Die Lah-Zahlen sind in der Mathematik die Koeffizienten zur gegenseitigen Darstellung von steigenden und fallenden Faktoriellen.

Sie wurden erstmals 1955 von Ivo Lah beschrieben. Es gilt:

Die vorzeichenlosen Lah-Zahlen sind wie folgt definiert:

Die vorzeichenbehafteten Lah-Zahlen sind definiert durch

Für die Inversionsformel der steigenden und fallenden Faktoriellen benutzt man die vorzeichenlosen Lah-Zahlen.

Diese haben in der Kombinatorik eine interessante Eigenschaft: Sie beschreiben die Anzahl der linear geordneten -Partitionen einer -elementigen Menge.

Außerdem gilt:

wobei für die Bell-Polynome steht.

Werte

123456789
1 1
2 2 1
3 6 6 1
4 24 36 12 1
5 120 240 120 20 1
6 720 1800 1200 300 30 1
7 5040 15120 12600 4200 630 42 1
8 40320 141120 141120 58800 11760 1176 56 1
9 362880 1451520 1693440 846720 211680 28224 2016 72 1

(Folge A008297 in OEIS)

Neuere praktische Anwendung

In den letzten Jahren wurden Lah-Zahlen in der Steganografie verwendet, um Daten in Bildern zu verstecken. Im Vergleich zu Alternativen wie DCT, DFT und DWT weist sie eine geringere Komplexität der Berechnung ihrer ganzzahligen Koeffizienten auf (). Die Lah- und Laguerre-Transformationen tauchen natürlich bei der störungstheoretischen Beschreibung der chromatische Dispersion auf. In der Lah-Laguerre-Optik beschleunigt ein solcher Ansatz Optimierungsprobleme ungemein.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Eric W. Weisstein: Lah Numbers auf MathWorld
  2. Sudipta Kr Ghosal, Souradeep Mukhopadhyay, Sabbir Hossain, Ram Sarkar: Application of Lah Transform for Security and Privacy of Data through Information Hiding in Telecommunication. In: Transactions on Emerging Telecommunications Technologies. 32. Jahrgang, Nr. 2, 2020, doi:10.1002/ett.3984 (englisch).
  3. Image Steganography-using-Lah-Transform. In: MathWorks. (englisch).
  4. Dimitar Popmintchev, Siyang Wang, Zhang Xiaoshi, Ventzislav Stoev, Tenio Popmintchev: Analytical Lah-Laguerre optical formalism for perturbative chromatic dispersion. In: Optics Express. 30. Jahrgang, Nr. 22, 24. Oktober 2022, S. 40779–40808, doi:10.1364/OE.457139, PMID 36299007, bibcode:2022OExpr..3040779P (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.