760 mm breit und 1130 mm hoch. Die Spurweite betrug vorne 1520 mm und hinten 1530 mm. Das Gewicht war mit 960 bis 1000 kg angegeben.

Vertrieb in Deutschland

Auto Becker aus Düsseldorf bot die Fahrzeuge in Deutschland an. Der Preis betrug entweder etwa 25.000 DM oder 28.000 DM.

Produktionsende und -zahl

LMX produzierte dieses Modell bis 1972 oder 1973. Nachfolger wurde der Sirex LMS von SAMAS. Manche Quellen geben an, dass von beiden Modellen zusammen 43 Exemplare hergestellt wurden; davon 20 des Sirex LMS. Andere Quellen nennen 50 Exemplare des LMX 2300 HCS plus 20 Sirex LMS. Manche Quellen geben an, dass das Cabriolet ein Einzelstück blieb, andere schreiben von wenigen Exemplaren.

Literatur

  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  • George Nick Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile, Volume 2 G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch)
  • Katalognummer 1970 der Automobil Revue. Hallwag AG, Bern 1970.
  • Roger Gloor: Personenwagen der 60er Jahre. Hallwag Verlag, Bern 1984, ISBN 3-444-10307-7
  • Roger Gloor: Alle Autos der 70er Jahre. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02440-3
  • Georg Amtmann und Halwart Schrader: Italienische Sportwagen. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01988-4
  • Mike Lawrence: A to Z of sports cars, since 1945. Bay View Books Ltd, Bideford 1991, ISBN 1-870979-23-0 (englisch)
Commons: LMX 2300 HCS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Roger Gloor: Personenwagen der 60er Jahre. Hallwag Verlag, Bern 1984, ISBN 3-444-10307-7
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Roger Gloor: Alle Autos der 70er Jahre. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02440-3
  3. Je nach Quelle stellte die Carrozzeria Eurostyle entweder nur die Karosserien her, oder die kompletten Fahrzeuge, oder erst ab 1970 die kompletten Fahrzeuge
  4. 1 2 Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8.
  5. 1 2 3 4 5 Georg Amtmann und Halwart Schrader: Italienische Sportwagen. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01988-4
  6. 1 2 3 4 Wheels of Italy (englisch) (Memento des Originals vom 6. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 23. Februar 2012
  7. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. 2001.
  8. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Katalognummer 1970 der Automobil Revue. Hallwag AG, Bern 1970.
  9. 1 2 3 4 5 Die Auto-Modell 1970/71. Vereinigte Motor-Verlage GmbH, Stuttgart 1970
  10. 1 2 3 4 5 Die Auto-Modell 1971/72. Vereinigte Motor-Verlage GmbH, Stuttgart 1971
  11. 1 2 3 omniauto.it (italienisch) abgerufen am 21. Februar 2012
  12. 1 2 Lawrence: A to Z of sports cars, since 1945. 1991
  13. Motorbase (englisch) (Memento des Originals vom 5. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 23. Februar 2012
  14. 1 2 Cars from Italy (englisch) abgerufen am 21. Februar 2012
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