Lake Maraetai
Blick auf den See von Mangakino aus
Lage südlich von Tokoroa in der Region Waikato, Nordinsel, Neuseeland
Zuflüsse Waikato River
Abfluss Waikato River
Größere Orte am Ufer Mangakino
Koordinaten 38° 21′ 53″ S, 175° 47′ 10″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Bogenstaumauer
Bauzeit bis 1952 und bis 1970
Höhe des Absperrbauwerks 87 m
Kronenlänge 133 m
Kronenbreite 11 m
Basisbreite 15,2 m
Kraftwerksleistung 360 MW
Betreiber Mercury NZ Limited
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 184,98 m – 189,47 m
Wasseroberfläche 4,12 km²
Stauseelänge 8 km
Stauseebreite 60 – 1150 mdep1
Maximale Tiefe 68 m
Einzugsgebiet 572 km²

Der Lake Maraetai ist ein zum Flusssystem des Waikato River gehörender Stausee auf der Nordinsel von Neuseeland.

Namensherkunft

Der Name Maraetai setzt sich in der Sprache der Māori aus den Wörtern marae für „offene Fläche“ oder „Hof“ vor einem wharenui (Versammlungshaus) und tai für die „See“ oder„Küste“ zusammen. Der Name kommt deshalb vermutlich von irgendeiner Küste. Es gibt als Beispiel ein Maraetai südöstlich von Auckland am Waitematā Harbour.

Geographie

Der 4,12 km² große Lake Maraetai befindet sich rund 32 km nördlich des Lake Taupō und rund 15 km südlich der Stadt Tokoroa, flankiert von einer bis zu 350 m hohen Hügellandschaft an seiner östlichen Seite. Der See besitzt eine Länge von 8 km und variiert seine Breite zwischen 60 und 1150 m. Der Hauptteil des Stausees dehnt sich im Tal des ehemaligen Flussbetts des Waikato River aus. Weitere vier Teile hingegen reichen in die östlichen Seitentäler hinein, die sich im mittleren Teil des Stausees nach Osten erstrecken. Der längste Arm weist hier eine Länge von 2,7 km auf. Die Höhe des Sees variiert je nach Wasserspiegel zwischen 184,98 m und 189,47 m, bei einer maximalen Seetiefe von 68 m. Sein unmittelbares Wassereinzugsgebiet beträgt 588 km².

Zu erreichen ist der Stausee über den New Zealand State Highway 32, der das Gewässer an seiner Südostseite flankiert und über den New Zealand State Highway 30, der den See am südlichen Teil tangiert.

Administrativ zählt der See zur Region Waikato.

Dem Lake Maraetai folgen nacheinander die Stauseen Lake Waipapa, Lake Arapuni und Lake Karapiro, die Stauseen Lake Whakamaru, Lake Atiamuri, Lake Ohakuri und Lake Aratiatia gehen ihm voraus.

Geschichte

Der Stausee sowie die beiden zugehörigen Wasserkraftwerk wurden 1952 und 1970 in Betrieb genommen. Zusammen erzeugen die Kraftwerke den meisten Strom aller Kraftwerke des Waikato River und bringen es zusammen auf eine Nennleistung von 360 MW. Der Betreiber beider Wasserkraftwerke ist Stand 2020 die mehrheitlich im Staatsbesitz befindliche Firma Mercury NZ Limited.

Die im Linksbogen des Sees befindliche kleine Stadt Mangakino wurde in den 1940er Jahren für die Bauarbeiter des Staudamms errichtet und hatte vier Jahre nach Fertigstellung des Bauwerks 4456 Einwohner. Sie war damit seinerzeit größer als die Stadt Taupō. Stand 2013 hatte der Ort noch lediglich 744 Einwohner mit einer Arbeitslosenquote von 12,9 %.

Siehe auch

Literatur

  • C. H. D. Magadza: Physical and chemical limnology of six hydroelectric lakes on the Waikato River, 1970–72. In: New Zealand Journal of Marine and Freshwater Research. Vol. 13, Issue 4, 1979, S. 561–572, doi:10.1080/00288330.1979.9515835 (englisch).
  • Tracey Edwards, Mary de Winton, John Clayton: Assessment of the ecological condition of lakes in the Waikato region using LakeSPI – 2010. In: Environment Waikato (Hrsg.): Environment Waikato Technical Report. 2010/24, Juni 2010, ISSN 1177-9284 (englisch).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Topo maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).
  2. 06. Maraetai – Overview. Mighty River Power, archiviert vom Original am 20. Juli 2011; abgerufen am 8. Januar 2020 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  3. 1 2 Edwards, Winton, Clayton: Assessment of the ecological condition of lakes in the Waikato region using LakeSPI – 2010. 2010, S. 3.
  4. Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Goggle Earth Pro Version 7.3.2.5776 am 4. Januar 2020 vorgenommen
  5. Waikato Lake Levels. Mercury NZ Limited, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).
  6. Magadza: Physical and chemical limnology of six hydroelectric lakes on the Waikato River, 1970–72. 1979, S. 572.
  7. Hydro Generation. Mercury NZ Limited, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).
  8. Malcolm McKinnon: Volcanic Plateau placeGeothermal and hydroelectric power. In: Te Arathe Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 25. Mai 2015, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).
  9. Malcolm McKinnon: Volcanic Plateau placeNorth and west of Taupō. In: Te Arathe Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 25. Mai 2015, abgerufen am 4. Januar 2020 (englisch).
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