Lachenal ist ein französischer Familienname.
Herkunft und Bedeutung
Der Name Lachenal entstammt dem französischen adeligen Geschlechts Lachenal aus der Region Auvergne. Die Familie ist seit dem 16. Jahrhundert im Besitz der Herrschaft von Lachenal. Jacques Lachenal, Lord von Lachenal lebte um 1531. Im 17. Jahrhundert zog die Familie nach Savoyen, wo sie im Jahr 1697 die Bestätigung ihres Adels erhielt. Der Adel dieses Hauses ist in der Arbeit von J. B. Rietstap "The Armorial General" bestätigt. In Frankreich ist der Name am Meisten verbreitet, Wir finden auch Vorfahren mit Besitztümer im Piemont, Italien. Das Haus Lachenal hatte viele Besitztümer in der Schweiz, ein Zweig ließ sich in Basel, der andere in Genf nieder. Berühmt sind Johann Jakob Lachenal (1708–1749), Professor für Anatomie und Botanik an der Universität Basel und der Botaniker Werner Lachenal (1736–1800). Zum Genfer Zweig gehörte der Staatsmann Adrien Lachenal, Präsidenten des Schweizer Bundesrates 1901, der Politiker und Philanthrop Paul Lachenal (1884–1955) seines Zeichens Präsident des Deutsch-Polnischen Schiedsgerichts (1927) und President des Grossen Rates von Genf.
Der Name kommt sprachlich von der Bezeichnung Chenal = Bewässerungskanal.
Verbreitung
Weltweites Vorkommen des Familiennamens Lachenal: rund 1195
Häufigstes Vorkommen:
- Frankreich 897
- Philippinen 104
- Schweiz 50
- Niederlande 44
- Vereinigte Staaten 43
- Belgien 23
- Deutschland 2
Varianten
- de Lachenal
- Lacanal
- Lacanau
- Lachenaud
- Lasinal
- Lachal
- Veyrat de Lachenal
- Lachenal-Toballet
- Lachenal-Dechamboux
- Grand-Lachenal
- Lachenal-Chordet
- Lachenal-Favre
Namensträger
- Adrien Lachenal (1849–1918), Schweizer Politiker (FDP)
- François Lachenal (1918–1997), Schweizer Diplomat und Herausgeber
- Louis Lachenal (1921–1955), französischer Alpinist
- Marie Lachenal (1848–1937), britische Konzertinaspielerin
- Paul Lachenal (1884–1955), Schweizer Politiker (FDP) und Jurist
- Werner de Lachenal (1736–1800), Schweizer Anatom und Botaniker
- Edmond Lachenal (1855–1948), Keramikheststeller, Schlüsselfigur der französischen Keramik im Jugendstil.
Siehe auch
- Lachenal, Ortschaft in Savoyen
- Pointe Lachenal, Berggipfel in Frankreich
- Peak Lachenal, Berggipfel im Annapurna-Massiv
- Lachenal & Co., britische Konzertina Manufaktur, gegründet von Louis L. Lachenal um 1850.
Familienwappen
Das Familienwappen von Lachenal zeigt nach Beschreibung des Wappenbuches der Stadt Basel, Helm und Krone, einen Hund, sitzend mit goldenem Kragen auf einer grünen Basis.
Einzelnachweise
- ↑ Lachenal familie Heraldik Genealogie Wappen Lachenal. Abgerufen am 26. Juni 2020 (deutsch).
- ↑ Johannes Baptist Rietstap, Victor Rolland: Armorial général. M. Nijhoff, 1937 (google.es [abgerufen am 26. Juni 2020]).
- ↑ François-Alexandre Aubert de La Chesnaye-Desbois, Badier: Dictionnaire de la noblesse, contenant les généalogies, l'histoire & la chronologie des familles nobles de la France, l'explication de leurs armes et l'état des grandes terres du royaume ...: On a joint à ce dictionnaire le tableau généalogique et historique des maisons souveraines de l'Europe et une notice des familles étrangères, les plus anciennes, les plus nobles et les plus illustrés. Schlesinger frères, Paris 1867, S. 873 (google.es [abgerufen am 26. Juni 2020]).
- ↑ Découvrez l'origine du nom LACHENAL. Abgerufen am 26. Juni 2020 (französisch).
- ↑ Forebears. 2014, abgerufen am 26. Juni 2020.